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Nach 2:1 gegen Besiktas 16.09.2021 17:57:00

BVB-Aktie bricht zweistellig ein: Borussia Dortmund in Champions League stark - Kapitalerhöhung angestoßen

BVB-Aktie bricht zweistellig ein: Borussia Dortmund in Champions League stark - Kapitalerhöhung angestoßen

Am Ende eines lange Zeit souveränen Starts in die neue Champions-League-Saison gab es beim BVB doch noch das eine oder andere enttäuschte Gesicht. Beim 2:1 (2:0) am Mittwoch beim türkischen Meister Besiktas Istanbul zeigte sich das Team von Trainer Marco Rose mit Startelf-Rückkehrer Mats Hummels defensiv deutlich stabiler als zuletzt, kassierte in der Nachspielzeit aber doch noch den in dieser Saison obligatorischen Gegentreffer.

Nach den Toren des bärenstarken Jude Bellingham (20. Minute) und von Torgarant Erling Haaland (45.+3) schaffte der Favorit der Gruppe C zwar den ersten Schritt auf dem Weg zum Minimalziel Achtelfinale. Ein Kopfballtreffer von Francisco Montero (90.4) sorgte in der Nachspielzeit im fünften Dortmunder Europapokalspiel in der Türkei aber für das erste Gegentor.

"Wir wollten eigentlich zu null spielen. Das war unser großes Ziel, nachdem wir in der Liga zuletzt doch einige Tore gefressen haben", sagte Lizenzspielerleiter Sebastian Kehl beim Streamingdienst DAZN.

Nach neun Gegentoren in erst vier Bundesligaspielen und dem wilden 4:3 zuletzt in Leverkusen war Rose vor dem Spiel nach eigener Aussage noch "sauer" über das Defensivverhalten und verschaffte Routinier Mats Hummels dessen Startelf-Comeback. Nach überstandenen Patellasehnen-Problemen stand der 32-Jährige zum ersten Mal seit vier Monaten wieder in der Anfangsformation des BVB. Was folgte, war ein beeindruckend souveräner und stabiler Auftritt nach zuletzt allzu oft gezeigtem Wildwest-Fußball. "Wir waren grundsätzlich gut im Gegenpressing heute", befand Rose diesmal.

Das Gegentor in der Nachspielzeit wäre noch einfacher zu verschmerzen gewesen, wären die Dortmunder noch effektiver und konsequenter gewesen. "Wir hätten viel früher ein drittes und viertes Tor machen müssen. Dann wäre es am Ende auch nicht noch spannend geworden", haderte Kehl, der insgesamt aber einen "verdienten Sieg" sah.

Die Dortmunder bändigten dabei auch das leidenschaftliche Publikum in Istanbul. Schon beim Aufwärmen waren sie im als lautesten Stadion Europas berüchtigten Vodafone Park mit ohrenbetäubenden Pfiffen empfangen worden. "Es ist ja nicht ausverkauft, fühlt sich aber so an. Das ist richtig Fußball, so wie wir ihn lieben, aber lange nicht mehr kennengelernt haben", sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc.

Nur am Anfang schienen die Dortmunder davon noch beeindruckt, starteten noch etwas holprig und gewährten zunächst wieder viel zu viele Räume in der Defensive. Nach einer Systemumstellung war der BVB aber viel besser im Spiel und schlug im Stil einer Spitzenmannschaft zu. Der erst 18 Jahre alte Bellingham vollendete einen abgeklatschten Ball von Thomas Meunier zur etwas überraschenden Führung. Dies brachte die türkischen Fans erstmals zum Verstummen.

"Das war eine brillante Atmosphäre hier. Das hat richtig Spaß gemacht", sagte der überragende Bellingham, der auch das zweite Tor von Haaland vorbereite. Zur Pause sicherte Rose die Führung ab und brachte in Axel Witsel für den unauffälligen Julian Brandt weitere defensive Stabilität. Hummels hielt bei seinem Comeback 70 Minuten durch, und Rose versuchte mit seinen Wechseln vor allem, die Null zu halten. Es gelang nicht, wieder nicht. Für allzu große Enttäuschung sorgte dies diesmal aber nicht. "Wir haben jetzt das dritte Spiel in Folge gewonnen", sagte Rose zufrieden. "Gerade mit den drei Punkten heute sind wir happy."

BVB stößt Kapitalerhöhung an - Frisches Geld auch für Spieler und Schulden

Mit einer Kapitalerhöhung will sich Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund frisches Geld besorgen. Geplant sei die Ausgabe von knapp 18,4 Millionen neuen Stammaktien, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Mit dem Bruttoerlös von etwa 86,5 Millionen Euro will das Management Schulden begleichen und Verluste aus der Pandemie kompensieren.

"Diese Kapitalerhöhung stellt einen wesentlichen Meilenstein von Borussia Dortmund zur Überwindung der bisherigen wirtschaftlichen Lasten der Pandemie dar", sagte Hans-Joachim Watzke, Chef der BVB-Geschäftsführung. Das Geschäftsjahr 2020/2021 hatten die Dortmunder aufgrund der Corona-Krise mit einem Verlust von 72,8 Millionen Euro abgeschlossen. Die Pandemie wird sich auch im laufenden Geschäftsjahr noch bemerkbar machen.

Die neuen Aktien sollen bisherigen Aktionären angeboten werden. Als Angebotszeitraum nannte das Management den 20. September bis einschließlich 4. Oktober.

An der Börse kamen die Nachrichten gar nicht gut an: Für die BVB-Aktie ging es im XETRA-Handel letztlich um 11,91 Prozent nach unten auf 5,40 Euro.

/lap/DP/men

ISTANBUL (dpa-AFX)

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