Börsen in Asien: Schwacher Wochenauftakt, japanische Maschinenbaudaten belasten

Tokio (aktiencheck.de AG) - Die größten asiatischen Börsen ignorierten die festen US-Vorgaben und starteten mehrheitlich mit deutlichen Verlusten in die neue Woche. Gegen den Trend legte lediglich der chinesische Shanghai Composite 0,4 Prozent zu, in Tokio knickte der Nikkei 225 hingegen um 1,78 Prozent ein und schloss bei 15.794,38 Punkten, der marktbreitere TOPIX verlor 1,45 Prozent auf 1.596,50 Zähler. Als Belastungsfaktor erwiesen sich dabei insbesondere schwache Konjunkturdaten. So fielen die Auftragseingänge im Maschinenbau im Juli im Vormonatsvergleich um 16,7 Prozent und damit deutlich stärker als erwartet.

So zählten auch Maschinenbautiteln mit zu den größten Verlierern. Unter anderem sackten Howa Machinery um 3,3 Prozent, Komatsu um 3,1 Prozent und Toyo Machinery um 1,7 Prozent ab. Der Ölsektor litt unter dem deutlich rückläufigen Ölpreis. Showa Shell bröckelten um mehr als 2 Prozent und INPEX um 3,4 Prozent ab.

Rote Vorzeichen prägten das Bild auch im Technologiesektor. Nikon und Fujitsu verloren jeweils rund 2 Prozent, ferner trennten sich die Anleger verstärkt von Sanyo und Advantest. Gegen den Trend legten Elpida Memory mehr als 1 Prozent zu. Einem Pressebericht zufolge verhandelt der Speicherchip-Hersteller gegenwärtig mit dem taiwanischen Technologiekonzern Powerchip Semiconductor über den gemeinsamen Bau einer neuen Chip-Fabrik. Der Automobilsektor musste teils merkliche Verluste hinnehmen. Honda sackten um 2,3 Prozent, Mazda um 1,5 Prozent und Toyota um 1,1 Prozent ab.

Japan:

Nikkei 225: 15.794,38 (-1,78 Prozent)

TOPIX: 1.596,50 (-1,45 Prozent)

China:

Hang Seng: 16.948,59 (-1,15 Prozent)

Shanghai Composite: 1.674,97 (+0,42 Prozent)

Thailand:

SET-Index: 686,03 (-0,93 Prozent)

Südkorea:

Seoul Composite KOSPI: 1.334,08 (-1,54 Prozent)

Unternehmensmeldungen:

Der japanische Rohstoffkonzern Sumitomo Metal Mining Co. Ltd. (ISIN JP3402600005/ WKN 859470) hat heute seine Gewinnprognose angehoben, was auf hohe Rohstoffpreise sowie auf günstige Wechselkurse zurückzuführen ist. Der Konzern erhöhte seine Nettogewinnprognose für das erste Halbjahr von 25 Mrd. Japanische Yen (JPY) auf 55 Mrd. JPY und für das Gesamtjahr von 53 Mrd. JPY auf 97 Mrd. JPY. Des Weiteren stellt Sumitomo Metal Mining eine Halbjahresdividende von 11 JPY statt 7 JPY je Aktie in Aussicht. Für das Gesamtjahr erhöhte das Unternehmen seine Dividendenprognose von 14 JPY auf 22 JPY je Anteilsschein.

Der japanische Speicherchip-Hersteller Elpida Memory Inc. verhandelt gegenwärtig mit dem taiwanischen Technologiekonzern Powerchip Semiconductor Corp. über den gemeinsamen Bau einer neuen Chip-Fabrik. Wie der "Nihon Keizai Shimbun" am Sonntag berichtete, hat das japanische Unternehmen bereits Subventionsanfragen an die zuständigen taiwanischen Behörden gestellt. Eine endgültige Entscheidung über den Standort des geplanten Werks, dessen Investitionssumme sich über mehrere Jahre hinweg auf insgesamt rund 1 Bio. Japanische Yen (JPY) belaufen wird, will Elpida Memory jedoch erst nach dem Vergleich mit Angeboten aus China und Singapur treffen. Dem Bericht zufolge ist Taiwan jedoch der wahrscheinlichste Standort.

Die NTT DoCoMo Inc. (ISIN JP3165650007/ WKN 916541), der größte Mobilfunkbetreiber in Japan, meldete heute, dass sie mit dem Brennstoffzellen-Spezialisten Aquafairy Co. eine Kooperation zur gemeinsamen Entwicklung von Produkten geschlossen hat. Im Rahmen der Partnerschaft beteiligt sich NTT DoCoMo mit 36,5 Prozent an dem kleinen, in Osaka ansässigen Hersteller von Brennstoffzellen für Mobilfunkgeräte. Die Transaktion wird über den Erwerb neu auszugebender Aktien erfolgen. Zurzeit entwickeln beide Unternehmen ein Brennstoffzellen-basiertes Mikro-Ladegerät für 3G-Mobiltelefone. (11.09.2006/ac/n/m)