TecDAX
Geändert am: 30.01.2023 22:10:27
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"Woche der Notenbanken" beginnt schwach: ATX und DAX schließen schwächer -- Wall Street letztlich abgeschlagen -- Asiatische Börsen beenden Handel uneinheitlich - Hang Seng auf Talfahrt
AUSTRIA
Der Wiener Handel tendierte am Montag niedriger.
Der ATX notierte bereits kurz nach Handelsstart tiefer und blieb auch im Anschluss in der Verlustzone. Sein Schlussstand: 3.356,71 Punkte (-0,47 Prozent).
Auch das europäische Umfeld zeigte sich zu Wochenbeginn mit negativen Vorzeichen. Marktbeobachter sprachen von zurückhaltenden und nervösen Investoren im Vorfeld der in dieser Woche noch anstehenden Leitzinsentscheidungen in Europa und den USA. Impulse lieferte zudem die laufende US-Berichtssaison.
An Konjunkturdaten standen ebenfalls zahlreiche Höhepunkte an: Den Auftakt machte heute das Statistische Bundesamt in Deutschland: Rekordinflation und Energiekrise haben die Konjunktur in Deutschland zum Ende des vergangenen Jahres ausgebremst. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpfte im vierten Quartal 2022 gegenüber dem Vorquartal um 0,2 Prozent. Zunächst war die deutsche Behörde von einer Stagnation der Wirtschaftsleistung im Zeitraum Oktober bis Dezember ausgegangen.
DEUTSCHLAND
Anleger in Frankfurt starteten mit Vorsicht in die neue Handelswoche.
Der DAX ging mit leichten Verlusten in den Montagshandel und blieb dann im roten Bereich. Im Verlauf pirschte er sich an die Nulllinie heran, beendete den Tag jedoch letztlich mit einem Abschlag von 0,16 Prozent auf 15.126,08 Punkte.
Schwache Wirtschaftsdaten unter anderem aus Deutschland und die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen haben am Montag für einen verhaltenen Start in die neue Börsenwoche gesorgt. Vor den in den nächsten Tagen anstehenden Leitzinsentscheiden in den USA, Europa und Großbritannien gingen die Anleger in Deckung. Marktexperten sprachen zudem von wieder hochkochenden Inflationssorgen. In Deutschland schrumpfte unterdessen im Zuge von Rekordinflation und Energiekrise die Konjunktur zum Ende des vergangenen Jahres und blieb damit hinter den Erwartungen zurück. In Spanien legte die Inflation zu Jahresbeginn überraschend deutlich zu. "Das Rezessionsmonster ist noch nicht vom Tisch und wird gerade in dieser Zentralbankwoche wieder hochkochen", kommentierte Marktexperte Salah Bouhmidi vom Broker IG Europe. "Nach der euphorischen Hoffnung im gesamten ersten Monat des Jahres könnte nun die Angst und Unsicherheit die Aktienmärkte im Februar wieder abkühlen lassen."
WALL STREET
Nachdem sich Anleger an den US-Börsen zunächst zurückhaltend zeigten, ging es im späten Handel dann sichtlich bergab.
Der Dow Jones notierte zu Handelsbeginn moderat niedriger, fiel im Verlauf jedoch immer tiefer. Schlussendlich gab das Börsenbarometer 0,77 Prozent auf 33.717,09 Punkte nach. Der NASDAQ Composite grub sich nach einem schwachen Start ebenfalls immer deutlicher in die Verlustzone. Sein Schlusskurs: 11.393,81 Zählern (-1,96 Prozent).
Nach dem starken Jahresstart an den Börsen seien laut HQ Trust temporäre Rückschläge wahrscheinlich. Michael Heise, der Chefvolkswirt des Vermögensverwalters, begründete dies mit der immer noch hohen Inflation und der Unsicherheit über den Kurs der Geldpolitik im Kampf gegen die Teuerung. "Die Märkte unterschätzen, dass es noch keine Entwarnung für die Notenbanken gibt", sagte der Experte.
Die US-Notenbank Fed wird am Mittwoch ihr Zinserhöhungstempo voraussichtlich erneut drosseln. Volkswirte gehen nach entsprechenden Signalen einer Reihe von Fed-Veteranen einschließlich des Notenbankpräsidenten Jerome Powell diesmal von einer Anhebung um 0,25 Prozentpunkte aus - nach vier Zinsschritten um jeweils 0,75 Punkte hatten die Währungshüter im Dezember mit einer Erhöhung um 0,5 Punkte bereits den Fuß vom Gas genommen.
Mit Spannung wird indes auf Hinweise gewartet, wie die Fed im Jahresverlauf weitermachen wird. Einige Beobachter schließen nicht aus, dass die am Mittwoch erwartete Leitzinserhöhung vorerst die letzte sein könnte. Zudem wird an den Märkten schon spekuliert, dass die Notenbank ihren Zins in der zweiten Jahreshälfte wieder senken könnte. Am Donnerstag folgen dann die Zinsentscheide der Europäischen Zentralbank sowie der Bank of England.
Der besonders zinssensible Technologiesektor hat die Hoffnungen auf eine weniger strenge US-Geldpolitik schon großzügig eingepreist, wie der seit Jahresbeginn deutlich bessere Lauf der NASDAQ- gegenüber den NYSE-Indizes belegt.
ASIEN
Die Börsen in Asien zeigten am Montag ein uneinheitliches Bild.
In Japan gewann der Nikkei letztlich 0,19 Prozent auf 27.433,40 Einheiten.
Auf dem chinesischen Festland stieg der Shanghai Composite nach der langen Feiertagspause schlussendlich um 0,14 Prozent auf 3.269,32 Punkte. Der Hang Seng in Hongkong verlor letztlich deutliche 2,73 Prozent auf 22.069,73 Punkte.
Während die chinesischen Kernlandbörsen etwas fester tendierten, präsentierten sich einige Plätze deutlicher im Minus, andere zeigen sich wenig bewegt. Händler sprechen von der Woche der Notenbanken, denn sowohl die US-Notenbank als auch die Europäische Zentralbank und die Bank of England werden die Leitzinsen erhöhen. Kauflaune kam im Vorfeld solch wichtiger Entscheidungen nicht auf. Der Schanghai-Composite gewann mit Nachholbedarf etwas hinzu, nachdem dort in der gesamten Vorwoche wegen der Neujahresfeierlichkeiten nicht gehandelt wurde.
Die Regierung in Peking hatte zuletzt keine Zweifel aufkommen lassen, dass sie die Konjunktur mit Ausgabeprogrammen zu stützen gedenkt. Doch schon das Ende der scharfen Corona-Abriegelungen dürfte der Wirtschaft einen ordentlichen Schub verleihen. Medienberichte über hohe Verbraucherausgaben über die Feiertage tan ihr Übriges. "Ausländische Gelder sind zum wichtigsten zusätzlichen Kapital, das in den Aktienmarkt des Festlands fließt, geworden, und wir glauben, dass sich dieser Trend in der ersten Hälfte des Jahres 2023 fortsetzen wird", sagte Analyst Yan Kaiwen von China Fortune Securities.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Shanghai Composite | 3 236,03 | 0,28% |