TecDAX
Geändert am: 26.06.2023 22:03:44
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Konjunktursorgen im Fokus: ATX geht fester in den Feierabend -- DAX letztlich wenig bewegt -- Wall Street beendet Handel tiefer -- Asiens Börsen schließen im Minus
AUSTRIA
Der Wiener Aktienmarkt konnte am Montag zulegen.
Der ATX notierte kurz nach Handelsstart fester. Zwischenzeitlich rutschte er auf rotes Terrain ab, bevor er erneut Gewinne verbuchen konnte. Schließlich beendete er die Sitzung 0,67 Prozent höher bei 3.076,68 Punkten.
Marktbeobachter verwiesen auf die anhaltenden Sorgen über die künftige Zinsentwicklung sowie auf die Konjunkturaussichten. Enttäuschende Stimmungsdaten aus den Unternehmen in Deutschland gaben den Bedenken neue Nahrung. Am Vormittag wurde bekannt, dass sich das ifo-Geschäftsklima im Juni weiter und noch deutlicher als von Analysten im Schnitt erwartet eingetrübt hat.
Zudem müssten die Märkte die jüngsten Ereignisse in Russland verdauen, schrieben die Experten der Bank ING. Am Wochenende war es zu einer Revolte der russischen Privatarmee Wagner gekommen, die mittlerweile gescheitert ist.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Leitindex zeigte sich am Montag unentschlossen.
Nachdem der DAX mit moderaten Gewinnen in die neue Handelswoche gestartet ist, rutschte er in Minus. Bis zum Handelsende konnte er seine Verluste jedoch eingrenzen. Letztlich gab er 0,11 Prozent auf 15.813,06 Zähler nach.
Unter 16.000 Punkten bleibe der deutsche Leitindex angezählt, schrieb der Kapitalmarktexperte Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets. Das Niveau um das Tief vom Freitag bei 15.733 Zählern müsse der Markt halten, um eine Korrektur bis in Richtung der 200-Tage-Linie 1.000 Punkte tiefer zu verhindern.
Zins- und Konjunktursorgen, Gewinnwarnungen und der Kurseinbruch von Siemens Energy hatten den DAX in der Vorwoche zurückgeworfen und damit das Chartbild eingetrübt. Auf die Nachrichten vom Wochenende aus Russland reagierten die Märkte derweil recht gelassen.
Die Sorgen vor einer schwachen Konjunktur wurden am Montag nach dem ifo-Geschäftsklima, dem wichtigsten Frühindikator für Deutschland, größer. Denn die Stimmung in der deutschen Wirtschaft verschlechterte sich im Juni deutlich und noch dazu stärker als von Analysten im Schnitt erwartet.
"Es braut sich ein konjunkturelles Unwetter zusammen", kommentierte Andreas Scheuerle, Leiter Industrieländerkonjunktur bei der DekaBank, die ifo-Daten. "Die Unternehmen spüren in ihren Auftragsbüchern immer deutlicher die Bremsspuren der restriktiven Geldpolitik hierzulande, aber auch bei wichtigen Handelspartnern Deutschlands. Dies wirkt aber über den Tag hinaus, denn bei so stark sinkenden Geschäftserwartungen werden Investitionsentscheidungen auf die lange Bank geschoben."
WALL STREET
Die US-Börsen starteten mit Abschlägen in die neue Handelswoche.
Der Dow Jones Index eröffnete marginal tiefer und blieb dann im Bereich des Einstiegskurses. Zeitweise setzte sich eine positive Tendenz durch, bevor er dann minimale 0,03 Prozent schwächer bei 33.716,10 Punkten aus dem Handel ging.
Der technologielastige NASDAQ Composite startete in Rot. Nach einem Ausflug auf grünes Terrain notierte der Tech-Index mit -1,16 Prozent letztlich deutlich tiefer bei 13.335,78 Punkten.
Nach der insgesamt eher schwachen Vorwoche zeigten sich die US-Börsen auch am Montag insgesamt wenig verändert. Neueste Konjunkturdaten sorgten sowohl in den USA als auch in Deutschland zuletzt für Ernüchterung, weshalb eine wachsende Zahl an Investoren die Gewinne der letzten Wochen realisierten.
Des Weiteren bremste die Aussicht auf weiter steigende Zinserhöhungen die Kauflaune der US-Anleger. Im Fokus des Marktes stand das in dieser Woche stattfindende jährliche Notenbanker-Forum in der westportugiesischen Kleinstadt Sintra. Investoren erhoffen sich von der Veranstaltung neue Erkenntnisse über die nächsten geldpolitischen Maßnahmen.
Unternehmensseitig standen Lucid, die ihren zweistelligen Gewinn wieder eindampften, sowie Tesla und IBM im Fokus.
ASIEN
Die Börsen in Fernost schlossen am ersten Handelstag der Woche tiefer.
Der japanische Leitindex Nikkei verlor bis zum Handelsende 0,25 Prozent auf 32.698,81 Zähler.
Auf dem chinesischen Festland ging es für den Shanghai Composite letztlich sogar 1,48 Prozent auf 3.150,62 Einheiten nach unten. In Hongkong gab der Hang Seng indes 0,51 Prozent auf 18.794,13 Indexpunkte nach.
Mit teils deutlichen Abgaben haben die asiatischen Börsen zu Wochenbeginn den Handel beendet. Weiter waren es vor allem Konjunktursorgen, die für Zurückhaltung bei Anlegern sorgten. Dazu kamen negative Vorgaben von der Wall Street, wo zusätzlich die Befürchtungen vor steigenden Zinsen und deren negative Auswirkungen auf die globale Wirtschaft das Sentiment belastet hatten.
US-Notenbankpräsident Jerome Powell hatte betont, dass in diesem Jahr mit weiteren Zinserhöhungen zu rechnen sei, da die Inflation in den USA weiter klar über der Fed-Zielmarke von 2 Prozent liege. Zudem hatten in der vergangenen Woche diverse Notenbanken die Zinsen erhöht - die Bank of England sogar stärker als erwartet. Auch das erhoffte Konjunkturpaket in China, zur Stimulierung der dortigen Wirtschaft, ist bislang ausgeblieben. Die Entwicklungen in Russland vom Wochenende belasteten dagegen kaum.
Im chinesischen Kernland wurde erstmals seit vergangenem Mittwoch wieder gehandelt. Damit setzte sich die jüngste Verluststrecke fort. Die CICC-Analysten erwarten, dass die anhaltenden Unsicherheiten vor dem Hintergrund der vorherrschenden globalen Rezessionssorgen und geopolitischen Risiken zunehmen würden; sie warnten vor einer erhöhten Volatilität.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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DAX | 20 405,92 | -0,10% | |
TecDAX | 3 521,26 | -0,74% | |
Dow Jones | 43 828,06 | -0,20% | |
NASDAQ Comp. | 19 926,72 | 0,12% | |
NASDAQ 100 | 21 780,25 | 0,76% | |
NIKKEI 225 | 39 470,44 | -0,95% | |
Hang Seng | 19 971,24 | -2,09% | |
ATX | 3 647,82 | 0,28% | |
Shanghai Composite | 3 461,50 | 0,85% |