NASDAQ 100
Geändert am: 24.02.2023 22:09:11
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Angst vor weiteren Zinssteigerungen: ATX geht etwas tiefer ins Wochenende -- DAX schließt deutlich im Minus -- Wall Street letztlich rot -- Asiens Märkte mehrheitlich schwächer
AUSTRIA
Der Handel in Wien begann vielversprechend, aber letztlich kehrte Ernüchterung ein.
Der ATX präsentierte sich kurz nach Handelsstart mit einem Plus. Er verlieb zunächst auch weiterhin auf grünem Terrain, doch gegen Nachmittag bröckelten die Gewinne weg. Zum Handelsschluss verzeichnete das heimische Börsenbarometer ein Minus von 0,31 Prozent (Schlusskurs: 3.455,75 Punkte).
Konjunkturseitig wurde bekannt, dass die Konsumlaune in Deutschland weiter auf Erholungskurs blieb. Allerdings zeigten neue Inflationsdaten aus den USA, dass der Teuerungsdruck in Übersee noch keineswegs als überwunden angesehen werden kann. Dies gab Zinssorgen erneuten Auftrieb.
Dass die österreichische Industriekonjunktur sich im Februar stärker abgeschwächt hatte als noch zu Jahresbeginn, sorgte verständlicherweise ebenfalls nicht für Begeisterung an der Wiener Börse. Nach einer schrittweisen Erholung in den vergangenen drei Monaten sank der Bank-Austria-Einkaufsmanagerindex im Februar auf 47,1 Punkte und liegt damit weiterhin unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten.
DEUTSCHLAND
In Frankfurt nahmen Anleger vor dem Wochenende Reißaus.
Der DAX stieg anfänglich noch leicht an, drehte dann aber rasch ins Minus. Im Laufe des Handelstages weitete er seine Verluste aus - letztlich betrugen die Einbußen deutliche 1,72 Prozent bei einem Schlussstand von 15.209,74 Zählern.
Das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland war im vierten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 0,4 Prozent gesunken, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. In einer ersten Schätzung war die Wiesbadener Behörde nur von einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,2 Prozent ausgegangen."Alles in allem zeigen die Zahlen, dass der starke Anstieg der Energiepreise die Wirtschaft trotz der umfangreichen Hilfsmaßnahmen des Staates spürbar gebremst hat", schrieb Analyst Ralph Solveen von der Commerzbank. Hinzu kämen die infolge der geldpolitischen Wende der Europäischen Zentralbank (EZB) deutlich verschlechterten Finanzierungsbedingungen, die sich insbesondere im Bausektor bemerkbar gemacht haben dürften. Angesichts der in den vergangenen Wochen gefallenen Energiepreise dürften die Belastungen von dieser Seite allmählich nachlassen. Allerdings dürften dafür die Zinserhöhungen der EZB und vieler anderer Zentralbanken mehr und mehr Wirkung zeigen. Darum dürfte die Konjunktur über das gesamte Jahr schwach bleiben.
Am deutschen Aktienmarkt stand der Chemiekonzern BASF mit der vorzeitigen Beendigung eines Aktienrückkaufprogramms sowie der Ankündigung von Stellenstreichungen im Fokus. Ersteres dürfte ebenso wie der Ausblick erst einmal belasten, befürchtete ein Händler. Die Aktien vom Ludwigshafener Chemieriesen gaben deutlich nach.
WALL STREET
An den US-Börsen waren am letzten Handelstag der Woche negative Vorzeichen zu beobachten.
Der Dow Jones startete etwas im Minus, baute die Abschläge jedoch stetig aus. Schlussendlich standen Abgaben von 1,02 Prozent auf 32.816,92 Zähler an der Tafel. Den NASDAQ Composite belasteten die Daten noch stärker, nachdem er bereits zum Start einknickte, behielt er diese Tendenz bei. Er notierte zum Handelsende 1,69 Prozent tiefer bei 11.394,94 Punkten.
Auf die Vortagsgewinne folgten am Freitag an den US-Aktienmärkten wegen Zinssorgen wieder klare Verluste. Anleger achteten stark auf die veröffentlichten Daten zur Kernrate der Verbraucherpreise, auf die die US-Notenbank Fed bei ihrer Geldpolitik intensiv schaut. Der sogenannte PCE-Deflator fiel etwas höher aus als von Experten erwartet. Anleger werten dies als Zeichen, dass die hohe Inflation nicht nachlässt und die Währungshüter unter Handlungsdruck bleiben.
ASIEN
Die Börsen in Asien tendierten am Freitag uneinheitlich.
In Tokio gewann der japanische Leitindex Nikkei nach der Feiertagspause am Donnerstag letztlich 1,29 Prozent auf 27.453,48 Punkte hinzu.
Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite derweil 0,62 Prozent auf 3.267,16 Zähler. In Hongkong notierte der Hang Seng unterdessen 1,68 Prozent leichter bei 20.010,04 Stellen.
An den asiatischen Börsen ließ sich am Freitag keine eindeutige Tendenz festmachen. Höheren Abgaben in Hongkong standen ebenso hohe Aufschläge in Tokio gegenüber, die anderen Märkte bewegten sich dazwischen. Die Anleger seien gefangen zwischen Erleichterung über die recht robuste US-Konjunktur und den damit verbundenen Inflations- und Zinsängsten, hieß es im Handel.
In Hongkong waren es vor allem Technologiewerte, die die Liste der Verlierer anführten. Im Handel verwies man auf durchwachsene Geschäftszahlen des Online-Handelsriesen Alibaba Group (-4,3%). Das Schwergewicht hat im Schlussquartal 2022 mehr verdient als erwartet. Ein schwaches Umsatzwachstum unterstreicht jedoch, wie sehr die anhaltenden COVID-19-Sperren das chinesische Technologieunternehmen belastet haben. Analysten sorgen sich um den Umsatzausblick des Unternehmens.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Unternehmensdaten
Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 426,27 | 0,13% | |
TecDAX | 3 547,58 | -0,04% | |
Dow Jones | 43 992,93 | -0,35% | |
NASDAQ Comp. | 19 983,74 | -0,26% | |
NASDAQ 100 | 21 679,61 | -0,39% | |
NIKKEI 225 | 39 849,14 | 1,21% | |
Hang Seng | 20 397,05 | 1,20% | |
ATX | 3 637,52 | 0,30% | |
Shanghai Composite | 3 432,49 | 0,29% |