NASDAQ 100
Geändert am: 19.09.2023 22:23:46
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Anleger zurückhaltend: Leichte Verluste an den US-Börsen -- ATX schließt im Plus -- DAX letztlich schwächer -- Asiens Börsen zum Handelsende uneins
AUSTRIA
Am heimischen Aktienmarkt ging es am Dienstag nach oben.
Der ATX gab kurz nach Handelsbeginn leicht nach, bewegte sich daraufhin jedoch klar im Plus. Letztendlich beendete der heimische Leitindex den Handelstag 0,50 Prozent höher bei 3.177,70 Einheiten.
Die Marktteilnehmer agierten vor der am morgigen Mittwoch anstehenden Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed weiterhin zurückhaltend. Weiterhin wird von der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) zunächst keine weitere Zinsanhebung erwartet. Spannend dürften die Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell sein. Hier werden die Investoren genau hinhören, mit Blick auf die Aussichten für die kommenden Monate.
Laut den Experten der Helaba sorgen die weiter steigenden Ölpreise derzeit für Verunsicherung und erneut höhere Inflationserwartungen. Frische Preisdaten dürften diese aber etwas dämpfen: Die Teuerung in der Eurozone hat sich im August überraschend abgeschwächt. Die Inflationsrate fiel von 5,3 Prozent im Vormonat auf 5,2 Prozent. Rückläufig war auch die Kernteuerung ohne schwankungsanfällige Preise für Energie und Lebensmittel. Sie fiel von 5,5 Prozent im Vormonat auf 5,3 Prozent.
DEUTSCHLAND
Anleger am deutschen Aktienmarkt mieden auch am Dienstag das Risiko.
Der DAX eröffnete bereits tiefer und schloss die Sitzung letztlich 0,40 Prozent leichter bei 15.664,48 Punkten ab.
Die Unsicherheit vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed ließ die Anleger auch am Dienstag nicht los. Im Mittelpunkt stand die allgemeine Erwartung, dass es am Mittwoch keine erneute Zinserhöhung der US-amerikanischen Währungshüter geben wird und vielleicht auch Signale, dass die Zinsspirale ihr Ende erreicht. Während sich die Ölpreise zusehends der runden Marke von 100 Dollar nähern, wird aber die Sorge größer, dass dies die Inflation wieder antreibt und die Notenbanker doch noch zum Handeln gezwungen werden.
"Die Börsen haben im Moment zwei große Belastungsfaktoren. Und beide hängen unmittelbar miteinander zusammen. Das sind der hohe Ölpreis und die hohen Zinsen", schrieb Experte Thomas Altmann von QC Partners. Laut Altmann gibt es im Moment einfach keine langfristig orientierten Käufer, die den DAX über die 16'000 Punkte treiben könnten. Dafür brauche es positive Nachrichten in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung oder die Geldpolitik.
WALL STREET
Die US-Börsen notierten am Dienstag mit Verlusten.
Der Dow Jones Index beendete den Handelstag 0,31 Prozent tiefer bei 34.518,26 Zählern. Der NASDAQ Composite ging 0,23 Prozent schwächer bei 13.678,19 Punkten in den Feierabend.
Nach den kleinen Aufschlägen am Vortag zeigten sich die Anleger am Dienstag erneut vorsichtig. Die Börsianer hüteten sich davor, im Vorfeld der geldpolitischen Entscheidung der Federal Reserve am Mittwoch neue umfangreiche Positionen einzugehen. Der Markt geht davon aus, dass die Zentralbank die Zinssätze unverändert belassen wird, doch sind Teilnehmer angesichts des hartnäckigen Inflationsdrucks skeptisch, was begleitende Hinweise auf künftige Zinserhöhungen angeht. Laut Ipek Ozkardeskaya, leitende Analystin bei der Swissquote Bank, könnten die über den Prognosen liegenden Konjunkturdaten und der 10-Monats-Hochstand des Ölpreises die Fed zu einer "falkenhaften Pause" veranlassen. "Die Zentralbank dürfte ihre Wachstumserwartungen aufgrund der robusten Verbraucherausgaben und des soliden Wachstums deutlich nach oben korrigieren und sich daher in dieser Woche sicherlich vorsichtig und angemessen falkenhaft geben", sagt sie. Die begleitenden Aussagen dürften auf eine weitere Zinserhöhung vor Jahresende hindeuten, ergänzt Ozkardeskaya.
"Ein Hauch von Unsicherheit umgibt die globalen Märkte. Während US-Aktien und -Anleihen auf der Stelle treten, steigen die Ölpreise, was die politischen Entscheidungen der großen Zentralbanken, einschließlich der Federal Reserve, der EZB und der Bank of England, erschwert", sagt Stephen Innes, geschäftsführender Partner bei SPI Asset Management. An Konjunkturdaten wurden vor der Startglocke die Baubeginne und Baugenehmigungen für August veröffentlicht. Dabei verzeichneten die Baubeginne einen Rückgang gegenüber dem Vormonat um 11,3 Prozent, während die Volkswirte lediglich mit einem Minus von 1,5 Prozent gerechnet hatten.
ASIEN
Die wichtigsten asiatischen Indizes konnten sich am Dienstag nicht auf eine gemeinsame Richtung einigen.
In Tokio sank der japanische Leitindex Nikkei - nach der feiertagsbedingten Pause zum Wochenstart - am Dienstag letztlich um 1,87 Prozent auf 33.242,59 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland schloss der Shanghai Composite bei 3.124,96 Zählern um minimale 0,03 Prozent tiefer. In Hongkong ging der Hang Seng mit einem Aufschlag von 0,37 Prozent auf 17.997,17 Einheiten aus dem Handel.
Viele Akteure hielten sich im Vorfeld der Zinsentscheidung der US-Notenbank zurück und vermieden Risiken, hieß es aus dem Markt. Auch die japanische Notenbank wird Ende der Woche über ihren weiteren geldpolitischen Kurs entscheiden.
Nach einem Feiertag zu Wochenanfang hatte die Tokioter Börse Nachholbedarf nach unten und holte den schwachen Wochenstart an den Aktienmärkten in der Region nach. Die jüngsten Stützungsmaßnahmen Pekings für die angeschlagene Wirtschaft stützen in Hongkong und China tendenziell, auch wenn Marktteilnehmer skeptisch waren, ob sie ausreichend sind. "Während die Konjunkturindikatoren in der vergangenen Woche besser als erwartet ausfielen, möchte der Markt noch mindestens ein bis zwei Monate lang bessere Daten sehen, bevor die Anleger wieder Vertrauen in die chinesischen Aktienmärkte fassen", so die Analysten von Nomura.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 387,27 | -0,19% | |
TecDAX | 3 521,14 | -0,75% | |
Dow Jones | 43 911,53 | -0,01% | |
NASDAQ Comp. | 19 840,07 | -0,32% | |
NASDAQ 100 | 21 668,81 | 0,25% | |
NIKKEI 225 | 39 470,44 | -0,95% | |
Hang Seng | 20 397,05 | 1,20% | |
ATX | 3 646,49 | 0,25% | |
Shanghai Composite | 3 461,50 | 0,85% |