ATX
Geändert am: 17.10.2022 22:06:34
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Dow schlussendlich deutlich fester -- ATX schließt klar im Plus -- DAX letztlich mit kräftigem Gewinn -- Asiatische Börsen zum Handelsschluss mehrheitlich in Grün
AUSTRIA
Der heimische Aktienmarkt notierte am Montag in Grün.
Der ATX zeigte sich kurz nach Handelsstart bereits fester. Im Verlauf baute er seine Gewinne deutlich aus und legte bis zum Handelsende um 1,45 Prozent auf 2.789,63 Punkte zu.
Konjunkturseitig richteten sich die Blicke am Nachmittag primär auf den Empire-State-Index, ein US-Stimmungsbarometer. Im Verlauf der Woche dürften dann anschließend Stimmungsumfragen aus Europa im Zentrum stehen - überdies werden verschobene Veröffentlichungen aus China erwartet.
"Die Stimmungsumfragen unter Anlegern (ZEW) und Unternehmen (Insee) in der Eurozone werden sich voraussichtlich weiter verschlechtern", kommentierten die Analysten der UniCredit. Sie erwarten zudem, dass das chinesische Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal 2022 um 2,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen sei.
DEUTSCHLANDDer deutsche Aktienmarkt hat am Montag seine moderaten Anfangsgewinne deutlich ausgebaut.
Der DAX präsentierte sich zum Ertönen der Startglocke etwas fester. Nach einem kurzen Ausflug in die Verlustzone machte sich der deutsche Leitindex ins Plus auf und hat dabei zeitweise auch die Marke von 12.700 Punkten überwunden. Letztlich konnte er um 1,70 Prozent auf 12.649,03 Zähler zulegen.
Der DAX kam aus einer turbulenten Vorwoche: Nachdem er zwischenzeitlich die runde Marke von 12.000 Punkten nur mit Mühe verteidigen konnte, war er am Freitagnachmittag mit 12.676 Punkten auf den höchsten Stand seit Ende September geklettert. Halten konnte er dieses Niveau angesichts der schwachen US-Börsen allerdings nicht. Denn von der Universität Michigan veröffentlichte Inflationsprognosen hätten die Sorgen wieder befeuert, dass die US-Notenbank ihren restriktiven Kurs im Kampf gegen die Teuerungsraten fortsetzen muss, hieß es bei der Credit Suisse.
WALL STREET
Die US-Börsen erholten sich am Montag deutlich.
Sowohl der Dow Jones als auch der NASDAQ Composite hatten mit deutlichen Gewinnen eröffnet und bauten diese im weiteren Handelsverlauf sogar noch aus. Zur Schlussglocke standen somit Zuwächse von 1,86 Prozent bei 30.185,82 Einheiten bzw. 3,43 Prozent bei 10.675,80 Punkten an der Kurstafel.
Damit setzte der US-Aktienmarkt seinen jüngsten Zickzack-Kurs fort, der ihm nach der Stabilisierung am Donnerstag vor dem Wochenende direkt einen herben Rückschlag eingebracht hatte. Vor allem Tech-Werte waren am Freitag wieder auf Talfahrt gegangen.
Die Industriestimmung im Bundesstaat New York hat sich im Oktober überraschend deutlich eingetrübt, wie der aktuelle Empire-State-Index belegt. Mit einem Stand unter der Nulllinie signalisiert der Indikator einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität. In den vergangenen Monaten hatte sich die Stimmung in den Unternehmen tendenziell verschlechtert. Hintergrund dürften der Ukraine-Krieg, die deutlich höheren Energiepreise und die anhaltenden Probleme im Welthandel sein. Die Unternehmen rechneten derzeit nicht mit einer Verbesserung der Rahmenbedingungen im kommenden halben Jahr, hieß es von der regionalen Notenbank von New York. "Derzeit gilt an den Börsen, dass schlechte US-Konjunkturdaten gute Impulse für den Aktienhandel liefern", kommentierte Experte Andreas Lopkow. Der starke Abschwung im Empire-State-Index werde als möglicher Grund für eine langsamere Anhebung der Leitzinsen durch die Notenbank Fed herangezogen. "Ob dies tatsächlich der Fall sein wird, darf bezweifelt werden", so Lipkow weiter. "Es hilft (aber), zumindest kurzzeitig einen Kaufgrund auf dem aktuell überverkauften Kursniveau der US-Aktienindizes zu finden." Dazu hellten einige besser als erwartet ausgefallene Quartalsberichte die Stimmung auf. Zu Beginn der neuen Woche ging der Zahlenreigen der US-Großbanken in die zweite Runde. Bank of America überraschte positiv, da sie mit den wirtschaftlichen Turbulenzen im dritten Quartal besser zurecht kam als von Experten erwartet.
ASIEN
An den Börsen in Fernost nahmen die Sorgen unter den Anlegern letztendlich etwas ab.
In Tokio fiel der Nikkei letztlich um 1,16 Prozent auf 26.775,79 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland legte der Shanghai Composite hingegen um 0,42 Prozent auf 3.084,94 Punkte zu. Der Hang Seng in Hongkong notierte zum Handelsschluss 0,15 Prozent im Plus bei 16.612,90 Einheiten.
Die asiatischen Aktienmärkte folgten am Montag zunächst den schwachen Vorgaben der Wall Street. Dort hatte die Aussicht auf weiter steigende Leitzinsen die Aktienkurse zum Wochenausklang empfindlich gedrückt. Im Handel verwies man aber auch auf negative Signale von der chinesischen KP. Zum Auftakt des Parteitags der Kommunistischen Partei (KP) hat Präsident Xi Jinping seine Landsleute dazu aufgerufen, sich "auf die schlimmsten Fälle vorzubereiten". Taiwan drohte er mit einem Militäreinsatz.
Es gab kaum Anzeichen für ein Nachlassen der Null-COVID-Kampagne oder der Wohnungsmarktpolitik, die die Wirtschaft belasten. Gerade die ständigen Lockdowns bremsen die chinesische Wirtschaft seit Monaten aus. Aus Shanghai wurden neue Infektionsanstiege gemeldet. Zugleich betonte Xi aber auch die Wirtschaftshilfen der staatlichen Stellen zur Ankurbelung der Konjunktur. Die chinesische Zentralbank hat ihre Leitzinsen derweil unangetastet gelassen. Zugleich pumpte die Notenbank 500 Milliarden Yuan (69,6 Milliarden US-Dollar) in den Markt.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Unternehmensdaten
Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 388,76 | -0,18% | |
TecDAX | 3 522,00 | -0,72% | |
Dow Jones | 43 913,46 | 0,00% | |
NASDAQ Comp. | 19 860,79 | -0,21% | |
NASDAQ 100 | 21 689,08 | 0,34% | |
NIKKEI 225 | 39 470,44 | -0,95% | |
Hang Seng | 20 397,05 | 1,20% | |
ATX | 3 648,94 | 0,31% | |
Shanghai Composite | 3 461,50 | 0,85% |