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Geändert am: 15.01.2021 22:06:32
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Wall Street schließt mit Abschlägen -- ATX und DAX gehen tiefrot ins Wochenende -- Asiens Indizes beenden Handel uneinig
AUSTRIA
An der Wiener Börse dominierten vor dem Wochenende die Bären.
Der ATX gab im Handelsverlauf deutlich nach und schloss am Abend mit einem kräftigen Verlust von 1,52 Prozent bei 2.947,96 Zählern.
Marktbeobachter verwiesen auf die anhaltend hohen Corona-Infektionszahlen und mögliche weitere Verschärfungen des Lockdowns in zahlreichen Ländern. Die Nachricht, dass der künftige US-Präsident Biden ein neues Konjunkturpaket im Umfang von 1,9 Billionen Dollar vorgestellt hat, lieferte keine positiven Impulse. Denn mit einer Summe in dieser Größenordnung hatten die Anleger bereits gerechnet.
Gegen Ende des Lockdowns tauchen in Österreich immer mehr Fälle der neuen britischen Coronavirus-Variante auf. Die Politik dämpfte deshalb zuletzt Erwartungen allzu großer Öffnungsschritte ab 25. Jänner. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) rechnete am Freitag gar mit Verschärfungen. Die Bundesregierung will am Wochenende eine Entscheidung treffen und der Öffentlichkeit mitteilen. Gegner der Corona-Maßnahmen riefen indes für Samstag zu Protesten in der Wiener Innenstadt auf.
Knapp drei Wochen nach Beginn des dritten harten Lockdowns in Österreich liegt die Zahl der Neuinfektionen weiterhin bei mehr als 1.500. In den vergangenen 24 Stunden wurden 1.528 Neuinfektionen eingemeldet, so die Zahlen von Innen- und Justizministerium. Seit Beginn der Pandemie sind bereits fast 7.000 Menschen an oder mit COVID-19 gestorben.
DEUTSCHLAND
Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben sich am Freitag für Gewinnmitnahmen auf hohem Kursniveau entschieden.
Der DAX rutschte nach einem schwachen Start noch tiefer ab und ging letztlich mit einem Verlust von 1,44 Prozent bei 13.787,73 Punkten ins Wochenende.
Die nach wie vor hohen Corona-Infektionszahlen und -Todesfälle ließen Anleger zunehmend vorsichtig agieren. Die politische Diskussion in Deutschland über eine zeitnahe Verschärfung von Restriktionen nimmt Fahrt auf, inklusive der Forderung nach einem kompletten Lockdown. Damit könnte die von vielen Marktteilnehmern erwartete wirtschaftliche Erholung erst später Realität werden.
"Die Corona-Sorgen sind allgegenwärtig und geben wesentlich den Ton an", schrieb Analyst Christian Schmidt von der Landesbank Helaba. Zwar könne sich der DAX auf hohem Niveau halten, die Kraft und neue Impulse, um die 14.000er Marke deutlich zu überspringen, fehlten derzeit aber.
WALL STREET
Die US-Aktienmärkte zeigten sich vor dem langen Wochenende schwächer.
Der Dow Jones ging bereits im Minus in den Tag und verblieb auf rotem Terrain. Zur Schlussglocke wies der US-amerikanische Leitindex einen Abschlag von 0,57 Prozent auf 30.814,26 Zähler aus. Auch der NASDAQ Composite gab nach - zuletzt 0,87 Prozent auf 12.998,50 Punkte.
Sorgen vor Steuererhöhungen in den USA drückten am Freitag an der Wall Street auf die Aktienkurse. Das vom künftigen US-Präsidenten Joe Biden angekündigte Corona-Hilfspaket im Volumen von 1,9 Billionen Dollar löste damit keine Euphorie unter Aktieninvestoren aus. Stattdessen fragten Anleger, wer die Rechnung im Anschluss begleichen wird. "Der Umfang überrascht offensichtlich auf der Oberseite. Mit der Senatsmehrheit könnten Steuererhöhungen mittelfristig kommen und das ist etwas, was der Markt ins Kalkül ziehen muss", sagte Investmentstrategin Wei Li von BlackRock.
Biden wolle Steuerschlupflöcher schließen, um die Staatsfinanzen in Ordnung zu bringen. "Aber höhere Unternehmens-, Einkommens- und Kapitalertragssteuern sind irgendwann unvermeidlich für eine Wirtschaft, die eine Staatsverschuldung von weit über 100 Prozent des BIP vorweist", bläst ING-Volkswirt James Knightley ins gleiche Horn.
Andererseits zeigt der Arbeitsmarkt Zeichen der Schwäche und damit die Notwendigkeit staatlicher Unterstützung. Am Vortag hatten Daten die höchste Steigerung bei den wöchentlichen Anträgen auf Arbeitslosenunterstützung in den USA seit Beginn der Pandemie im März 2020 offenbart. "Wenn man so schlechte Daten sieht, muss man sich fragen, ob die vorherrschende Erwartung, dass eine zyklische Erholung eintritt, erschüttert wird", ergänzt Li.
Wie es um die Verfassung der US-Konjunktur bestellt ist, belegten Daten. So war die Geschäftsaktivität im Großraum New York auf Basis des Empire State Index im Januar gesunken, obwohl Volkswirte auf eine Erholung gesetzt hatten. Auch die Einzelhandelsumsätze im Dezember enttäuschten auf ganzer Linie. Immerhin überraschte die Industrieproduktion im Dezember positiv.
Die drei US-Banken JPMorgan, Citigroup und Wells Fargo hatten am Freitag die neue Bilanzsaison eröffnet. Morgan Stanley, Goldman Sachs und Bank of America sind kommende Woche an der Reihe.
ASIEN
Am Freitag bewegten sich die Aktienmärkte in Asien in unterschiedliche Richtungen.
Der japanische Leitindex Nikkei verlor schlussendlich 0,62 Prozent auf 28.519,18 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland verringerte der Shanghai Composite bis zum Börsenschluss sein Minus und beendete den Handel mit plus 0,01 Prozent bei 3.566,38 Zähler stabil.
Auch in Hongkong entkam der Hang Seng der Verlustzone. Sein Schlussstand: plus 0,27 Prozent bei 28.573,86 Einheiten.
Bei den zuletzt gut gelaufenen Technologiewerten, sie gehören zu den Profiteuren der Coronavirus-Pandemie, seien vor dem Wochenende Gewinne mitgenommen worden, hieß es. Dazu kamen negative Vorgaben aus den USA, wo die Indizes gegen Handelsende leicht ins Minus gerutscht waren. Für Enttäuschung hatten am Vortag auch die wöchentlichen US-Erstanträge gesorgt. Fed-Präsident Jerome Powell sieht noch einen langen Weg für die USA, bis das Land wieder einen robusten Arbeitsmarkt hat.
Die jüngsten von der japanischen Regierung beschlossenen Maßnahmen zur Eindämmung würden dabei weiter genau beobachtet. Zuletzt wurde der Notstand auf sieben weitere Präfekturen ausgeweitet um die weiter hohe Zahl an Neuinfektionen einzudämmen.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX

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TecDAX | 3 232,96 | 0,63% | |
Dow Jones | 37 965,60 | -0,91% | |
NASDAQ Comp. | 15 603,26 | 0,10% | |
NIKKEI 225 | 33 012,58 | 6,03% | |
Hang Seng | 19 828,30 | -13,22% | |
ATX | 3 690,80 | 1,86% | |
Shanghai Composite | 3 096,58 | -7,34% |