NASDAQ 100
Geändert am: 14.12.2022 22:07:42
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Fed signalisiert mehr Zinsanhebungen: Dow letztlich in Rot -- ATX und DAX müssen bei Handelsende leichte Einbußen verkraften -- Börsen in Asien schließen mit grünen Vorzeichen
AUSTRIA
Der heimische Aktienmarkt präsentierte sich im Mittwochshandel etwas schwächer.
Der ATX begann den Handel zwar fester, konnte dann aber seine frühen Gewinne nicht halten und rutschte auf rotes Terrain ab. Schlussendlich beliefen sich die Verluste auf 0,26 Prozent (Schlussstand: 3.140,66 Indexpunkte).
Das für die Aktienmärkte wohl wichtigste Ereignis des Tages findet erst nach dem europäischen Börsenschluss statt: Am Abend wird die US-Notenbank Fed ihre zinspolitische Entscheidung bekanntgeben. Laut den Analysten der Helaba gilt es als "nahezu sicher", dass das Leitzinsband um 0,5 Prozentpunkte auf 4,25 bis 4,5 Prozent erhöht wird.
Es geht bei dem Termin am Abend aber nicht nur um die letzte Zinsentscheidung: "Mit großer Spannung werden auch die neuen Projektionen für Wachstum und Inflation sowie für die Leitzinsen erwartet", so die Helaba-Experten. "Dann wird sich zeigen, ob Marktteilnehmer mit ihrer Einschätzung richtigliegen, dass etwa Mitte 2023 das Zinstop unter 5,0 % erreicht wird und es ab dann erste Leitzinssenkungen geben kann."
Für den heimischen Markt gab es dagegen nur wenige Nachrichten: Die teilstaatliche OMV erweitert künftig ihre Ausschüttungspolitik um Sonderdividenden. Das teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Wann und ob dieses zusätzliche Instrument zum Einsatz kommt, soll sich den Angaben zufolge vor allem am Verschuldungsgrad des Unternehmens orientieren. Zudem hat die Flughafen Wien AG hat in der Früh ihre Passagierzahlen für November veröffentlicht.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt schloss zur Wochenmitte tiefer.
Der DAX eröffnete den Handel im Minus und bewegte sich dann in einer allgemein ruhigen Sitzung bis Handelsende in der Verlustzone. Die Einbußen betrugen letztlich 0,26 Prozent auf 14.460,20 Punkte.
Die Freude der Anleger über den nachlassenden Inflationsdruck in den USA ist am Mittwoch vor der Fed-Zinsentscheidung zunächst weiter abgeebbt.
Anleger wollten vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed am Abend offenbar keine Risiken mehr eingehen. Analysten rechnen mehrheitlich mit einer Zinsanhebung um 0,50 Prozentpunkte. Damit würde die Fed ihre jüngst aggressivere geldpolitische Gangart zur Eindämmung der Inflation mit mehreren Zinserhöhungen von 0,75 Prozentpunkten etwas entschärfen.
Den Börsen werde es aber nicht reichen, dass die Fed nach vier Jumbo-Schritten heute nur um 0,50 Prozentpunkte erhöht, erläuterte Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Angesichts des erneut deutlichen Rückgangs der Inflationsrate erwarten die Börsianer eine Perspektive für das Ende des Zinserhöhungszyklus. "Und diese Erwartungen haben sich noch einmal verschärft. Die ersten erwarten die letzte Zinserhöhung bereits im März. Spätestens für das dritte Quartal werden erste Zinssenkungen erwartet." Altmann zufolge birgt der Zinsentscheid am Abend daher großes Enttäuschungspotenzial.Bei den Einzelwerten stand unter anderem die Merck KGaA im Fokus.
WALL STREET
An der Wall Street dominierten nach dem Zinsentscheid der US-Notenbank die Bären.
So eröffnete der Dow Jones mit einem kleinen Verlust und vergrösserte diesen anschliessend noch etwas. Schlusendlich ging er 0,42 Prozent schwächer bei 33.965,69 Zählern aus dem Handel. Auch der NASDAQ Composite war mit einem kleinen Minus gestartet und rutschte im weiteren Verlauf tiefer in rotes Terrain. Zur Schlussglocke stand somit ein Abschlag von 0,76 Prozent bei 11.170,89 Punkten auf der Kurstafel.
Auf ihrer Dezember-Sitzung hob die Fed den Leitzins wie überwiegend erwartet um einen halben Prozentpunkt an und verlangsamte damit ihr Zinserhöhungstempo - zuvor hatte sie den Leitzins vier Mal in Folge um je 0,75 Prozentpunkte erhöht. Die Währungshüter haben aber offenbar nicht vor, ihren Kampf gegen die Inflation bald abzubrechen. Für 2023 signalisieren sie sogar mehr Zinsanhebungen als bislang. In den Jahren danach dürfte die Geldpolitik zwar gelockert werden. Den Prognosen zufolge deutet sich aber ein höheres Zinsniveau an, als die Notenbanker bislang in Aussicht gestellt hatten.
ASIEN
Die wichtigsten Börsen in Fernost zeigten sich am Mittwoch mit moderaten Gewinnen.
Der japanische Leitindex Nikkei beendete den Handelstag mit einem Plus von 0,72 Prozent bei 28.156,21 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland hingegen schloss der Shanghai Composite letztlich mit plus 0,01 Prozent auf Vortagsniveau bei 3.176,53 Zählern, nachdem er zeitweise sowohl ein dickes Kursplus als auch ein kleines Minuszeichen gezeigt hatte. In Hongkong präsentierte sich der Hang Seng schlussendlich 0,39 Prozent fester bei 19.673,45 Punkten.
Die Börsen in Asien folgten damit der positiven Vorgabe der Wall Street. Dort hatte ein niedriger als erwartet ausgefallener Anstieg der US-Verbraucherpreise im November die Anleger darin bestärkt, dass die hohe Inflation ihren Höhepunkt überschritten haben könnte. Zugleich verringerten die Daten den Druck auf die Fed, an ihrem aggressiven Zinserhöhungskurs zur Bekämpfung der hohen Inflation festzuhalten, so die Überlegung. Am Markt wurde für die Zinssitzung der Fed am Abend (MEZ) mehrheitlich mit einer Anhebung des Leitzinses um 50 Basispunkte gerechnet, weniger als zuletzt mit jeweils 75 Basispunkten.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Unternehmensdaten
Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 405,92 | -0,10% | |
TecDAX | 3 521,26 | -0,74% | |
Dow Jones | 43 818,28 | -0,22% | |
NASDAQ Comp. | 19 845,71 | -0,29% | |
NASDAQ 100 | 21 673,17 | 0,27% | |
NIKKEI 225 | 39 470,44 | -0,95% | |
Hang Seng | 20 397,05 | 1,20% | |
ATX | 3 647,82 | 0,28% | |
Shanghai Composite | 3 461,50 | 0,85% |