NASDAQ 100
Geändert am: 14.03.2022 21:13:09
|
Hoffnung auf Fortschritte im Ukraine-Krieg: Dow letztlich stabil -- ATX beendet Sitzung mit kräftigen Gewinnen -- DAX legt letztendlich zu -- Asiatische Börsen schließen mit gemischten Vorzeichen
AUSTRIA
An der Wiener Börse ging es auch am Montag klar aufwärts.
Der ATX legte bereits kurz nach Handelsbeginn deutlich zu und baute sein Plus dann weiter kräftig aus. Zuletzt notierte der Leitindex noch 1,53 Prozent fester bei 3.227,77 Punkten.
Ein Hoffnungsschimmer im Ukraine-Konflikt lieferte weiterhin Rückenwind an den Börsen. Die russische Staatsführung hatte in der Vorwoche von Fortschritten in den diplomatischen Bemühungen um ein Ende der Kampfhandlungen in der Ukraine gesprochen. Marktanalysten blieben allerdings skeptisch, zumal Russland China um militärische und wirtschaftliche Hilfe gebeten hatte. Eine solche Unterstützung Pekings würde Washington jedoch nicht unbeantwortet lassen, weswegen die Börsen im Reich der Mitte am heutigen Handelstag stark unter Druck gerieten.
Und auch bei den Kampfhandlungen selbst gebe es laut Marktstrategen durchaus weiteres Gefahrenpotenzial. So seien die Artillerie-Angriffe Russlands zuletzt "bedenklich nahe" der NATO-Grenze gekommen, kommentierte ein Analyst.
Datenseitig verwiesen die Experten der Helaba auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwochabend. "Die solide Arbeitsmarktsituation und die hohen Inflationsraten erfordern eine Abkehr von der ultralockeren Geldpolitik und die erste Zinserhöhung seit der Pandemie wird allseits erwartet", so die Analysten. Marktseitig würden bis März 2023 inzwischen wieder mehr als sieben Zinsschritte zu je 25 Basispunkte eingepreist.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt konnte am Montag erneut steigen.
Der DAX eröffnete mit einem deutlichen Plus und zeigte sich auch anschließend sehr fest. Zeitweise überstieg er im Handelsverlauf sogar die Marke von 14.000 Punkten. Am Abend standen noch Gewinne von 2,21 Prozent auf 13.929,11 Punkte an der Kurstafel.
Die Hoffnung auf Fortschritte in den Ukraine-Gesprächen beflügelte den deutschen Aktienmarkt zum Start in die neue Börsenwoche. Laut Marktbeobachter Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners gibt es inzwischen an den westlichen Börsen eine "gewisse Hoffnung auf Frieden".
Mit den Kursgewinnen knüpfte der DAX an eine starke Vorwoche an, in der das Börsenbarometer zunächst infolge des Krieges unter die Marke von 12.500 Punkten abgesackt war, sich dann aber vom Wochentief um rund zehn Prozent erholte. Bereits vor dem Wochenende hatten vorsichtige Hoffnungen auf Bewegung in den Gesprächen zwischen Russland und der Ukraine die Aktienmärkte in Europa gestützt. Kremlsprecher Dmitri Peskow schloss am Sonntag nun ein Treffen von Russlands Präsident Wladimir Putin mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nicht aus.
Die Kämpfe in der Ukraine gingen gleichwohl mit aller Härte weiter. Dabei seien die Einschläge von russischer Seite der NATO-Grenze jetzt schon "bedenklich nahe" gekommen, gab Marcel Mussler, Herausgeber der Mussler-Briefe, zu bedenken.
WALL STREET
Die Anleger an der Wall Street verhielten sich am Montag vorsichtig.
Der Dow Jones hatte war anfangs noch leicht zugelgt, doch schlussendlich ging er quasi unverändert bei 32.945,24 Zählern aus dem Handel. Der NASDAQ Composite konnte nach einem schwachen Start vorübergehend ins Plus drehen, doch letztlich verließ die Anleger der Mut und der Techwerteindex schloss 2,04 Prozent schwächer bei 12.581,22 Punkten.
Am Montag gab es die vierten Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine über eine Waffenruhe - dieses Mal per Video-Schalte. Diese haben aber erneut keine greifbaren Ergebnisse gebracht. Am 19. Kriegstag vertagten sich die Unterhändler auf diesen Dienstag. Bei der Unterbrechung bis Dienstag handle sich um eine technische Pause für Gespräche in Arbeitsgruppen und eine "Klärung individueller Definitionen", erläuterte der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak.
Neben der politischen Großwetterlage blicken die Anleger auf die US-Notenbanksitzung, die das Ergebnis ihrer Beratungen am Mittwochabend bekannt gegeben wird. Am Markt wird weithin erwartet, dass die Fed dann erstmals seit 2018 die Zinsen erhöhen wird. Ein Zinsschritt um 25 Basispunkte gilt nach Auffassung von Marktbeobachtern als eingepreist. Eine Erhöhung um 50 Basispunkte sei dagegen wohl vom Tisch, vermutet Jeffrey Halley, Analyst bei Oanda. Nicht auszuschließen sei hingegen, dass die Fed bei ihren Zinserhöhungen das Tempo steigere, um die Inflation zu bekämpfen, die so hoch ist wie zuletzt vor 40 Jahren.
Das Thema Corona trat wieder in den Vordergrund, nachdem in China wegen steigender Fallzahlen in einigen Städten neue Lockdowns angeordnet wurden. Betroffen ist auch die Hafenstadt Shenzhen. Sollte der dortige Hafen wegen der Pandemie erneut geschlossen werden, droht eine Verschärfung der Lieferkettenprobleme, wie Analyst Halley anmerkte.
ASIEN
Zum Start in die neue Woche zeigten sich die asiatischen Indizes uneinheitlich.
In Japan schloss der Leitindex Nikkei um 0,58 Prozent höher bei 25.307,85 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite hingegen bis zum Handelsende 2,60 Prozent auf 3.223,53 Einheiten. In Hongkong brach der Hang Seng letztlich um 4,97 Prozent auf 19.531,66 Zähler ein.
Leicht stützend waren Hoffnungen auf Fortschritte bei den Gesprächen zwischen Russland und der Ukraine, um den Krieg zu beenden. Laut Berichten vom Wochenende sehen Moskau und Kiew Fortschritte. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj drängte zudem auf direkte Gespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und am Montag sollten offenbar die Gespräche zwischen beiden Seiten virtuell fortgesetzt werden. Doch sind die Hoffnungen auf eine baldige Lösung eher gering, denn die letzten Gespräche hatten kaum Fortschritte gebracht.
Unterdessen gingen aber die Kampfhandlungen in der Ukraine unvermindert weiter, zuletzt dehnten sich die Angriffe Russlands bis auf den Westen des Landes und in unmittelbare Nähe zum NATO-Gebiet Polen aus.
In Hongkong belasteten weiter Sorgen vor verschärften regulatorischen Kontrollen der USA gegen dort börsennotierte chinesische Unternehmen. Die US-Börsenaufsicht hatte am Freitag eine Liste mit fünf Unternehmen vorgelegt, denen die Börsennotierung entzogen werden könnte, wenn sie sich nicht an die US-Rechnungslegungsvorschriften halten. Der Technologiesektor in Hongkong fiel um rund 5 Prozent.
Daneben rückte in China wieder die Coronavirus-Pandemie in den Fokus. Das Land verzeichnete zuletzt die höchste Zahl an Neuinfektionen seit Februar 2020.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Unternehmensdaten
Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
---|---|
n/a |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 405,92 | -0,10% | |
TecDAX | 3 521,26 | -0,74% | |
Dow Jones | 43 837,32 | -0,17% | |
NASDAQ Comp. | 19 919,56 | 0,08% | |
NASDAQ 100 | 21 772,65 | 0,73% | |
NIKKEI 225 | 39 470,44 | -0,95% | |
Hang Seng | 19 971,24 | -2,09% | |
ATX | 3 647,82 | 0,28% | |
Shanghai Composite | 3 461,50 | 0,85% |