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Geändert am: 11.05.2021 22:01:55
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Verluste an den US-Börsen -- Steigende Inflationssorgen: ATX schließt im Minus -- DAX beendet Handel deutlich leichter -- Börsen in Fernost schlussendlich überwiegend mit Abschlägen
AUSTRIA
Anleger am heimischen Aktienmarkt haben sich am Dienstag vorwiegend zurückgehalten.
Der ATX startete tiefer in den Handel und konnte die Verluste auch im laufe des Tages nicht aufholen. Schlussendlich beendete der Leitindex den Handel mit 0,74 Prozent im Minus bei 3.351,46 Zählern.
Weltweit lasteten Inflationssorgen auf den Aktienindizes. Stark angestiegene Rohstoffpreise haben weltweit Inflationssorgen genährt. Durch eine starke Teuerungsrate könnte es zu einem Anstieg bei den Kapitalmarktzinsen kommen, so die Befürchtung der Anleger. "Zudem könnten Lieferengpässe verstärkt den Ton angeben", so die Experten der Helaba. "Die Problematik bei den Chips ist bekannt, häufiger sind Meldungen zu vernehmen, dass Baustoffe, insbesondere Holz, immer knapper werden."
Das datenseitige Interesse richtete sich indes auf den ZEW-Saldo der Konjunkturerwartungen. Der Index kletterte im Mai auf den höchsten Stand seit über 20 Jahren. Der vom Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erhobene Index der Konjunkturerwartungen stieg auf 84,4 Punkte von 70,7 Zählern im Vormonat. "Dies ist der bislang höchste Wert seit Beginn der Corona-Pandemie", erklärte das ZEW. "Zuletzt gab es einen höheren Wert für die ZEW-Konjunkturerwartungen im Februar 2000."
Unter den Einzelwerten richtete sich die Aufmerksamkeit am zweiten Handelstag der Woche unter anderem auf die AGRANA. Der Frucht-, Zucker- und Stärkekonzern habe im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020/21 deutlich mehr verdient und den Gewinn verglichen zum Geschäftsjahr 2019/20 gesteigert, teilte das Unternehmen mit.
DEUTSCHLAND
Die Furcht vor Inflation wirkte sich negativ auf den deutschen Handel aus.
Der DAX startete schwächer in den Handel und auch im weiteren Verlauf präsentierte er sich sehr schwach. Der deutsche Leitindex beendete den Dienstagshandel letztlich 1,82 Prozent im Minus bei 15.119,75 Punkten.
Höhere Rohstoffpreise und damit wieder grösser werdende Inflationssorgen haben Anleger am deutschen Aktienmarkt am Dienstag wieder in die Flucht getrieben. Die Bestmarke des DAX von gut 15.501 Punkten rückte nach zuletzt vier Erholungstagen damit wieder in die Ferne. Zuvor waren auch in den USA und Asien die Aktienmärkte auf Talfahrt gegangen, allen voran die Technologiewerte an der New Yorker NASDAQ.
Es sei schon erstaunlich, wie plötzlich das Inflationsthema wieder aufgetaucht sei, nachdem ein schwacher US-Arbeitsmarktbericht am Freitag erst einmal solche Sorgen gedämpft hatte, sagte Analyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda. Mit der Inflation verbinden Anleger schon länger auch die Angst vor steigenden Zinsen, die die Finanzierungsbedingungen verschlechtern und Anleihen als alternative zu Aktien attraktiver machen können.
In dem schwachen Börsen-Umfeld verarbeiteten die Anleger in Deutschland am Dienstag eine große Menge an Quartalszahlen, insbesondere von Unternehmen aus dem MDAX und SDAX. Aus dem DAX berichtete der Versorger E.ON.
WALL STREET
Die Wall Street geriet im Dienstagshandel unter Druck.
Der Dow Jones baute seine Verluste im Handelsverlauf deutlicher aus und ging mit einem Abschlag von 1,36 Prozent bei 34.270,61 Punkten in den Feierabend. Der NASDAQ Composite konnte seine zwischenzeitlich deutlichen Verluste unterdessen im Dienstagshandel reduzieren, am Ende stand noch ein leichtes Minus von 0,09 Prozent auf 13.389,43 Indexpunkte an den Kurstafeln.
Inflationsangst ließ Anleger dem Aktienmarkt den Rücken kehren. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen kroch weiter nach oben, sie lag schon wieder bei 1,61 Prozent, nachdem sie am Freitag nach dem enttäuschenden US-Arbeitsmarktbericht kurz auf fast 1,50 Prozent abgerutscht war. Der jüngste steile Anstieg der Rohstoffpreise, Lieferkettenprobleme und das Nachholen aufgeschobener Anschaffungen befeuerten Befürchtungen, dass die Inflation in den kommenden Monaten kräftig anziehen wird. Das würde sowohl die Renditen festverzinslicher Wertpapiere verringern als auch Aktien von Unternehmen belasten, deren Bewertungen sehr stark mit der zukünftig erwarteten Ertragslage korreliert. In der Folge könnte sich die US-Notenbank gezwungen sehen, die geldpolitischen Zügel früher als bislang erwartet anzuziehen.
ASIEN
Die Indizes in Asien mussten am Dienstag teilweise herbe Verluste verzeichnen.
In Tokio brach der Nikkei um 3,08 Prozent ein auf 28.608,59 Punkte.
Während der Shanghai Composite auf dem chinesischen Festland sogar um 0,40 Prozent zulegte auf 3.441,85 Zähler, verbuchte der Hang Seng in Hongkong einen Abschlag von 2,03 Prozent auf 28.013,81 Einheiten.
Eine Kombination aus Inflationssorgen und Coronakrise hatte die Aktienkurse in Asien auf breiter Front auf Talfahrt geschickt. Wie schon in den USA wurden vor allem Technologiewerte verkauft. Während das Schreckgespenst Inflation in den USA weiter umging, belegte eine kräftige Steigerung der Erzeugerpreise in China, dass Inflation ein globales Thema ist. Händler verwiesen auf die stark gestiegenen Rohstoffpreise und die Probleme mit den Lieferketten, die Vorprodukte verteuerten. Die Inflationsentwicklung könnte Notenbanken zum Gegensteuern zwingen und so das günstige Umfeld für Aktien beeinträchtigen.
Dazu kamen die Schreckensnachrichten aus Indien, wo die Coronakrise immer weiter ausser Kontrolle gerät. Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnte vor der indischen Virus-Variante und nannte sie "besorgniserregend". In Malaysia hat die Regierung indes den Lockdown auf das ganze Land für einen Monat ausgedehnt.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX

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Dow Jones | 43 588,58 | -1,23% | |
NASDAQ Comp. | 20 650,13 | -2,24% | |
NIKKEI 225 | 40 799,60 | -0,66% | |
Hang Seng | 24 507,81 | -1,07% | |
ATX | 4 457,10 | -1,42% | |
Shanghai Composite | 3 573,21 | -1,18% |