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Geändert am: 08.08.2019 08:52:39

ATX rutscht bis Handelsende ab -- DAX schließt im Plus -- Dow letztlich verhalten -- Asiens Börsen zum Sitzungsschluss mehrheitlich leichter

AUSTRIA

Die Wiener Börse konnte sich am Mittwoch nicht auf grünem Terrain halten.

Der ATX tendierte im frühen Handel zunächst um seinen Vortagesschlusskurs, schaffte am Mittag aber den Sprung in die Gewinnzone. Am Nachmittag ging es dann allerdings doch wieder bergab. Zum Ertönen der Schlussglocke blieb schließlich ein kleines Minus von 0,41 Prozent bei 2.878,41 Einheiten an der Kurstafel stehen.

Der Handelsstreit zwischen China und den USA bleibt ebenso wie das Ringen um den Brexit ein wichtiges Thema. Die überraschend schwache Entwicklung der Industrieproduktion in Deutschland hatte nur sehr beschränkt Auswirkungen auf die Stimmung an den Börsen.

In Wien haben derweil heimische Konzerne Geschäftsberichte präsentiert. Der Technologie- und Stahlkonzern voestalpine musste im ersten Quartal seines Geschäftsjahres einen Umsatzrückgang und einen deutlichen Einbruch beim Gewinn hinnehmen. Auch der Kunststoffkonzern Polytec ist Zulieferer für die Autoindustrie und nannte die Umstellung bei Abgas-Standards im Vorjahr als Grund für Belastungen. Operativ lag das Ergebnis unter den Vorquartalen, der Jahresausblick wurde aber bestätigt. Der Faserkonzern Lenzing verzeichnete im ersten Halbjahr zwar ein leichtes Umsatzplus, der Gewinn ging allerdings wie erwartet deutlich zurück.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt erholte sich am Mittwoch.

Der DAX startete höher und konnte auch im Anschluss weiter Boden gutmachen. Am Nachmittag kam er zwar von seinen Tageshochs etwas zurück, ging aber dennoch mit einem Zuwachs von 0,71 Prozent bei 11.650,15 Punkten in den Feierabend.

Der deutsche Leitindex hatte seinen deutlichen Gewinn von Mittwochmittag in der Folgezeit halbiert, konnte dann aber doch nochmal etwas klettern. Ein Händler verwies in diesem Zusammenhang auf die gegenwärtige Nervosität im Markt wegen der jüngsten Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und China.

Die jüngste Eskalationsspirale im Handelskrieg zwischen den USA und China hatte die Börsen in den vergangenen Tagen deutlich nach unten gezogen. Zwar habe Peking die Märkte mit der leichten Aufwertung des Yuan etwas beruhigen können, die Situation bleibe aber angespannt, stellte Milan Cutkovic von AxiTrader fest. Die Anleger müssten jederzeit damit rechnen, dass US-Präsident Trump wieder in die Offensive geht, fügte der Marktanalyst hinzu. Solange der DAX unter der psychologisch wichtigen Marke von 12.000 Punkten bleibe, behielten die "Bären" die Kontrolle, so Cutkovic.

Auf Unternehmensseite stand die Berichtsaison mit zahlreichen Quartalszahlen im Fokus der Anleger. Allein aus dem DAX öffneten der Reifenhersteller Continental, der Rückversicherer Munich Re, der Energiekonzern E.ON und der Bezahldienstleister Wirecard ihre Bücher.

WALL STREET

Nach der Erholung vom Dienstag scheuten Anleger an den US-Börsen zur Wochenmitte das Risiko.

Der US-Leitindex Dow Jones bewegte sich zu Handelsbeginn im Minus, reduzierte dieses im Verlauf aber. So ging er 0,09 Prozent leichter bei 26.007,07 Punkten in den Feierabend. Daneben konnte sich der NASDAQ Composite ins Plus vorarbeiten, nachdem er zum Start noch deutlich eingebüßt hatte. Er schloss schlussendlich 0,38 Prozent höher bei 7.862,83 Zählern.

Nach starken Kursverlusten gleich zu Beginn des Handels haben sich die US-Indizes am Mittwoch im Verlauf unter Schwankungen immer weiter nach oben gearbeitet. Selbst der Dow-Jones-Index, der zunächst um über 2 Prozent abgerutscht war, schaffte so am Ende fast noch in positives Terrain. Für Entspannung sorgten zunehmende Hoffnungen auf weitere Zinssenkungen der US-Notenbank, um befürchtete negative Auswirkungen des Handelsstreits zwischen den USA und China auf die Konjunktur entgegenzuwirken.

Am US-Zinsterminmarkt wird mittlerweile die Wahrscheinlichkeit für eine weitere, diesmal grosse Zinssenkung in den USA im September um einen halben Prozentpunkt bei 35 Prozent gesehen, verglichen mit 2 Prozent vor Wochenfrist. Erst in der Vorwoche waren die Zinsen um einen viertel Punkt gesenkt worden.

Anfangs hatten Konjunktursorgen den Markt wieder voll im Griff und drückten auf die Kurse. Befeuert wurden die Ängste vor einer globalen Wirtschaftsflaute und möglicherweise auch einem Abwertungswettlauf von der Betriebsamkeit der Notenbanken. Allein am Dienstag wurden in Neuseeland, Thailand und Indien die Leitzinsen gesenkt und das teils überraschend und stärker als erwartet.

Dass die Erwartung einer drastischen Zinssenkung steige, spiegele wider, welchen konjunkturellen Schaden viele Anleger von den ab 1. September angekündigten zusätzlichen 10-prozentigen Strafzöllen auf chinesische Importe im Wert von 300 Milliarden Dollar befürchteten, hiess es im Handel. Vom eigentlichen Auslöser der Konjunktursorgen, dem Handelsstreit zwischen den USA und China, gab es derweil nichts Neues.

Von den Unternehmen kamen am Mittwoch keine positiven Impulse. Dass Walt Disney die Erwartungen für das vergangene Geschäftsquartal trotz des Erfolgsfilms "Avengers: Endgame" klar verfehlte, ließ die Aktien des Unterhaltungsriesen absacken.

ASIEN

Die Börsen in Fernost präsentierten sich am Mittwoch etwas schwächer.

In Japan gab der Leitindex Nikkei bis zum Handelsende 0,33 Prozent nach auf 20.516,56 Punkte.

Auf dem chinesischen Festland zeigte sich der Shanghai Composite ebenfalls leichter: Er wies ein Minus von 0,32 Prozent auf 2.768,68 Zähler aus. In Hongkong notierte der Hang Seng derweil marginale 0,08 Prozent höher bei 25.997,03 Indexeinheiten.

An den asiatischen Aktienmärkten hat sich am Mittwoch letztlich eine mehrheitlich negative Tendenz durchgesetzt. Händler sprachen von einer Abwertungswettlauf regionaler Zentralbanken der Region, nachdem die Zinssenkung in Neuseeland überraschend deutlich ausgefallen war. In der Folge wertete die Landeswährung deutlich ab. Auch die Zentralbanken in Indien und Thailand warteten mit Zinssenkungen auf. Thailand überraschte die Märkte mit der ersten Zinsreduzierung seit vier Jahren. Volkswirte hatten überwiegend unveränderte Zinsen erwartet.

Die chinesische Geldpolitik im Zusammenhang mit dem US-chinesischen Handelsstreit bleibe aber das zentrale Thema. Anleger täten sich schwer, die richtigen Schlüsse zu ziehen, hieß es. Die chinesische Zentralbank hatte den Wechselkurs des Dollar zum Renminbi am Morgen mit 6,9996 Yuan gefixt. Laut Händlern fiel der Referenzkurs, um den der Wechselkurs 2 Prozent in beide Richtungen pendeln darf, etwas niedriger als erwartet aus. Positiv wurde vermerkt, dass China offenbar die psychologisch wichtige 7-Yuan-Marke für den US-Dollar verteidigen wolle. Als der Dollar am Montag über dieser Marke lief, löste dies einen globalen Ausverkauf bei Aktien aus.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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