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Geändert am: 07.03.2022 22:04:42

Mögliches Öl-Embargo gegen Russland: Verluste an den US-Börsen -- ATX und DAX schließen klar im Minus -- Asiens Börsen letztlich deutlich belastet

AUSTRIA

In Wien nahmen die Marktteilnehmer Reißaus.

Der ATX blieb nach einem sehr schwachen Start auch anschließend tief in der Verlustzone und schloss 3,51 Prozent schwächer bei 2.920,29 Zählern.

Ein von US-Seite ins Spiel gebrachter Importstopp von russischem Öl lieferte enormen Abwärtsdruck an den Finanzmärkten. Derzeit würden Washington und Brüssel darüber verhandeln. Ebenfalls denke die Regierung in Japan über solche Maßnahmen nach, hieß es.

Dass der Krieg in der Ukraine die Konjunkturzuversicht der Börsianer dramatisch einbrechen ließ, spiegelte sich zudem in den jüngsten Daten der Investment-Beratungsfirma Sentix wider. Der Gesamtindex zur Eurozone fiel von 16,6 Zählern im Februar auf minus 7,0 Punkte im März und damit den niedrigsten Wert seit November 2020. Besonders stark litten die Erwartungen: Der Teil-Index rauschte um 34,75 Punkte in den Keller. Einen solchen Einbruch gab es laut Sentix in der rund 20-jährigen Historie des Barometers noch nie.

DEUTSCHLAND

Der Handel in Frankfurt war am Montag von Abgaben bestimmt.

Der DAX konnte seinen anfänglich sehr satten Abschlag im weiteren Tagesverlauf deutlich eingrenzen, beendete den Handel letztlich aber immer noch 1,98 Prozent tiefer bei 12.834,65 Zählern.

Der deutsche Leitindex hat am Montag seine Talfahrt im Handelsverlauf etwas verlangsamt. Marktbeobachter sahen einen Hoffnungsschimmer für den DAX, nachdem die Unterstützung bei 12.500 Punkten zwar im frühen Handel kurz unterschritten worden war, dann aber zumindest erst einmal gehalten habe. Bereits am Morgen hatte Thomas Altmann von QC Partners die Einschätzung geäußert, dass die bereits "extrem depressive Stimmung der Nährboden für eine Stabilisierung werden könnte", da die Börsen angesichts des Ukraine-Kriegs charttechnisch "mittlerweile massiv überverkauft" seien. Im Tief stand beim DAX gegenüber seinem Stand vor Beginn der Invasion Russlands in die Ukraine vor anderthalb Wochen ein Minus von 15 Prozent zu Buche.

Einige Anleger setzten wohl auch vorsichtige Hoffnungen in einen zumindest temporären Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine sowie Aussagen des türkischen Außenministers Mevlüt Cavusoglu, wonach sich seine russischen und ukrainischen Amtskollegen zu Gesprächen in Antalya treffen wollten.

In Europa sorgten vor allem stark steigende Ölpreise für eine Verunsicherung bei den Anlegern. US-Außenminister Antony Blinken hatte wegen der weiteren Eskalation in der Ukraine neue Strafmaßnahmen gegen Russland ins Spiel gebracht: Washington berate mit europäischen Verbündeten über einen möglichen Importstopp für Öl aus Russland. Auch das auf Öleinfuhren angewiesene Japan diskutiert über einen möglichen Importstopp für Öl aus Russland.

"Die hohen Ölpreise befeuern die Inflationssorgen und zeigen, dass der Krieg womöglich noch lange nicht ausgestanden ist", kommentierte Marktbeobachter Timo Emden von Emden Research. Die Hoffnung auf einen baldigen "militärischen Burgfrieden zwischen der Ukraine und Russland" sowie einen wirtschaftlichen Waffenstillstand mit dem Westen bleibe damit Wunschdenken, glaubt er.

WALL STREET

Der mit unverminderter Härte geführte Krieg in der Ukraine beschäftigte die Anleger an der Wall Street auch zum Wochenstart.

Der Dow Jones rutschte daraufhin um 2,38 Prozent auf 32.813,56 Punkte ab. Der Techwerteindex NASDAQ Composite konnte im frühen Handel zunächst etwas zulegen, ergab sich im Verlauf aber dem Abwärtstrend und verlor 3,62 Prozent auf 12.830,96 Punkte.

Händler sprachen von einem Ölpreisschock angesichts der immer lauter werdender Forderungen nach einem Importstopp russischen Öls und Erdgases im Westen. Laut US-Aussenminister Anthony Blinken prüfen die USA und ihre Verbündeten einen Boykott russischer Erdölimporte. Bislang ist der Energiebereich von den Sanktionen noch weitgehend unberührt. Die Diskussionen darüber waren am Abend noch nicht beendet.

Allerdings gab es auch einen Hoffnungsfunken: Die Aussenminister Russlands und der Ukraine kommen nach Angaben aus Moskau und Ankara am Donnerstag für Gespräche in der Türkei zusammen. Der Markt klammere sich an jeden Strohhalm im Ukraine-Krieg, hiess es im Handel.

ASIEN

Anleger in Asien verließen das Börsenparkett am Montag.

In Japan gab der Leitindex Nikkei letztlich 2,94 Prozent auf 25.221,41 Punkte ab.

Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite derweil 2,17 Prozent auf 3.372,86 Einheiten. In Hongkong verbuchte der Hang Seng unterdessen einen Abschlag von 3,87 Prozent auf 21.057,63 Zähler.

Massiv steigende Ölpreise sorgten am Montag an den Aktienmärkten in Asien für nochmals zunehmenden Verkaufsdruck. Brentöl machte zeitweise einen Satz um über 10 Prozent nach oben auf über 130 Dollar je Barrel und damit das höchste Niveau seit 2008. Hintergrund ist, dass die USA und die EU offenbar darüber diskutieren, den Bezug von Öl aus Russland zu verbieten, was die Ukraine schon länger fordert um den Druck auf Russland zu erhöhen, die Angriffe gegen die Ukraine zu beenden.

Es gebe "sehr aktive Diskussionen" zu dem Thema, sagte US-Außenminister Blinken dem US-Sender CNN. "Wir sprechen mit unseren europäischen Partnern und Verbündeten, um auf koordinierte Weise die Idee eines Importverbots für russisches Öl zu erwägen." Dabei gehe es auch darum, "gleichzeitig dafür zu sorgen, dass auf den Weltmärkten noch genügend Ölvorräte vorhanden sind".

Dass die chinesischen Exporte und Importe im Februar jeweils stärker gestiegen sind als erwartet, spielte in diesem Umfeld ebenso praktisch keine Rolle, wie das Ziel Chinas, dieses Jahr ein Wirtschaftswachstum von 5,5 Prozent zu erreichen. Es ist der niedrigste Wert seit 1991 und den Auswirkungen der Corona-Pandemie, Einbrüchen in der chinesischen Immobilienbranche und den Unsicherheiten geschuldet, die mit dem Ukraine-Krieg für die Weltwirtschaft verbunden sind.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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