Dow Jones
Geändert am: 06.10.2022 22:02:59
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US-Arbeitsmarktbericht wirft Schatten voraus: Verluste an den US-Börsen -- ATX und DAX schließen im Minus -- Börsen in Fernost beenden Handelstag uneinheitlich
AUSTRIA
Am heimischen Aktienmarkt ging es am Donnerstag nach einem schwankungsreichen Handel letztlich bergab.
Der ATX legte im frühen Verlauf noch zu, konnte die Gewinnzone aber nicht dauerhaft verteidigen und rutschte auf rotes Terrain ab. Schließlich beliefen sich die Einbußen auf 0,39 Prozent (Schlusskurs: 2.786,16 Zähler).
Die Wiener Börse zeigte sich am Donnerstag mit durchwachsener Tendenz. Auch an den europäischen Leitbörsen gab es eine volatile Anlegerstimmung zu beobachten.
Die Analysten von Helaba verwiesen auf die weiterhin vorhandenen Krisenherde sowie auf das hohe Risiko neuer negativer Schlagzeilen. Insofern stellt sich nach Einschätzung der Experten die Frage, ob der jüngst aufgekommene Optimismus an den Finanzmärkten gerechtfertigt sei. Neben den Energie- und Rezessionssorgen bereitet die hohe Inflation weiterhin Kopfzerbrechen. Sie sei der Grund dafür, dass von den Zentralbanken keine konjunkturelle Unterstützung zu erwarten ist wie in früheren Krisenzeiten, hieß es weiter.
Am heimischen Aktienmarkt lag auf Unternehmensebene unverändert eine sehr dünne Meldungslage vor. Auf den ATX lasteten vor allem die Kursverluste der schwergewichteten Banken.
DEUTSCHLAND
Die deutschen Anleger zeigten sich am Donnerstag in wechselhafter Stimmung.
Der DAX ist mit einem Plus in den Handel eingestiegen, gab seine Gewinne im Verlauf aber komplett ab und rutschte in die Verlustzone. Schließlich ging der DAX 0,37 Prozent tiefer bei 12.470,78 Zählern aus dem Handel.
Die Erholung nach dem Vortagesdämpfer geriet im Donnerstagshandel wieder ins Stocken. Vor dem US-Arbeitsmarktbericht am morgigen Freitag wurden die Marktteilnehmer etwas vorsichtiger.
Die Hoffnungen der Börsianer auf eine weniger restriktive Geldpolitik der US-Notenbank (Fed) hatten vor allem zu Beginn der Woche die Aktienmärkte deutlich angetrieben. Die Signale aus den Reihen der Fed deuten allerdings darauf hin, dass sie die Zinswende unbeirrt fortsetzt, bis die Inflation deutlich eingedämmt ist. Sollte der US-Jobmarktbericht am Freitag robust ausfallen und keine Rezessionssignale senden, könnte sich die Fed auf ihrem geldpolitischen Kurs bestätigt sehen.
WALL STREET
Am US-Aktienmarkt wurden am Donnerstag tiefere Notierungen beobachtet.
Der Dow Jones ging 1,15 Prozent tiefer aus dem Handel und schloss bei 29.926,47 Punkten. Ebenfalls unterhalb der Nulllinie schloss der technologielastige NASDAQ Composite, für den es 0,68 Prozent auf 11.073,31 Punkte nach unten ging.
Die Perspektive auf die Geldpolitik hat sich bereits wieder geändert. Zu Quartalsbeginn hatte noch die Aussicht auf eine weniger restriktive geldpolitische Haltung der US-Notenbank im Gefolge einiger schwacher Daten und der jüngsten Marktturbulenzen für eine kräftige Erholung der Aktienkurse gesorgt.
"Aber in den letzten 24 Stunden haben solide US-Daten eine Gegenbewegung zu diesem Narrativ ausgelöst, da sie der Fed mehr Spielraum für weitere Leitzinserhöhungen in den kommenden Monaten geben sollten", so Henry Allen, Stratege bei der Deutschen Bank .
So haben denn auch Vertreter der Fed, wie Raphael Bostic, die Notwendigkeit weiterer Zinserhöhungen bekräftigt. Ein entscheidender Faktor, der die Überlegungen der Fed beeinflusst, ist die Stärke des Arbeitsmarktes. Folglich wird der am Freitag bevorstehende Bericht über die Beschäftigtenzahlen besonders aufmerksam verfolgt werden. Derweil fiel die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe am Donnerstag etwas höher aus als erwartet.
ASIEN
Die asiatischen Aktienmärkte zeigten sich im späten Donnerstagshandel uneinheitlich.
Der Nikkei schloss am Donnerstag mit einem Plus von 0,70 Prozent bei 27.311,30 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland wurde feiertagsbedingt aufgrund der "Goldenen Woche" bis einschließlich Freitag nicht gehandelt. Der Shanghai Composite verharrte daher auf seinem Schlussstand von Freitag. Da ging es 0,55 Prozent auf 3.024,39 Zähler runter. In Hongkong zeigte sich der Hang Seng am Donnerstag volatil und gab im Handel schlussendlich 0,42 Prozent auf 18.012,15 Punkte nach.
Die Aktienmärkte nahmen den Schwung der Wall Street teilweise mit. Dort hatten die Indizes zwar knapp im Minus geschlossen, hatten sich im Handelsverlauf aber von deutlicheren Anfangstiefs fast vollständig wieder erholt - und das vor dem Hintergrund stark ausgefallener Arbeitsmarktdaten, neuer falkenhafter Kommentare aus Kreisen der US-Notenbank und im Gefolge dazu passend wieder deutlich anziehender Marktzinsen.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Unternehmensdaten
Wirtschaftsdaten
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 405,92 | -0,10% | |
TecDAX | 3 521,26 | -0,74% | |
Dow Jones | 43 846,01 | -0,16% | |
NASDAQ Comp. | 19 870,30 | -0,16% | |
NASDAQ 100 | 21 701,76 | 0,40% | |
NIKKEI 225 | 39 470,44 | -0,95% | |
Hang Seng | 19 971,24 | -2,09% | |
ATX | 3 647,82 | 0,28% | |
Shanghai Composite | 3 461,50 | 0,85% |