Milliarden-Projekt 27.09.2021 17:51:43

BASF rechnet mit hohen Umsätzen bei Batteriematerialien - Aktie zieht deutlich an

BASF rechnet mit hohen Umsätzen bei Batteriematerialien - Aktie zieht deutlich an

Das geht aus einer aktuellen Investorenpräsentation des Chemieriesen aus Ludwigshafen hervor. BASF peilt danach zugleich jährliche EBITDA-Beiträge in der Größenordnung von 1,0 bis 1,2 Milliarden Euro an.

Das 8 bis 10 Milliarden Euro teure und 2018 angekündigte Projekt ist der zweite große Verbundstandort in China. Anders als der Standort im ostchinesischen Nanjing, den BASF mit Chinas Chemieriesen Sinopec betreibt, gehören die Anlagen in Zhanjiang BASF allein. BASF erwartet, dass bis zum Jahr 2030 etwas mehr als zwei Drittel des Wachstums der globalen Chemieproduktion in China stattfinden wird.

Derzeit liegen 90 Prozent der Produktionsanlagen in Ostchina. Mit dem Standort Zhanjiang in der Provinz Guangdong soll sich das ändern.

BASF rechnet mit hohen Umsätzen und Margen bei Batteriematerialien

BASF rechnet im Geschäft mit Kathodenmaterialien für Batterien von Elektroautos mit einem stark wachsenden und margenstarken Geschäft. Schon 2023 dürfte das jährliche Umsatzvolumen bei mehr als 1,5 Milliarden Euro liegen, heißt es in einer Präsentation des Chemiekonzerns für Investoren. Bis 2030 soll der Jahresumsatz mit Batteriekathoden auf mehr als 7 Milliarden Euro steigern.

BASF peilt für sich einen Marktanteil bei diesem Geschäft von mehr als 10 Prozent an. Die bereinigte EBITDA-Marge in dem Geschäft exklusive Metallwert prognostiziert BASF bei über 30 Prozent. In den nächsten acht Jahren werden die Ludwigshafener rund 3,5 bis 4,5 Millionen Euro in den Ausbau des Geschäfts stecken.

BASF baut mit Blick auf die steigende Fertigung von E-Autos ein weltweites Produktionsnetzwerk für Kathodenmaterialien aus. In Europa errichtet BASF dafür Anlagen im finnischen Harjavalta und sowie im brandenburgischen Schwarzheide.

Kathodenmaterialien machen nach BASF-Berechnungen fast 10 Prozent der Kosten eines Elektroautos aus. Davon wiederum entfallen 60 Prozent auf Basismetalle. Niedrige Preise und Liefersicherheit sind deshalb für die Autohersteller entscheidend.

Die Vorräte der nötigen Metalle für die aus Sicht von BASF zunächst vorherrschende Batterietechnik auf Basis von Nickel, Lithium und Kobalt reichen nicht aus, um den Bedarf dauerhaft zu decken. 2023 soll in Schwarzheide deshalb eine Pilotanlage in Betrieb gehen, und schon Mitte der 2020er Jahre dürfte die Entscheidung zum Bau einer Großanlage fallen, sagte BASF-Vorstand Markus Kamieth. Damit das Recycling Fahrt aufnehmen kann, müssen zunächst ausreichend gebrauchte Batterien zur Verfügung stehen.

Im XETRA-Geschäft kletterte die BASF-Aktie letztlich um 1,46 Prozent auf 64,72 Euro.

FRANKFURT (Dow Jones)

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Bildquelle: BASF SE

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