IPO 04.09.2023 14:31:00

Arm-Aktie: Arm peilt bei Börsengang offenbar Bewertung von bis zu 55 Milliarden US-Dollar an

Arm-Aktie: Arm peilt bei Börsengang offenbar Bewertung von bis zu 55 Milliarden US-Dollar an

Damit wäre das IPO der Tochter des zum japanischen Technologiekonzerns Softbank gehörende Unternehmens das größte in diesem Jahr. Arm wolle sich schon am Dienstag mit Investoren treffen, berichtete das "Wall Street Journal" am Wochenende unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der Börsengang solle in der Woche darauf stattfinden.

Arm werde etwa zehn Prozent aller Aktien am Markt anbieten, hieß es in dem Bericht weiter. Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge will das Unternehmen 47 bis 51 US-Dollar je Anteilschein.

Die Technologie von Arm steckt in praktisch allen Smartphone. Aus dem in der vergangenen Woche veröffentlichten Börsenprospekt geht unter anderem hervor, dass das Geschäft stabile Gewinne abwirft. Im Ende März abgeschlossenen vergangenen Geschäftsjahr erwirtschaftete Arm 524 Millionen Dollar Gewinn bei rund 2,68 Milliarden Dollar (2,46 Mrd Euro) Umsatz. Im Geschäftsjahr davor waren es 549 Millionen Dollar Gewinn bei Erlösen von rund 2,7 Milliarden Dollar gewesen.

Auf Basis der von Arm entworfenen Chip-Architekturen entwickeln unter anderem Apple und Samsung die Prozessoren für ihre Smartphones. Auch der Halbleiterkonzern QUALCOMM, mit dessen Chips viele Android-Telefone laufen, greift darauf zurück. Die Firmen zahlen an Arm Abgaben für die Verwendung der Chip-Architekturen.

Die Arm-Designs setzten sich in Smartphones und Tablet-Computern gegen Chipsysteme von Intel durch - unter anderem weil sie weniger Strom brauchen. Inzwischen werden Chips auf Basis von Arm-Architekturen auch in Rechenzentren eingesetzt, und Apple nutzt sie in seinen Mac-Computern.

Bei den Risiko-Faktoren widmete Arm in dem Börsenprospekt dem Geschäft in China viel Platz. Aus dem weltgrößten Smartphone-Markt kam im vergangenen Jahr ein Viertel der Arm-Erlöse. Die Lizenzen für Arms Chipdesigns werden dort von der Firma Arm China verkauft, an der chinesische Investoren die Mehrheit von 52 Prozent halten. Arm gehören lediglich zehn Prozent an der Softbank-Tochter, die den Rest der Anteile kontrolliert. Risiken für das Geschäft sieht Arm sowohl in dieser Struktur als auch durch den Technologie-Wettstreit zwischen Peking und Washington. Einige leistungsstarke Arm-Chips sind bereits von US-Beschränkungen für Exporte nach China betroffen.

Softbank hatte die britische Firma Arm 2016 für 32 Milliarden Dollar gekauft und von der Börse genommen. Ein Verkauf an den Chipkonzern NVIDIA scheiterte im vergangenen Jahr an Bedenken von Wettbewerbshütern und Arm-Kunden. Danach wurde der Börsengang beschlossen. Softbank will auch nach der Aktienplatzierung die Mehrheit an Arm behalten.

/he

NEW YORK (dpa-AFX)

Weitere Links:


Bildquelle: MaximP / Shutterstock.com,Profit_Image / Shutterstock.com,HstrongART / Shutterstock.com

Analysen zu SoftBank Corp.mehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

SoftBank Corp. 58,21 1,59% SoftBank Corp.