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29.04.2022 17:53:00
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Andritz-Aktie mit Kurssprung: Starke Nachfrage lässt Andritz-Gewinn klettern
"Trotz der sehr schwierigen Rahmenbedingungen konnten wir den Auftragseingang in allen Geschäftsbereichen - zum Teil sogar deutlich - steigern und damit eine gute Basis für die Umsatz- und Ergebnisentwicklung in den kommenden Quartalen schaffen", so der seit Anfang April amtierende Andritz-Chef Joachim Schönbeck. Der Auftragseingang erreichte laut Firmenangaben mit knapp 2,6 Mrd. Euro den zweithöchsten Quartalswert in der Unternehmensgeschichte, beim Auftragsstand gab es mit 9,4 Mrd. Euro einen Rekordwert.
Neue Aufträge aus Russsland wird es für den Anlagenbauer derzeit nicht geben. Andritz hatte Mitte April bekanntgegeben, wegen des Krieges in der Ukraine und der verhängten internationalen Sanktionen alle Neugeschäfte in Russland "bis auf weiteres" auszusetzen.
Andritz liefert weltweit Anlagen, Ausrüstungen und digitalen Lösungen für Unternehmen, unter anderem im Bereich Wasserkraft, Zellstoff- und Papierindustrie sowie metallverarbeitende Industrie und Stahlindustrie. Umsatzmäßig gut lief es im ersten Quartal in den Geschäftsbereichen "Metals" (+12,8 Prozent) und "Separation" (+10,5 Prozent). Eine Stagnation der Erlöse verzeichnete der Bereich "Pulp & Paper" (+0,3 Prozent), ein Umsatzminus gab in der Sparte "Hydro" (-7,7 Prozent).
Der börsennotierte Konzern beschäftigt rund 27.100 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen an über 280 Standorten in mehr als 40 Ländern. Die Mitarbeiterzahl stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 0,6 Prozent.
Für 2022 bestätigte Andritz bestätigte den im März abgegeben Ausblick. Bei Umsatz, EBITA und Konzernergebnis wird weiterhin ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr erwartet. In der Guidance für das laufende Geschäftsjahr seien "die aus heutiger Sicht erkennbaren wirtschaftlichen Auswirkungen des Krieges in der Ukraine als regionales Ereignis berücksichtigt", hieß es vom Unternehmen. "Mögliche negative wirtschaftliche Auswirkungen der chinesischen Covid-Politik auf die globale Weltwirtschaft sind derzeit nicht abschätzbar und daher in der Finanz-Guidance von Andritz nicht enthalten", so der Technologiekonzern. Ein negativer Einfluss könne "aus heutiger Sicht nicht ausgeschlossen werden".
Der Konzern verwies aber noch auf weitere Konjunkturrisiken: "Sollte sich in den kommenden Monaten die globale Weltwirtschaft als Folge des Russland-Ukraine- Krieges jedoch stärker eintrüben oder sollte sich die Pandemie wieder verschärfen, dann könnte dies negative Auswirkungen auf die Abarbeitung von Aufträgen bzw. auf den Auftragseingang und somit einen negativen Einfluss auf die finanzielle Entwicklung von Andritz haben", hieß es im Quartalsbericht. Dies könne "kapazitive Anpassungsmaßnahmen notwendig" machen, die das Ergebnis der Andritz-Gruppe negativ beeinträchtigen könnten. "Ebenso könnten sich weiter steigende Rohstoffpreise bzw. Engpässe in den globalen Lieferketten negativ auf die Ergebnisentwicklung auswirken", so das Unternehmen.
An der Börse in Wien sprang die Andritz-Aktie am Freitag letztlich um 7,21 Prozent in die Höhe auf 40,76 Euro.
cri/stf
(APA)
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