Empfehlung gestrichen |
10.06.2024 22:21:00
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AMD-Aktie schwächelt: Morgan Stanley hält Erwartungen an den NVIDIA-Rivalen für zu optimistisch
• Erwartungen der Anleger entsprechen nicht aktueller Situation
• Potenzial für Aufwärtskorrektur der KI-Prognose bei AMD begrenzt
Der Chiphersteller AMD hat kürzlich Zahlen für das erste Quartal 2024 vorgelegt und dabei die Erwartungen geschlagen. So lag der Gewinn je Aktie mit 0,62 US-Dollar über den Analystenerwartungen von 0,616 US-Dollar je Aktie, und der Umsatz mit KI-Chips verbesserte sich um 80 Prozent auf 2,3 Milliarden US-Dollar. Für das Gesamtjahr rechnet AMD nun mit vier Milliarden US-Dollar Umsatz mit KI-Chips, statt den zuvor anvisierten 3,5 Milliarden US-Dollar.
Dieses Ziel sei auch erreichbar, konstatierten Analysten der US-Investmentbank Morgan Stanley laut "MarketWatch" in einer am Montag veröffentlichten Studie. Die Experten rechnen bei AMD auch für 2025 mit weiterem Wachstum, sehen jedoch ein Problem: zu hohe Erwartungen. "Wir mögen die AMD-Geschichte, aber die Erwartungen der Anleger an das KI-Geschäft erscheinen uns immer noch zu hoch", so die Analysten um Joseph Moore.
Analysten streichen "Overweight"-Rating für AMD
Laut den Analysten stehe AMD im KI-Bereich "ohne eigenes Verschulden" vor einer hohen Hürde, da der Anstieg der Lieferkette das Umsatzpotenzial von AMD übersteige. "Unser Problem besteht darin, dass die Erwartungen der Anleger immer noch in auf der Lieferkette basierenden Prognosen verankert sind, die auf eine Zahl von über sechs Milliarden US-Dollar (400.000 bis 500.000 Einheiten) hindeuten, obwohl das Unternehmen anhaltend signalisiert, dass es Zeit braucht, um ein Ökosystem rund um eine neue Lösung aufzubauen", so die Morgan Stanley-Experten laut "MarketWatch". Sie kritisierten außerdem, dass die Anleger die Auswirkungen noch nicht ausreichend berücksichtigt hätten, die die im nächsten Jahr bevorstehenden Markteinführung der Blackwell Ultra-Chips von NVIDIA auf das Geschäft von AMD habe.
Bei Morgan Stanley selbst hat man die Aussichten für den NVIDIA-Konkurrenten jetzt jedoch noch einmal neu betrachtet und daraufhin das bisherige "Overweight"-Rating für AMD gestrichen. Diese Bewertung habe auf der Hoffnung basiert, dass das Kerngeschäft des Chipherstellers in allen Märkten wieder Fahrt aufnehme, wobei KI einen zusätzlichen Schub erlebe, so die Experten laut "MarketWatch". Nun halte man das Aufwärtskorrekturpotenzial für AMD aber selbst bei einer Erholung des Kerngeschäfts für "begrenzt". Das neue Rating für die AMD-Aktie lautet daher "Equalweight". Das Kursziel beließ die Wall Street-Bank hingegen bei 176 US-Dollar.
AMD-Aktie zu teuer?
Laut den Experten von Morgan Stanley sollten Anleger statt auf AMD im KI-Bereich eher auf größere Namen wie NVIDIA oder auch Broadcom setzen. Denn bei denen habe man zum einen "mehr Vertrauen in Aufwärtskorrekturen der KI-Prognosen", und zum anderen erscheine der Aktienkurs von AMD im Vergleich zu den anderen beiden Konkurrenten als zu teuer.
Am Montag reagiert die AMD-Aktie auch prompt auf die neue Analyse von Morgan Stanley und verlor an der NASDAQ 4,49 Prozent auf 160,34 US-Dollar.
Redaktion finanzen.at
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Broadcom | 197,18 | 14,63% | |
Morgan Stanley | 121,84 | -0,41% | |
NVIDIA Corp. | 132,48 | 0,78% |