07.10.2013 20:19:32

Aktien New York: Verluste - US-Haushaltsstreit drückt auf die Stimmung

    NEW YORK (dpa-AFX) - Die festgefahrenen Fronten im Haushaltsstreit des Kongresses haben den US-Aktienmarkt am Montag belastet. Der Dow Jones Industrial (Dow Jones) fiel um 0,59 Prozent auf 14.983,70 Punkte. Damit erholte er sich jedoch von deutlicheren Verlusten kurz nach Handelsbeginn, als der Leitindex um rund ein Prozent abgesackt war. Für den marktbreiten S&P-500-Index (S&P 500) ging es zuletzt um 0,50 Prozent auf 1.682,09 Punkte nach unten, und der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 (NASDAQ 100) büßte 0,46 Prozent auf 3.227,69 Punkte ein.

    Im US-Streit um Haushalt und Schuldenlimit sind die Fronten härter denn je. Sowohl die Regierung von Präsident Barack Obama als auch die oppositionellen Republikaner machten zum Wochenbeginn klar, dass sie nicht an ein Einlenken denken. Damit rückt das Schreckgespenst einer Zahlungsunfähigkeit der größten Volkswirtschaft der Welt immer näher. Voraussichtlich am 17. Oktober werden die öffentlichen Kassen in den USA das gesetzte Schuldenlimit von 16,7 Billionen Dollar erreichen - steht bis dahin keine Einigung, droht in der größten Volkswirtschaft der Welt der Zahlungsausfall einiger Staatsanleihen.

    US-Präsident Barack Obama sei aber immer noch nicht daran interessiert, den Republikanern Zugeständnisse zu machen, sagte Marktanalyst Craig Erlam vom Broker Alpari. Allerdings ist er überzeugt, dass sich die Kontrahenten in der kommenden Woche aufeinander zubewegen werden. Vermutlich würden die Demokraten ihr Prestigeprojekt einer Gesundheitsreform behalten - die Republikaner bekämen dafür Einschnitte bei anderen Staatsausgaben.

    Finanzwerte litten besonders unter der Haushaltskrise. JPMorgan (JPMorgan ChaseCo) , Citigroup , Wells Fargo (Wells FargoCo) , Bank of America und Goldman Sachs verloren jeweils rund ein Prozent.

    Die Aktien von Boeing fielen um 0,53 Prozent auf 116,58 Dollar und gaben damit in etwa so deutlich nach wie der Gesamtmarkt. Rivale Airbus hatte einen bedeutenden Erfolg auf Terrain erzielt, das eigentlich als Domäne des US-Flugzeugbauers gilt: Japan Airlines (JAL) orderte Maschinen der EADS-Tochter (EADS) im Wert von Milliarden. Der bisherige Stammkunde von Boeing bestellte 31 Exemplare des neuen Langstreckenjets A350. Laut Preisliste haben sie einen Gesamtwert von 9,5 Milliarden US-Dollar (7,0 Mrd. Euro). Zusätzlich sicherten sich die Japaner die Option auf 25 weitere Maschinen der Serie. Die EADS-Titel waren mit einem Plus von 2,21 Prozent auf 50,30 Euro der Favorit im Pariser Leitindex CAC 40.

    Für IBM ging es um 0,85 Prozent nach unten. Händler verwiesen auf eine negative Studie der britischen Investmentbank Barclays zum weltgrößten Anbieter von Computerdienstleistungen. Die Analysten des Instituts hatten demnach ihre Kaufempfehlung gestrichen.

    Die Titel von Blackberry schließlich zogen um rund viereinhalb Prozent an. Börsianer begründeten dies mit anhaltenden Spekulationen um das Interesse von Schnäppchenjägern an dem angeschlagenen Smartphone-Pionier. Blackberry ist laut Medienberichten im Fokus von Investoren, die sich auf den Kauf von Unternehmen spezialisiert haben, die in Schieflage geratenen sind. Analyst James Moorman von S&P Capital IQ meinte, es könnte für einige Unternehmen durchaus Sinn machen, einen näheren Blick auf Blackberry zu werfen./la/zb

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Aktien in diesem Artikel

Airbus SE (ex EADS) 159,56 -0,21% Airbus SE (ex EADS)
Bank of America Corp. 43,32 -0,10% Bank of America Corp.
Boeing Co. 161,98 0,28% Boeing Co.
Citigroup Inc. 67,42 -0,34% Citigroup Inc.
Goldman Sachs 555,80 -0,39% Goldman Sachs
IBM Corp. (International Business Machines) 219,85 0,00% IBM Corp. (International Business Machines)
JPMorgan Chase & Co. 227,85 -0,18% JPMorgan Chase & Co.
Wells Fargo & Co. 66,83 0,12% Wells Fargo & Co.