04.11.2013 20:05:32

Aktien New York: Knappes Plus bei Standardwerten - Industrieaufträge schwächer

    NEW YORK (dpa-AFX) - Der US-Aktienmarkt hat zum Wochenauftakt etwas freundlicher tendiert. In einem vergleichsweise ruhigen Handel am Montag lag der Dow Jones Industrial (Dow Jones) zuletzt 0,02 Prozent höher bei 15.618,75 Punkten. Der Leitindex war etwas freundlicher in den Handel gestartet, schwächer als erwartet ausgefallene Daten zum Auftragseingang dämpften die Stimmung der Anleger laut Börsianern jedoch etwas. Für den S&P-500-Index (S&P 500) ging es um 0,19 Prozent auf 1.764,91 Punkte hoch. Beide Indizes hatten im Lauf der vergangenen Woche Rekordstände erreicht. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 (NASDAQ 100) verlor am Montag zuletzt 0,08 Prozent auf 3.377,21 Punkte.

    Die US-Industrieaufträge waren im September etwas weniger gestiegen als erwartet. Die Unternehmen hatten 1,7 Prozent mehr Aufträge als im Vormonat erhalten. Bankvolkswirte hatten mit einem deutlicheren Plus von 1,8 Prozent gerechnet. Generell war die Stimmung am Markt aber dennoch nicht deutlich getrübt. "Der Weg des geringsten Widerstands weist weiter nach oben", sagte ein Portfoliomanager in Philadelphia. "Das Bild aus der Berichtssaison ist gut. Die Bewertung für Aktien liegt beim derzeitigen Kursniveau wohl in einer fairen Bandbreite", sagte er. Mögliche Korrekturen dürften derweil nur von kurzer Natur sein.

    Aktien von Blackberry brachen nach dem abgeblasenen Verkauf des Unternehmens allerdings um mehr als 16 Prozent ein. Der schwer angeschlagene kanadische Konzern sagte seinen ursprünglich geplanten Verkauf ab, Konzernchef Thorsten Heins geht. Geldgeber um den Finanzinvestor Fairfax wollen nun eine Milliarde Dollar in das Unternehmen stecken, es aber nicht wie geplant übernehmen. Fairfax scheine es nicht gelungen zu sein, die Finanzierung für die Übernahme auf die Beine zu stellen, kommentierte Aktienhändler Andreas Lipkow vom Vermögensverwalter Kliegel & Hafner. "Damit mischen sich die Karten neu und es darf nun gerätselt werden, welcher neue strategische Partner auftaucht", sagte Lipkow.

    Bei Kellogg's (Kellogg) sorgten Geschäftszahlen und ein angekündigter Stellenabbau für ein Kursplus von knapp drei Prozent. Der insbesondere für seine Cornflakes bekannte Lebensmittelkonzern übertraf mit seinem bereinigten Quartalsgewinn je Aktie die Erwartungen von Experten und will bis Ende 2017 rund sieben Prozent der Stellen weltweit und damit rund 2.000 Jobs streichen.

    Johnson & Johnson (JohnsonJohnson) waren mit einem Kursverlust von 0,78 Prozent drittschwächster Wert im Dow. Der Konsumgüter- und Medizintechnikkonzern will Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit seinem Schizophrenie-Mittel Risperdal und anderen Medikamenten mit einem Milliardenvergleich beenden. Insgesamt werde der Konzern 2,205 Milliarden Dollar zahlen, teilte das US-Justizministerium mit. Johnson & Johnson wurde die Zahlung von Schmiergeldern an Ärzte und Apotheker vorgeworfen.

    Aufwärts ging es auch für den Stahlsektor in den Staaten. Die Investmentbank Goldman Sachs änderte ihre Sicht auf die Branche und hat nun eine neutrale Haltung zu den Aktien der Branche. Aktionäre von United States Steel durften sich über ein Plus von mehr als vier Prozent freuen, die Anleger von AK Steel Holding sahen ihre Papiere gar mehr als zehn Prozent höher. Beide Einzelwerte wurden von den Goldman-Analysten zum Kauf empfohlen.

    Der Online-Kurznachrichtendienst Twitter will für seine Aktien beim Börsengang einen höheren Preis erzielen - je Anteil sind nun 23 bis 25 Dollar aufgerufen. Insgesamt könnte der Börsengang damit mehr als 2 Milliarden Dollar einbringen. Zuletzt hatte Twitter einen Preis von 17 bis 20 Dollar pro Aktie angestrebt. Laut US-Medien könnte der Börsengang schon am Donnerstag anstehen. Offiziell wird das Datum erst am Vorabend des Starts auf dem Parkett bekanntgegeben./men/he

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Johnson & Johnson 139,34 -0,19% Johnson & Johnson
Kellanova (ex Kellogg's) 76,32 -0,52% Kellanova (ex Kellogg's)
United States Steel Corp. (U. S. Steel, US Steel) 31,66 1,18% United States Steel Corp. (U. S. Steel, US Steel)