10.01.2013 18:11:34

Aktien Frankfurt Schluss: Dax tiefer - Draghi und Anleiheauktion verpuffen

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutschen Aktien haben am Donnerstag ohne eindeutige Gründe überwiegend leichter geschlossen. Der Dax (DAX) fiel nach freundlichem Verlauf im späten Handel ab und endete 0,16 Prozent tiefer bei 7.708,47 Punkten. Der MDAX (MDAX) verlor 0,13 Prozent auf 12.348,40 Punkte. Der TecDax (TecDAX) schloss praktisch unverändert bei 875,30 Zählern. Händler taten sich mit Erklärungsversuchen für die Abwärtsbewegung schwer. Einer sagte, dass die zuvor gesehene positive Kursreaktion auf die Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi verwundert habe. Ein anderer nannte als Grund die klare Abwärtsrevision des US-Geschäftsklimas in der Region Philadelphia im Dezember. Zuvor hatten neben den Draghi-Kommentaren auch eine positiv verlaufene Auktion spanischer Anleihen gestützt.

 

    Gegen Mittag hatte die EZB bekanntgegeben, die Leitzinsen unverändert zu lassen. "Die EZB betreibt eine Politik der ruhigen Hand", lobte Analyst Ralf Umlauf von der Helaba und verwies auf die Aussage Draghis, wonach die Zinsentscheidung einstimmig gefallen sei. Händler Andreas Lipkow von MWB Fairtrade sagte: "Die Währungshüter wollen ihr Pulver trocken halten, denn die konjunkturelle Situation im Euroraum ist weiter angespannt." Wenn nötig, könne die EZB die Zinsen weiter senken.

 

VOLKSWAGEN WILL MAN BEHERRSCHEN

 

   In der Anlegergunst standen Aktien des Lkw-Herstellers MAN mit einem Plus von rund 3,5 Prozent. Sie profitierten von Plänen des Großaktionärs Volkswagen (Volkswagen vz), einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit MAN abzuschließen. Laut einem Händler ist der nächste Schritt nun eine Barabfindung oder Garantiedividende für die Vorzugs- und Stammaktionäre von MAN, was die Aktien nach oben treibe. Die VW-Vorzüge rückten um rund ein Prozent vor.

 

   Die Bankaktien erholten sich weiter, nachdem der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht am Sonntag beschlossen hatte, den Finanzinstituten weltweit mehr Zeit zum Aufbau ihrer Liquiditätsreserven zu geben. An der Dax-Spitze gewannen Commerzbank-Titel 3,2 Prozent, Papiere der Deutschen Bank (Deutsche Bank) stiegen um 1,2 Prozent.

 

THYSSENKRUPP SETZEN HÖHENFLUG FORT

 

   Die ThyssenKrupp-Papiere (ThyssenKrupp) bauten ihre Vortagesgewinne von knapp drei Prozent aus und stiegen um weitere drei Prozent. Nach der Kapitalerhöhung des Konkurrenten ArcelorMittal steigt laut Händlern die Hoffnung auf einen baldigen Verkauf von Thyssens Stahlwerken in Amerika.

 

   Negative Analystenstudien drückten auf die Aktien von FMC (Fresenius Medical Care) und deren Mutter Fresenius (Fresenius SECo) sowie auf die RWE-Titel, die mit Einbußen von jeweils mehr als 1,9 Prozent die hintersten Ränge im Dax einnahmen. Bester Wert im MDax war das Papier des auf die Solarindustrie spezialisierten Chemieunternehmens Wacker Chemie mit einem Kursgewinn von 7,4 Prozent. Die Aktie des Windkraftanlagenherstellers Nordex gewann im TecDax nachrichtenlos mehr als zehn Prozent.

 

EURO ZIEHT DEUTLICH AN

 

   Der Eurostoxx 50 (EuroSTOXX 50) schloss 0,07 Prozent höher bei 2708,27 Punkten. Der Londoner FTSE-Index (FTSE 100) legte um 0,05 Prozent zu, während der Pariser CAC 40 um 0,39 Prozent nachgab. In New York lag der Dow Jones Industrial (Dow Jones) zum Handelsschluss in Europa 0,12 Prozent über seinem Vortagesschluss.

 

   Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,21 Prozent am Vortag auf 1,22 Prozent. Der Rentenindex Rex legte leicht um 0,01 Prozent auf 134,07 Punkte zu. Der Bund Future sank um 0,60 Prozent auf 142,68 Punkte. Der Kurs des Euro (Dollarkurs) stieg nach den Draghi-Aussagen deutlich und lag zuletzt bei 1,3214 US-Dollar. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,3113 (Mittwoch: 1,3056) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7626 (0,7659) Euro./edh/he

 

    --- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---

 

 

 

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Aktien in diesem Artikel

Deutsche Bank AG 16,78 0,05% Deutsche Bank AG
Fresenius SE & Co. KGaA (St.) 33,92 0,06% Fresenius SE & Co. KGaA (St.)
Fresenius Medical Care (FMC) St. 44,74 -0,51% Fresenius Medical Care (FMC) St.
Nordex AG 11,25 1,81% Nordex AG
RWE AG St. 28,03 -0,78% RWE AG St.
thyssenkrupp AG 4,06 -1,34% thyssenkrupp AG
Volkswagen (VW) AG Vz. 86,76 0,39% Volkswagen (VW) AG Vz.
WACKER CHEMIE AG 68,16 -2,49% WACKER CHEMIE AG

Indizes in diesem Artikel

DAX 20 242,57 -0,02%
TecDAX 3 504,98 0,45%
MDAX 25 847,51 -0,36%
STOXX 50 4 390,87 0,09%
EURO STOXX 50 4 957,28 0,30%
EURO STOXX Banks 146,02 0,82%
FTSE GLOB G IND -
Prime All Share 7 843,29 -0,04%
HDAX 10 568,26 -0,07%
CDAX 1 723,99 -0,06%
DivDAX 185,52 -0,51%
NYSE International 100 7 657,51 0,22%
EURO STOXX 509,58 0,24%
DivDAX 471,04 -0,51%
ÖkoDAX 55,60 -0,68%
Technology All Share 3 842,73 0,31%