12.11.2012 15:04:32

Aktien Frankfurt: Freundlich - Beratungen über Griechenland-Hilfen im Fokus

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Montag moderat von seinen Verlusten der Vorwoche erholt. Am Nachmittag stand der Dax (DAX) 0,30 Prozent höher bei 7.185,17 Punkten, nachdem er im Laufe der Vorwoche fast drei Prozent an Wert eingebüßt hatte. Der TecDax (TecDAX) legte 0,48 Prozent auf 806,98 Punkte zu, während der MDAX (MDAX) den übrigen Indizes etwas hinterher hinkte. Beeinträchtigt von einer Kursschwäche der schwer gewichteten EADS-Aktien lag er knapp mit 0,11 Prozent im Plus bei 11.353,90 Punkten.

 

    Die Blicke der Börsianer richten sich zum Wochenauftakt gespannt auf Griechenland: Mit der Verabschiedung des Staatshaushalts für 2013 hat das griechische Parlament zwar eine wichtige Voraussetzung für weitere Hilfsgelder geschaffen. Laut Analyst Wolfgang Albrecht von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) sind sich die Anleger aber dennoch unsicher, ob es wirklich zu einer Entscheidung für eine neue Hilfstranche kommt. Er sah den Dax deshalb "zwischen Hoffen und Bangen". Am Nachmittag beraten die Finanzminister der Eurozone in Brüssel über das weitere Vorgehen.

 

COMMERZBANK FEST AN DAX-SPITZE

 

    Vorne dabei im Dax waren zum Wochenauftakt die Commerzbank-Aktien (Commerzbank), die um 1,58 Prozent auf 1,351 Euro anzogen. Am Markt wurde dies nach den zuletzt starken Verlusten mit einer Erholungsbewegung begründet. Gleichauf mit dem Markt legten auch die Titel der Lufthansa (Deutsche Lufthansa) moderat zu. Trotz der Flugausfälle wegen des Hurrikans "Sandy" hat die Fluggesellschaft im Oktober erneut mehr Fluggäste befördert und die Sitzauslastung verbessert. In der Branche wurde zudem ein Sparplan des skandinavischen Konkurrenten SAS positiv aufgenommen.

 

    Ansonsten machten sich noch die Ausläufer der Berichtssaison mit ein paar Zahlen von Unternehmen aus der zweiten Reihe bemerkbar. Im MDax rückten die Aktien von Deutsche Wohnen nach einer angehobenen Prognose um 1,79 Prozent vor. Händler lobten, der Konzern habe im dritten Quartal besser als erwartet abgeschnitten. Für die Aktien von Baywa (BayWa) ging es nach Zahlen sogar um gut zwei Prozent hoch. Spitzenreiter waren Aktien von Klöckner & Co (KloecknerCo), die beflügelt von einem Analystenkommentar mehr als vier Prozent zulegten.

 

FRAPORT UND EADS UNTER DRUCK

 

    Zahlen gab es aus dem MDax noch von Wincor Nixdorf: Der Geldautomaten- und Kassensystem-Hersteller kündigte nach einem Gewinneinbruch weitere Stellenstreichungen an. Nachdem die Titel zunächst ins Minus abgerutscht waren, schafften sie es bis zuletzt mit 1,28 Prozent ins Plus. Fraport-Papiere (Fraport) dagegen gaben bis zuletzt um rund ein Prozent nach. Beim Frankfurter Flughafenbetreiber hatten internationale Operationen im Oktober die schwache Entwicklung in der Heimat ausgeglichen.

 

    Als Schlusslicht im MDax ging es für die EADS-Papiere (EADS) wegen Schmiergeldvorwürfen um mehr als ein Prozent bergab. Zudem belastet einem Händler zufolge eine Meldung, wonach ein A380 der Fluggesellschaft Emirates wegen eines Triebwerkschadens notlanden musste. Bei dem Triebwerk handelt es sich um das Modell GP7200, an dem auch MTU (MTU Aero Engines) mitarbeitet. Die Aktien des Triebwerksbauers verloren ebenfalls mehr als ein Prozent./tih/rum

 

    --- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---

 

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BayWa AG (vink. NA) 9,15 0,22% BayWa AG (vink. NA)
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Klöckner & Co (KlöCo) 4,47 0,79% Klöckner & Co (KlöCo)
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