31.10.2013 15:02:33

Aktien Frankfurt: Dax arbeitet sich wieder in die Gewinnzone vor

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat sich am Donnerstag nach einem zunächst schwächeren Verlauf bis zum Nachmittag wieder über die wichtige Marke von 9.000 Punkten vorgekämpft. Die Enttäuschung über die unklaren Aussagen der Fed habe der Markt nun langsam verdaut, sagten Börsianer. Der Leitindex (DAX) pendelte im Verlauf aber in einer engen Bandbreite und stand zuletzt mit 0,11 Prozent im Plus bei 9.020,21 Punkten. "Solange die Fed absehbar die Geldschleusen nicht schließt, wird es weiter nach oben gehen", kommentierte Marktexperte Stefan de Schutter von Alpha Wertpapierhandel.

    Auch die an diesem Tag zum Teil schwächeren Unternehmensbilanzen seien inzwischen abgearbeitet. Konjunkturdaten aus Europa und den USA bewegten hierzulande kaum. Der MDAX (MDAX) kletterte zuletzt um 0,17 Prozent auf 15.967,55 Punkte, während sich der TecDax (TecDAX) mit minus 0,02 Prozent auf 1.127,83 Punkte nahezu unverändert zeigte. Der Eurostoxx 50 (EuroSTOXX 50) als Leitindex der Eurozone stieg um 0,57 Prozent auf 3.058,12 Punkte.

    Erst am Vortag hatte der Dax in der Hoffnung auf eine anhaltende Geldschwemme aus den USA einen neuen Rekord bei 9.070 Punkten markiert. Tatsächlich macht die US-Notenbank wie von den meisten Beobachtern erwartet vorerst keine Abstriche an ihren milliardenschweren Anleihekäufen. Börsianer hatten an der Erklärung der Fed aber vor allem kritisiert, dass sie die Finanzmärkte im Unklaren über einen möglichen Richtungswechsel gelassen habe. So wird nun weiter spekuliert, ob die Fed möglicherweise doch noch Ende dieses Jahres die Anleihenkäufe zurückfährt oder erst im kommenden Frühjahr.

LUFTHANSA UND BAYER NACH ZAHLEN IM MINUS

    Unterdessen geht in Deutschland die Berichtssaison mit vollem Schwung weiter. Im Dax verloren Lufthansa (Deutsche Lufthansa) nach endgültigen Quartalszahlen als einer der schwächsten Dax-Werte 1,84 Prozent auf 14,415 Euro. Ein verlustreiches Frachtgeschäft hatte im Sommer die Airline auf ihrem Sanierungskurs gebremst. Der Konzern erteilte der für die Cargo-Sparte angepeilten Gewinnsteigerung in diesem Jahr nun eine Absage.

    Bayer (Bayer) notierten nach der Bilanzvorlage zuletzt um 0,73 Prozent schwächer, nachdem die Papiere im Verlauf noch zugelegt hatten. Hier belastete, dass der Pharma- und Chemiekonzern nach einem laut Analysten überraschend guten dritten Quartal auf die anhaltende Währungsrisiken für das letzte Jahresviertel hinwies.

ANALYSTENSTUDIEN BEWEGEN

    An der Dax-Spitze standen mit plus 1,93 Prozent weiter die Vorzüge von Volkswagen (Volkswagen St (VW)) . Der Autobauer hatte am Vortag seine Quartalszahlen vorgelegt, die nun von der Citigroup positiv kommentiert wurden. Dagegen setzte eine Verkaufsempfehlung von Kepler Chevreux die Papiere der Deutschen Börse (Deutsche Boerse) unter Druck. Die Titel sackten mit einem Minus von knapp drei Prozent an das Dax-Ende.

    Im MDax rutschten Wacker Chemie um knapp drei Prozent ab. Beim Spezialchemiekonzern und Halbleiterzulieferer war der Gewinn im dritten Quartal um über 80 Prozent eingebrochen. Gea (GEA Group) schnellten hingegen mit einem Plus von 4,41 Prozent auf 32,325 Euro auf den ersten Index-Platz, in der Spitze wurde die Aktie mit 33,18 Euro gehandelt und war damit so teuer wie noch nie. Eine hohe Nachfrage aus der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie hatte dem Maschinenbauer weiter gute Geschäfte beschert. Auch Evonik und Hugo Boss notierten nach Vorlage ihrer Bilanzen als Favoriten im Index der mittelgroßen Werte.

DRÄGER DÄMPFT GEWINNAUSSICHTEN

    Im TecDax verloren Drägerwerk (Draegerwerk) nach Zahlen rund zwei Prozent. Der Medizin- und Sicherheitstechnik-Hersteller hatte die Margenerwartungen etwas gedämpft. Aktien der Software-Firma Nemetschek legten nach einem Gewinnanstieg im dritten Quartal um 1,85 Prozent zu./tav/la

    --- Von Tanja Vedder, dpa-AFX ---

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