09.11.2012 12:34:41

Aktien Europa: Verluste - Schwache Industriedaten - Generali geben nach

    PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Freitag ihre teils kräftigen Verluste der vergangenen zwei Handelstage ausgeweitet. Eine Erholung wurde konterkariert durch schwache Industriedaten aus Frankreich und Italien. In der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone fiel der Produktionsrückgang mit 2,7 Prozent deutlich stärker als erwartet aus. In Italien war die Industrieproduktion ebenfalls rückläufig. Der Eurostoxx 50 (EuroSTOXX 50) fiel bis zur Mittagszeit um 0,73 Prozent auf 2.461,02 Punkte. Im Wochenverlauf ergibt sich damit ein Minus von 3,4 Prozent. Der Cac 40 (CAC 40) in Paris verlor am Freitag 0,24 Prozent auf 3.399,50 Punkte. Der Londoner FTSE 100 sank um 0,49 Prozent auf 5.747,98 Punkte.

 

    Dass die Entscheidung über Griechenland-Hilfszahlungen stockt, habe nicht sehr stark überrascht, sagte ein Händler. Kreisen zufolge wird die Eurogruppe der Finanzminister am Montag noch nicht über die nächste Hilfszahlung an das pleitebedrohte Griechenland entscheiden. Das Ergebnis der endgültigen Verhandlungen zwischen der griechischen Regierung und der Troika stehe noch aus, hieß es zur Begründung.

 

    Neue Impulse könnten am Nachmittag durch US-Großhandelsdaten und das von der Universität Michigan ermittelte Verbrauchervertrauen in die Märkte gelangen. Mit Blick auf die 19 Subindizes des Stoxx Europe 600 waren die Branchen Banken und Versicherungen mit jeweils minus 1,62 Prozent am schwächsten. Defensive Sektoren wie Gesundheit und Lebensmittel hingegen zählten zu den wenigen Gewinnern.

 

    Im Auswahlindex der Eurozone sanken die Anteilsscheine der Assicurazioni Generali nach einem freundlichen Start um 1,37 Prozent. Italiens größter Versicherer meldete dank eines guten Geschäfts mit Lebens- und Krankenversicherungen einen 43-prozentigen Anstieg des operativen Gewinns im dritten Quartal. Dennoch lag er damit unter der Konsensschätzung, ebenso wie der Nettogewinn. Axa (Synaxon) büßten im Gefolge 2,68 Prozent ein. Allianz gaben nach endgültigen, unspektakulären Quartalszahlen um 1,57 Prozent nach.

 

    Im Cac 40 brachen die Titel der drittgrößten französischen Bank Credit Agricole (Crédit Agricole) um 6,40 Prozent ein und waren damit schwächster Wert. Wegen des Verkaufs seiner griechischen Tochter Emporiki und anderer Sonderbelastungen verbuchte das Institut im dritten Quartal einen Verlust von 2,85 Milliarden Euro. Das ist rund eine Milliarde Euro mehr als von Experten erwartet wurde.

 

    Die Aktien von Richemont büßten im Swiss-Market-Index (SMI) (SMI) 1,48 Prozent auf 63,35 Franken ein. Ergebnisseitig übertraf der Luxusgüterhersteller mit seinen Zahlen für das erste Geschäftshalbjahr zwar die Erwartungen, doch der Umsatz lag im unteren Bereich der Prognosen. Zudem verwies Richemont darauf, dass die Wachstumsraten im Oktober abgeflacht seien. Marktteilnehmer verwiesen daher auf Gewinnmitnahmen nach den Zahlen, zumal die Aktie erst vor wenigen Tagen bei 65,45 Franken ein Rekordhoch erreicht hatte.

 

    IAG (Borland Software) legten in London nach einer Berg- und Talfahrt um 1,55 Prozent zu und zählten damit zu den Spitzenwerten. Um wieder profitabel zu werden, streicht die Fluglinien-Holding bei der spanischen Iberia 4.500 Stellen. Rolls-Royce legten um 1,22 Prozent zu. Der Triebwerkshersteller bekräftigte in einem Zwischenbericht, dass er weiterhin ein gutes Wachstum bei Umsatz und Gewinn erwarte, während der Cashflow um die Gewinnschwelle pendeln dürfte. Im italienischen FTSE Mib-Index stiegen die Papiere der Telecom Italia nach vorgelegten Quartalszahlen um 3,15 Prozent./ck/fbr

 

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