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19.08.2013 18:35:31

MÄRKTE EUROPA/Steigende Zinsen drücken auf Aktienkurse

Von Isabel Gomez Steigende Zinsen und ausbleibende Impulse von Unternehmensseite haben am Montag die Finanzmärkte belastet. Dabei zeigten sich vor allem die europäischen Aktienindizes recht volatil, was Händler auf die Unsicherheit vor der Veröffentlichung der europäischen Einkaufsmanagerindizes sowie dem Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank Fed im Laufe der Woche zurückführten. Von dem Protokoll erhoffen sich Investoren Details, wann und in welchem Umfang die Fed ihre Anleihekäufe zurückfahren wird.

   "Die höheren Zinsen in den USA zügeln den Risikoappetit der Anleger", schrieben die technischen Analysten der Credit Agricole. Im Dax zeigte sich das durch ein Minus von 0,3 Prozent auf 8.366 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 gab um 1,1 Prozent auf 2.823 Punkte nach.

   Der Euro notierte am Abend bei 1,3346 Dollar, nach 1,3330 Dollar am Morgen. Grund für den leichten Anstieg war der Monatsbericht der Bundesbank, der am Mittag vorgelegt wurde. Die Bundesbank erwartet, dass sich das deutsche Wirtschaftswachstum nach einem starken zweiten Quartal wieder normalisieren wird. Die Aussagen lassen keine Änderung der geldpolitischen Kurses der EZB erwarten, die zuletzt gesagt hatte, dass die Zinsen in der Euro-Zone über einen längeren Zeitraum hinweg niedrig bleiben werden.

   Der Goldpreis fiel auf 1.363 Dollar zurück, nachdem er im asiatischen Handel am Morgen erstmals seit Mitte Juni auf mehr als 1.380 Dollar je Feinunze gestiegen war. "Die gute Stimmung ist kein Ruhekissen", warnten die Analysten von Sentix, die die Stimmung am Markt beobachten und daraus Schlüsse für die künftige Preisentwicklung ziehen. Steigende Zinsen und steigende Aktien seien in diesem Jahr bisher "die größten Feinde des Goldpreises", so Sentix.

   Auch auf der Aktienseite wird die Entwicklung an den Anleihemärkten weiter intensiv beobachtet, wobei die US-Anleihen im Mittelpunkt stehen. Die Rendite der US-Anleihen ist in Erwartung einer baldigen Drosselung der Anleihekäufe durch die Fed in den vergangenen Tagen stark angestiegen, ebenso die Rendite deutscher Staatsanleihen nach zuletzt überzeugenden Wirtschaftsdaten aus der Eurozone. Die Papiere, die als sichere Häfen gelten, verlieren angesichts der zuletzt positiven Wirtschaftsdaten an Attraktivität.

   Am Abend rentierten zehnjährige US-Anleihen bei 2,87 Prozent. Ein Anstieg in Richtung 3 Prozent dürfte die Stimmung für US-Aktien weiter belasten. Die deutschen Pendants rentierten bei 1,90 Prozent. So eine hohe Rendite hatten beide Papiere zuletzt 2011 abgeworfen.

   Angesichts der Risiken, die steigende Zinsen für die Konjunktur mit sich tragen, wurden an Europas Aktienmärkten frühzyklische Titel und Finanzwerte verkauft. Die Rohstoffproduzenten, der Bausektor und die Banken verbuchten die größten Kursverluste. Vor allem die italienischen Bankenwerte gaben mit Abschlägen von bis zu fünf Prozent deutlich nach. Alle drei Branchen-Indizes verloren im Stoxx-600 zwischen 1,3 und 1,8 Prozent.

   Am deutschen Markt traf es besonders die Titel von ThyssenKrupp, die zusätzlich von einer Verkaufsempfehlung der DZ Bank belastet werden und um 3,1 Prozent nachgaben. Auch Aurubis, Hochtief und Klöckner & Co. mussten im MDAX Verluste von bis zu 4 Prozent hinnehmen. "Die Hersteller von Vorprodukten wären die ersten Verlierer einer Abschwächung des Wirtschaftswachstums", sagte ein Händler. HeidelbergCement war mit einem Abschlag von 4 Prozent DAX-Schlusslicht. Die Aktie der Deutschen Bank gehörte ebenfalls zu den Verlierern und büßte 1 Prozent ein.

   Im TecDax stiegen dagegen die Aktien von United Internet um 0,6 Prozent. Die Analysten der UBS haben das Kursziel für die Aktie auf 25 von 18 Euro erhöht. Der Telekommunikationskonzern hat im Bereich "Cloud Computing" zugekauft.

=== Europäische Schlussindizes am Montag, 19. August:

. Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn Europa Euro-Stoxx-50 2.823,35 -30,92 -1,1% 7,1 . Stoxx-50 2.721,09 -17,14 -0,6% 5,6 . Stoxx-600 304,77 -1,59 -0,5% 9,0 Frankfurt XETRA-DAX 8.366,29 -25,65 -0,3% 9,9 London FTSE-100 6.465,73 -34,26 -0,5% 9,6 Paris CAC-40 4.083,98 -39,91 -1,0% 12,2 Amsterdam AEX 373,80 -0,95 -0,3% 9,1 Athen ATHEX-20 314,36 -9,24 -2,9% 1,5 Brüssel BEL-20 2.799,95 -23,84 -0,8% 13,1 Helsinki OMXH-25 2.452,93 -2,97 -0,1% 11,0 Istanbul ISE NAT. 30 87.413,08 -2511,77 -2,8% -10,6 Kopenhagen OMXC-20 570,37 0,12 +0,0% 15,0 Lissabon PSI 20 6.021,28 -56,62 -0,9% 5,5 Madrid IBEX-35 8.657,10 -164,20 -1,9% 6,0 Mailand FTSE-MIB 17.243,25 -434,52 -2,5% 6,0 Moskau RTS 1.322,25 -10,90 -0,8% -13,4 Oslo OBX 463,51 1,30 +0,3% 13,0 Prag PX 976,24 -5,71 -0,6% -6,0 Stockholm OMXS-30 1.250,84 -4,17 -0,3% 13,2 Warschau WIG-20 2.438,83 -6,77 -0,3% -5,8 Wien ATX 2.497,93 -37,12 -1,5% 4,0 Zürich SMI 7.939,42 -21,89 -0,3% 16,4

DEVISEN zuletzt '+/- % Mo, 8.05 Uhr Fr, 17.31 Uhr EUR/USD 1,3348 0,16% 1,3326 1,3323 EUR/JPY 130,7614 0,51% 130,1043 130,0238 EUR/CHF 1,2346 -0,03% 1,2350 1,2342 USD/JPY 97,9700 0,36% 97,6140 97,5840 GBP/USD 1,5664 0,26% 1,5623 1,5611 === Kontakt zur Autorin: isabel.gomez@dowjones.com

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   August 19, 2013 12:04 ET (16:04 GMT)

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