02.10.2023 18:13:40

MÄRKTE EUROPA/Aktien kommen gegen steigende Zinsen nicht an

FRANKFURT (Dow Jones)--Nach einer freundlichen Eröffnung haben die europäischen Aktienmärkte am Montag schnell wieder ins Minus gedreht. Keine Unterstützung kam von der Wall Street, die insgesamt uneinheitlich tendierte. Dagegen sorgten steigende Zinsen für Gegenwind. Der DAX büßte 0,9 Prozent ein auf 15.2247 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 gab ähnlich stark nach.

Die Käufer hielten sich angesichts der steigenden Zinsen bei Aktien zurück, zumal Anleihen zunehmend an Attraktivität gewinnen - gleichwohl kamen auch die Anleihen zurück. Der Euro gab nach seiner Zwischenerholung in der Vorwoche wieder deutlich nach, weil in den USA die Zinsen weiter kräftig anzogen und dem Dollar Zulauf bescherten. Der Euro ging zuletzt mit 1,0494 Dollar um, knapp über dem Jahrestief.

Bremsend wirkten neue Konjunkturdaten aus China, die durchwachsen ausgefallen waren, was zusätzlich Konjunktursorgen am Leben hielt. Dazu dürften viele Anleger in Deutschland dem Markt am Brückentag zum Tag der Deutschen Einheit ferngeblieben sein. Gehandelt wird am morgigen Dienstag in Deutschland aber dennoch.

Sämtliche Branchenindizes schlossen im Minus, am deutlichsten Chemie- und Versorgerwerte mit minus 1,8 und minus 2,6 Prozent. Etwas überraschend gaben auch Finanzwerte deutlicher nach, die oft von höheren Zinsen profitieren. Auf der anderen Seite hielten sich Technologieaktien mit minus 0,2 Prozent im Sog fester tendierender US-Pendants, obwohl die Branche üblicherweise von steigenden Zinsen belastet wird.

Fresenius schwach - Sorge um Dividende

Am Aktienmarkt wurde für Deutsche Bank als belastend gesehen, dass das Kundenchaos bei der Postbank für den Mutterkonzern nun Konsequenzen hat: Die Finanzaufsicht Bafin hat einen Sonderbeauftragten entsendet, der die Bank bei der Behebung ihrer Probleme überwacht. Deutsche Bank verloren 1,8 Prozent. Commerzbank gaben um 2,5 Prozent nach, nachdem Goldman Sachs das Kursziel leicht gesenkt hatte.

Hauptverlierer im DAX waren Fresenius mit minus 3,6 Prozent, belastet von Spekulation über einen möglichen Dividendenausfall. Wegen der für die Kliniktochter Helios in Anspruch genommenen staatlichen Energiehilfe darf der DAX-Konzern für 2023 möglicherweise weder eine Dividende an seine Aktionäre noch Boni an seine Manager zahlen.

BASF verloren 2,5 Prozent. Hier gab es Berichte über den eventuellen Verkauf von Geschäftsbereichen im Volumen von bis zu 10 Milliarden Euro. Der scheidende CEO Brudermüller wolle einem Nachfolger ein aufgeräumtes Portfolio hinterlassen, hieß es im Handelsblatt.

Für die Aktie des niederländischen Versicherers Ageas ging es um 4,1 Prozent nach unten. Die Analysten der UBS hatten das Papier auf "Verkaufen" heruntergestuft.

Hella legten um 2,5 Prozent zu, nachdem das Unternehmen den Verkauf der Anteile am Joint Venture Behr-Hella Thermocontrol (BHTC) an das taiwanische Unternehmen AUO Corporation bekannt gegeben hat. Hella rechnet mit einem Buchgewinn von rund 100 Millionen Euro. Die Aktie der Hella-Mutter Forvia schloss in Paris 0,6 Prozent im Plus.

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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

stand absolut in % seit

Jahresbeginn*

Euro-Stoxx-50 4.137,63 -37,03 -0,9% +9,1%

Stoxx-50 3.886,47 -33,39 -0,9% +6,4%

Stoxx-600 445,59 -4,63 -1,0% +4,9%

XETRA-DAX 15.247,21 -139,37 -0,9% +9,5%

FTSE-100 London 7.510,72 -97,36 -1,3% +2,1%

CAC-40 Paris 7.068,16 -66,90 -0,9% +9,2%

AEX Amsterdam 724,18 -4,61 -0,6% +5,1%

ATHEX-20 Athen 2.882,30 -50,99 -1,7% +28,0%

BEL-20 Bruessel 3.509,67 -43,34 -1,2% -5,2%

BUX Budapest 55.649,46 -189,09 -0,3% +27,1%

OMXH-25 Helsinki 4.221,68 -47,84 -1,1% -11,5%

ISE NAT. 30 Istanbul 8.942,40 +145,00 +1,6% +50,4%

OMXC-20 Kopenhagen 2.090,78 -33,72 -1,6% +13,9%

PSI 20 Lissabon 6.090,33 -25,62 -0,4% +5,9%

IBEX-35 Madrid 9.319,00 -109,00 -1,2% +13,2%

FTSE-MIB Mailand 27.849,65 -393,61 -1,4% +19,1%

OBX Oslo 1.184,24 -8,79 -0,7% +8,7%

PX Prag 1.346,78 -2,54 -0,2% +12,1%

OMXS-30 Stockholm 2.145,97 -9,52 -0,4% +5,0%

WIG-20 Warschau 1.873,32 -42,28 -2,2% +4,5%

ATX Wien 3.128,03 -40,10 -1,3% +2,0%

SMI Zuerich 10.863,65 -99,85 -0,9% +1,3%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,92 +0,08 +0,35

US-Zehnjahresrendite 4,70 +0,12 +0,82

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:07 Fr, 17:20 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0494 -0,7% 1,0564 1,0582 -2,0%

EUR/JPY 157,23 -0,5% 158,13 157,98 +12,0%

EUR/CHF 0,9636 -0,4% 0,9679 0,9682 -2,6%

EUR/GBP 0,8656 -0,1% 0,8672 0,8671 -2,2%

USD/JPY 149,83 +0,2% 149,65 149,30 +14,3%

GBP/USD 1,2123 -0,6% 1,2186 1,2203 +0,2%

USD/CNH (Offshore) 7,3188 +0,3% 7,3054 7,2893 +5,6%

Bitcoin

BTC/USD 27.964,27 +2,9% 28.038,42 26.917,19 +68,5%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 89,56 90,79 -1,4% -1,23 +15,1%

Brent/ICE 90,97 92,20 -1,3% -1,23 +11,3%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 0,00 39,30 -100,0% -39,30 -51,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.831,43 1.848,63 -0,9% -17,20 +0,4%

Silber (Spot) 21,28 22,18 -4,0% -0,90 -11,2%

Platin (Spot) 880,43 905,78 -2,8% -25,35 -17,6%

Kupfer-Future 3,64 3,73 -2,3% -0,09 -4,8%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/gos

(END) Dow Jones Newswires

October 02, 2023 12:14 ET (16:14 GMT)

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BASF AGShs Sponsored American Deposit.Receipt Repr.1 Sh 10,90 -1,80% BASF AGShs Sponsored American Deposit.Receipt Repr.1 Sh
BASF 44,51 -0,95% BASF
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Commerzbank 15,08 -0,49% Commerzbank
Deutsche Bank AG 17,03 0,66% Deutsche Bank AG
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