05.05.2020 15:35:00
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Goldminenunternehmen sind stark aufgestellt
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Die Rallye des Goldpreises konnte Investoren zum Kauf von Minenaktien motivieren. Der Goldminensektor gehört damit zu den wenigen an der Börse, der zumindest indirekt von der Unsicherheit rund um die Coronavirus-Pandemie profitieren kann.
Trotzdem gehören Aktien des Goldminensektors zu den volatileren Werten. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass der Wert der Goldminenaktien stark mit der Notierung des Golds korreliert. Eine Veränderung im Wert des Edelmetalls hat sich stark auf Aktien der Minenunternehmen ausgewirkt. Es wird aber ebenfalls deutlich, dass je höher der Goldpreis gehandelt wurde, die Kurse der Aktien weniger stark geschwankt haben. Das könne laut Brancheninsidern daran liegen, dass bei einem hohen Goldpreis die Gewinne der Minen - relativ gesehen - weniger stark auf Veränderungen im Goldpreis reagieren. Das würde bedeuten, dass wenn bei hohen Margen der Minenunternehmen, die Aktienkurse auch weniger stark schwanken.
Hervorragende Bewertungen
Mit dem gestiegenen Goldpreis erscheinen die Bewertungen der Minen sehr attraktiv. Der Marktwert der großen Goldminen bewegt sich in Richtung des geschätzten Nettoinventars der Goldvorkommen. Laut Experten hätten die Goldproduzenten in den vergangenen Jahren einen guten Job gemacht, ihre Kosten zu senken. Die Förderkosten spielen bei der Bewertung von Goldminen eine wichtige Rolle. Umso günstiger das Edelmetall gefördert werden kann, desto höher ist das Gewinnpotenzial der Unternehmen. Allgemein geht man von einem Gewinn des Sektors ab einem Preis der von USD 1200 je Feinunze aus. So hätten die großen Goldminenunternehmen Barrick Gold und Newmont ausreichend Puffer nach unten, falls der Goldpreis sinken sollte. Noch nicht berücksichtigt sind hierbei zwei positive Trends. Die Goldförderung ist sehr energieintensiv, der stark gefallene Ölpreis sollte sich also in niedrigeren Produktionskosten auswirken. Außerdem verbessert der stärkere Dollar die Margen für Minen außerhalb der USA, da die dortigen Produktionskosten in Dollar gerechnet sinken. Für eine langfristige Margenausweitung sollte auch der wohl anhaltende Trend zu Zusammenschlüssen zählen. Optimistischere Schätzungen gehen aufgrund der Margenausweiterung gar von Gewinnen ab einem Unzenpreis von USD 925 aus. Technische Fortschritte würden auch in Zukunft die Kosten tief halten. Die Margen würden auch in Zukunft im Falle eines tieferen Goldpreises höher als in der Vergangenheit ausfallen.
Merger-Wahn
Die Goldminenunternehmen versuchen zu wachsen. Die Goldreserven der Minenunternehmen sind aber endlich und die Anzahl der Goldminen weltweit ist begrenzt. Sind die Reserven der Goldminen erschöpft, müssen neue Minen erschlossen werden. Das zwingt die Unternehmen dazu mit der Exploration nach neuen Minen zu beginnen. Explorationen sind zum einen sehr kostspielig für die Unternehmen und zum anderen ist der Erfolg der Exploration nicht garantiert.
Die großen Goldminenunternehmen konzentrieren sich deshalb darauf, Konkurrenten zu übernehmen. So schlossen sich vor zwei Jahren Barrick und Randgold zusammen. Seit Januar dieses Jahres ist die Übernahme der kanadischen Detour durch Kirkland Lake erfolgreich vollzogen. Das dient dem Minenportfolio der Unternehmen und erscheint deshalb rational, weil durch den Zukauf eines kleineren Minenunternehmens das Risiko minimiert wird, bei einer nicht erfolgreichen Exploration Kosten zu produzieren. Ob die Zusammenschlüsse und Käufe zu Synergien in der Förderung und zu einer erhöhten Effizienz führen, bleibt unter Experten umstritten.
Niedrigere Schulden
Für Sicherheit sorgt der langfristige Schuldenabbau der Unternehmen. Nach Meinung von Analysten könnten die Minenunternehmen eine große Liquiditätsposition bis Ende 2021 aufgebaut haben. Die Verschuldung müsste selbst bei einem Goldpreis von 1200 USD nicht steigen. Aber wie die gesamte Wirtschaft sind auch die Goldminen nicht nur positiv von der Virus-Epidemie betroffen. Auch ihre Produktion wird von Maßnahmen zur Eindämmung beschränkt – viele Minenunternehmen haben daher die Gewinnziele für dieses Jahr nach unten korrigiert. Analysten können den Effekt der eingeschränkten Produktion noch nicht seriös abschätzen. Eines gilt jedoch als gesichert: Anders als in anderen Teilen der Wirtschaft wird die Nachfrage nach den Endprodukten nicht leiden, wenn die wirtschaftliche Unsicherheit bestehen bleibt. Gold bliebe auch weiterhin gefragt.
Die Aktien im Überblick
Die Aktie der Barrick Gold Corp. wird aktuell bei USD 26,60 (28.04.2020) gehandelt. Das Jahreshoch wurde bei USD 28,50 (23.04.2020) und das Jahrestief bei USD 11,65 (28.05.2019) erreicht. Bei Bloomberg setzen 16 Analysten die Aktie auf BUY, 7 auf HOLD und 1 Analyst setzt sie auf SELL.
Die Aktie der Newmont Mining Corp. wird aktuell bei USD 61,87 (28.04.2020) gehandelt. Das Jahreshoch wurde bei USD 64,65 (23.04.2020) und das Jahrestief bei USD 29,77 (10.05.2019) erreicht. Bei Bloomberg setzen 15 Analysten die Aktie auf BUY, 6 auf HOLD und 1 Analyst setzt sie auf SELL.
Wichtige Risiken:
Korrelationsrisiko: Multi Aktienanleihen mit Barriere (Worst of): Dieser Typ der Aktienanleihen bezieht sich auf mehrere Basiswerte. Damit ist der Grad der Abhängigkeit der Wertentwicklung der Basiswerte voneinander (sog. Korrelation) wesentlich für die Beurteilung des Risikos, dass mindestens ein Basiswert seine Barriere erreicht. Anleger sollten beachten, dass bei mehreren Basiswerten für die Bestimmung des Auszahlungsbetrags der Basiswert maßgeblich ist, der sich während der Laufzeit der Wertpapiere am schlechtesten entwickelt hat (sog. Worst-of-Struktur). Das Risiko eines Verlusts des investierten Kapitals ist daher bei Worst-of-Strukturen wesentlich höher als bei Wertpapieren mit nur einem Basiswert.
Marktrisiko: Die Entwicklung der Aktienkurse der jeweiligen Unternehmen ist von vielen unternehmerischen, konjunkturellen und ökonomischen Einflussfaktoren abhängig, die der Anleger bei der Bildung seiner Marktmeinung zu berücksichtigen hat. Der Aktienkurs kann sich auch anders entwickeln als erwartet, wodurch Verluste entstehen können.
Emittenten- / Bonitätsrisiko: Anleger sind dem Risiko ausgesetzt, dass Emittent und Garant ihre Verpflichtungen aus dem Produkt und der Garantie - beispielsweise im Falle einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung) oder einer behördlichen Anordnung von Abwicklungsmaßnahmen - nicht erfüllen können. Eine solche Anordnung durch eine Abwicklungsbehörde kann im Falle einer Krise des Garanten auch im Vorfeld eines Insolvenzverfahrens ergehen. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich. Das Produkt unterliegt als Schuldverschreibung keiner Einlagensicherung.
In dieser Information sind Angaben enthalten, die sich auf die Vergangenheit beziehen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse.
In dieser Information sind Angaben enthalten, die sich auf eine simulierte frühere Wertentwicklung beziehen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse.
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