19.04.2022 10:20:00

Euro, Franken und Dollar – Währungen im Überblick

Kolumne

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Der einfache Umgang mit verschiedenen Währungen ist heutzutage fast zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Egal, ob es sich um eine Reise ins Ausland oder eine Bestellung im Onlineshop aus Übersee handelt, der leichte Umtausch von Währungen ermöglicht einen beinahe grenzenlosen Austausch von Gütern und Dienstleistungen. Auch bei der Vermögensanlage sind Währungen ein wichtiges Element. Anlegerinnen und Anleger tätigen häufig Investitionen in Fremdwährungen über diverse Anlageklassen hinweg.

Die bedeutungsvollsten Währungen in der Region Amerika sind der US- und Kanadische Dollar, in Europa der Euro, das Britische Pfund und der Schweizer Franken und in Asien / Pazifik der japanische Yen und der Australische Dollar. Essenziell sind diese Währungen aufgrund des weltweiten Austausches von Wirtschaftsleistungen. Grundsätzlich ist Geld ein gesetzliches Zahlungsmittel, welches den Tausch von Gütern und Dienstleistungen ermöglicht und gleichzeitig als Wertaufbewahrungsmittel dient. Zu den wesentlichen Einflussfaktoren für die Entwicklung einer Währung zählen das Wirtschaftswachstum, die Wettbewerbsfähigkeit und das Zinsniveau einer Volkswirtschaft sowie die politische Stabilität in einem Land bzw. einer Region.

Die USA ist die größte Volkswirtschaft der Welt, gefolgt von China und Japan. Daher ist die USA ein wesentlicher Handelspartner für viele Länder. Dies führt dazu, dass ein großer Teil des weltweiten Handels in US-Dollar abgewickelt wird. Die Bedeutung des US-Dollars lässt sich auch anhand des Rohstoffsektors aufzeigen. Von den Ölsorten WTI und Brent Crude über Metalle wie Aluminium und Kupfer bis hin zu Agrarrohstoffen wie Sojabohnen und Weizen, in den meisten Märkten ist der US-Dollar fast nicht wegzudenken.

Außerdem ist die USA ein großer Finanzmarkt für Investorinnen und Investoren. Unzählige Großunternehmen sind in den USA beheimatet und sogleich an der Börse gelistet. Darunter befinden sich große Technologie-Unternehmen wie Apple, Microsoft und Alphabet, Schwergewichte aus der Pharmaindustrie wie Johnson & Johnson, Pfizer und Abbvie oder Konsumgüterriesen, wie Procter & Gamble, Coca-Cola und Mondelez.

Aus geldpolitischer Sicht nimmt die US-Notenbank „Fed", die Federal Reserve, ebenfalls eine entscheidende Rolle ein. Die Fed ist in den USA für die Geldpolitik verantwortlich, wobei sie das Zinsniveau festlegt. Mit diesem Instrument kann die Fed maßgeblich die Wirtschaftsbedingungen beeinflussen.

Seit dem letzten Frühling (2021) ist die Inflation stark angestiegen. Gemessen an der Veränderung gegenüber dem Vorjahr notieren die beobachteten Inflationswerte überdurchschnittlich hoch. So wurde im Februar eine Inflation von 7,9 Prozent in den USA gemessen. Gleichzeitig notieren die Zinsen auf Tiefstständen. In einem solchen Szenario kann die Fed die Zinsen erhöhen, um der Inflation entgegenzuwirken. Mitte März verkündete die Fed dann die erste Leitzinserhöhung seit 2018, womit der Leitzins um 0.25 Prozent in einer Zinsspanne von 0.25-0.5 Prozent (bisher 0-0.25 Prozent) ansteigt.




Europäische Zentralbank

Die EU ist für viele Länder, wie die USA oder China, ein essenzieller Handelspartner. Auf internationaler Ebene nimmt die Wirtschaftsleistung der EU eine wichtige Position ein. Wird die Wirtschaftsleistung am Bruttoinlandprodukt (BIP) von 2020 gemessen, steht die EU mit 15,3 Billionen US-Dollar zwischen den USA (21 Billionen) und China (14,7 Billionen) (Weltbank, 2021). Fundamentale Exportsektoren sind unter anderem die Automobil-, Maschinen- und Pharmaindustrie. Importiert werden Computer- und Elektronikprodukte, Rohstoffe und chemische Produkte.

Der Euro ist die Gemeinschaftswährung der EU und wird in 19 von 27 EU-Mitgliedsstaaten als offizielle Währung anerkannt. Nach dem US-Dollar ist der Euro sowohl die zweitgrößte Leitwährung wie auch die zweithäufigste gehandelte Währung der Welt.

Die Eurozone ist auch für Investorinnen und Investoren ein wesentlicher Finanzplatz. Obschon das Ausmaß der Unternehmensgrößen nicht mit den großen Tech-Konzernen in den USA mitspielt, verfügt die Eurozone über eine Vielzahl an international bedeutenden Konzernen. So befinden sich einflussreiche Pharmakonzerne wie Bayer und Sanofi, Luxusgüterkonzerne wie LVMH, Hermès und Kering sowie Autohersteller wie Volkswagen, Mercedes und Stellantis unter den bekannten Vertretern.

Die europäische Zentralbank (EZB) hat Mitte März ihre aktuellen geldpolitischen Beschlüsse bekanntgegeben. Zunächst wurde verkündet, dass die Anleihenkäufe schrittweise reduziert werden und die Käufe möglicherweise im dritten Quartal beendet werden, falls sich die mittelfristigen Aussichten nicht ändern. Außerdem hat die EZB die Ankäufe durch das Pandemie-Notfallankaufprogramm Ende März 2022 eingestellt. Die Leitzinsen bleiben unverändert, bei 0 Prozent. Die EZB hat die diesjährige Wachstumsprognose für die Eurozone von 4,2 Prozent auf 3,7 Prozent gesenkt. Im Februar wurde eine Inflation von 5,2 Prozent gemessen, jedoch prognostiziert die EZB einen Rückgang auf 2,1 Prozent für 2023.




Wechselkursrisiken und Absicherung für Anlegerinnen und Anleger

Für Anlegerinnen und Anleger, die geografisch diversifiziert sind, können Wechselkurse durchaus Einfluss auf die Wertentwicklung ihrer Anlagen haben. Anlagen, die in einer anderen Währung gehandelt werden, sind dem Wechselkursrisiko ausgesetzt. Grundsätzlich können Wechselkursrisiken durch „Hedging“-Aktivitäten abgesichert werden. Eine solche Absicherung findet oftmals bei Anlagefonds statt. Dabei kann ein Fonds, der Anlagen in Fremdwährungen hält, in einer beliebigen Währung, wie zum Beispiel in Schweizer Franken, gehandelt werden.

Auch für Anlagelösungen im Bereich der Strukturierten Produkte bietet sich eine interessante Lösung an, um Wechselkursrisiken abzusichern. Konkret besitzen solche Produkte eine Quanto-Struktur, welche einen Schutz vor Wechselkursschwankungen ermöglicht. Diese Option kann eingesetzt werden, wenn das Produkt und der Basiswert nicht in der gleichen Währung notieren. Diese Quanto-Struktur wird oftmals für die Produkttypen "Aktienanleihe" und "Aktienanleihe mit Barriere" eingesetzt. Einen Einfluss hat diese Struktur auf den Kupon und auf die Rückzahlung bzw. Lieferung der Basiswerte. Der Kupon wird in der Handelswährung des jeweiligen Produktes ausbezahlt. Erfolgt eine Rückzahlung zum Nennwert, wird der Nennwert ebenfalls in der Produktwährung zurückbezahlt. Dabei wird der Wechselkurs aus der Währung des Basiswerts bzw. der Basiswerte und der Handelswährung des Produkts fixiert, so dass sich dieser nicht verändert.

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Wichtige Risiken:


Korrelationsrisiko: Multi Aktienanleihen mit Barriere (Worst of): Dieser Typ der Aktienanleihen bezieht sich auf mehrere Basiswerte. Damit ist der Grad der Abhängigkeit der Wertentwicklung der Basiswerte voneinander (sog. Korrelation) wesentlich für die Beurteilung des Risikos, dass mindestens ein Basiswert seine Barriere erreicht. Anleger sollten beachten, dass bei mehreren Basiswerten für die Bestimmung des Auszahlungsbetrags der Basiswert maßgeblich ist, der sich während der Laufzeit der Wertpapiere am schlechtesten entwickelt hat (sog. Worst-of-Struktur). Das Risiko eines Verlusts des investierten Kapitals ist daher bei Worst-of-Strukturen wesentlich höher als bei Wertpapieren mit nur einem Basiswert.

Marktrisiko / Preisänderungsrisiko: Der Wert des Zertifikats kann während der Laufzeit durch die marktpreisbestimmenden Faktoren auch deutlich unter den Erwerbspreis fallen, wenn der Wert des Basiswerts fällt.

Emittenten- / Bonitätsrisiko: Anleger sind dem Risiko ausgesetzt, dass Emittent und Garant ihre Verpflichtungen aus dem Produkt und der Garantie - beispielsweise im Falle einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung) oder einer behördlichen Anordnung von Abwicklungsmaßnahmen - nicht erfüllen können. Eine solche Anordnung durch eine Abwicklungsbehörde kann im Falle einer Krise des Garanten auch im Vorfeld eines Insolvenzverfahrens ergehen. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich. Das Produkt unterliegt als Schuldverschreibung keiner Einlagensicherung.

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