15.02.2023 17:06:38
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Ölpreise sinken weiter - Steigende US-Reserven belasten
NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Mittwoch gesunken und haben damit an die Vortagesverluste angeknüpft. Am späten Nachmittag (MEZ) kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April 84,86 US-Dollar. Das waren 72 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur März-Lieferung fiel um 81 Cent auf 78,25 Dollar.
Marktbeobachter verwiesen auf jüngste Daten zur Entwicklung der Ölreserven in den USA. Am Nachmittag hatte die US-Regierung den achten Anstieg der Lagerbestände an Rohöl in Folge gemeldet. In der vergangenen Woche seien die Ölvorräte um 16,3 Millionen Barrel auf 471,4 Millionen Barrel geklettert. Analysten hatten nur einen Zuwachs um 2,0 Millionen Barrel erwartet.
Am Vorabend war bekannt geworden, dass der Interessenverband American Petroleum Institute (API) in der vergangenen Woche ebenfalls einen deutlichen Aufbau der nationalen Rohölbestände verzeichnet hatte. Steigende Ölreserven in den USA belasten in der Regel die Ölpreise.
Eine höhere Prognose für die weltweite Nachfrage nach Rohöl durch die Internationale Energieagentur (IEA) konnte den Ölpreisen im Handelsverlauf keinen Auftrieb verleihen. In den ersten drei Monaten des Jahres dürfte die globale Nachfrage nach Rohöl 500 000 Barrel pro Tag höher ausfallen als bisher angenommen, heißt es im Monatsbericht des Interessenverbands führender Industriestaaten. Die Ursache sehen die IEA-Experten in dem Ende der Corona-Maßnahmen in China und in dem stärkeren Wachstum in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt./jkr/la/he