Gold: 100-Tage-Linie zum Wochenstart verletzt

von Jörg Bernhard

Außerdem rutschte der Goldpreis zum Wochenstart auf den niedrigsten Stand seit zwei Wochen ab. Der Wahlsieg von Shinzo Abe nährte Spekulationen einer anhaltenden ultraexpansiven Geldpolitik der Bank of Japan und bescherte dem Dollar (gegenüber dem Yen) ein Dreimonatshoch. Der am Nachmittag veröffentlichte Konjunkturindex der Chicago Fed fiel mit plus 0,17 Zählern besser als erwartet aus. In den kommenden Tagen stehen weitere wichtige US-Konjunkturindikatoren auf der Agenda. Je nach Tenor könnten diese dem Dollar - und damit auch dem Goldpreis - neue Impulse verleihen.

Am Montagnachmittag zeigte sich der Goldpreis mit schwächeren Notierungen. Bis gegen 14.55 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 6,00 auf 1.274,50 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: WTI hui, Brent pfui

Der Ölhandel war am Montag von einer unheitlichen Tendenz gekennzeichnet. Während die US-Sorte WTI vom am Freitag veröffentlichten Baker-Hughes-Bericht über nachlassende Bohraktivitäten in Nordamerika profitierte, gab es bei der Nordseemarke Brent negative Vorzeichen zu vermelden. Weil Brent aufgrund der geopolitischen Entwicklung im Mittleren Osten (Nordirak, Iran) besonders kräftig nach oben tendierte, wurde diese Überreaktion nach der Meldung einer deutlich gestiegenen Ölförderung im Südirak etwas korrigiert. Grundsätzlich dürfte die Wahrscheinlichkeit rückläufiger Ölpreise ausgeprägter sein als die Chance auf eine Fortsetzung der Rally.

Am Montagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit uneinheitlichen Notierungen. Bis gegen 14.55 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,12 auf 51,96 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,19 auf 57,56 Dollar zurückfiel.