05.09.2008 12:55:00

EMFIS.COM - EM Stocks Review: Asiens Börsen schwer angeschlagen

EMFIS.COM - Hongkong 05.09.2008 Die asiatischen Aktienmärkte gerieten heute unter heftigen Abgabedruck. Sie folgten damit den äußerst schwachen Vorgaben aus den USA. Dort war der Dow Jones Index gestern um drei Prozent eingebrochen; an der Nasdaq war es sogar um 3,2 Prozent nach unten gegangen. Insbesondere die Daten zu den Neuanträgen für Arbeitslosenhilfe hatten dort die Hoffnung getrübt, dass sich die Kaufkraft der amerikanischen Verbraucher schnell wieder erholen werde. Daneben hatte der einflussreiche Anleihen-Guru Bill Gross gestern erklärt, dass dem Finanzsektor ein Desaster bevorstehe. Die brachte insbesondere in Japan die Finanzwerte weiter unter Druck. Die Abschläge gingen einher mit einem weiteren Rückgang bei den Preisen für Energierohstoffe und Industriemetalle.

In Japan rutschte der Nikkei 225  Index heute um 2,8 Prozent auf 12.212,23 Punkte ab, der breitere TOPIX ging mit einem Minus von 2,6 Prozent bei 1.170,84 Punkten aus dem Handel. Im Wochenvergleich verliert der Nikkei damit 6,6 Prozent, der TOPIX 6,7 Prozent. Zu den schwachen Vorgaben aus den USA gesellte sich ein erstarkender Yen, der zusätzlichen Druck auf die Exportwerte auslöste. Nach unten ging es heute für die Papiere der Mitsubishi  UFJ Financial Group, die um 5,4 Prozent auf 750 Yen verlor. Mizuho Financial Group gaben um 6,4 Prozent nach; Resona Holdings korrigierten um 7,7 Prozent. Bei den Immobilienwerten ging es für die Mitsubishi  Estate um 5,1 Prozent nach unten, Mitsui  Fudosan rutschten um 4,6 Prozent ab; bei Sumitomo Realty & Development fielen um 4,5 Prozent. Unter den Autowerten verloren Nissan 3,6 Prozent, Toyota Motor rutschten um 2,5 Prozent  und Mazda Motor um 6,9 Prozent ab.

In Korea verbilligte sich der Kospi um weitere 1,55 Prozent auf 1404 Stellen. Die Marke von 1400 Punkten wurde dabei zwischenzeitlich ebenfalls nach unten durchbrochen. Koreas Leitindex hat damit auf Wochensicht 4,7 Prozent abgegeben. Auch umfangreiche Zukäufe von Seiten der regierungsnahen Pensionsfonds konnten den fortgesetzten Kursverfall nicht aufhalten. Gemieden wurden unter anderem die Technologiewerte. Hier gaben etwa Hynix Semiconductor 2,8 Prozent ab, LG Electronics verloren weitere 0,6 Prozent. Dagegen konnten Samsung Electronics 1,2 Prozent zulegen. Der Elektronikriese steht möglicherweise vor der Übernahme des US-NAND-Flash-Produzenten SanDisk. Im Automobilsektor gingen Hyundai Motor um 0,8 Prozent nach unten, nachdem sich dort die Gewerkschaften gegen ein neues Tarifangebot ausgesprochen hatten. Kia Motors kippten um 3,7 Prozent abwärts. Im Einzelhandelssektor gaben Lotte Shopping und Shinsegae jeweils 1,7 Prozent ab. Die Aktie der Kookmin Bank fiel um 0,7 Prozent.

Auch in Taiwan setzte sich die Malaise der vergangenen Tage fort. Der TAIEX verlor weitere 1,64 Prozent auf 6307 Zähler und hat damit auf Wochensicht sage und schreibe 10,49 Prozent an Wert verloren. Neben dem ohnehin schon schwachen Sentiment sollen zahlreiche Marktteilenhmer jetzt auch noch zum Opfer von Margin-Calls geworden sein. Händler sprachen davon, dass dies in der kommenden Woche eine weitere Abwärtspirale darstellen könne. Besonders hart getroffen wurde der Immobilien- und Bausektor. Hier rutschten Cathay real Estate um 5,3 Prozent ab, Formosa International Hotels brachen um 3,5 Prozent und Taiwan Cement um 4,8 Prozent ein. Im Technologiesegment knickten United Microelectronics um 4,0 Prozent und Taiwan Semiconductor um 0,7 Prozent ein. Dagegen konnten sich MediaTek um 0,3 prozent verbessern. Der Konzern hatte einen optimistsichen Ausblick auf die Umsatzentwicklung im vierten Quartal abgegeben. Auch im vergleichsweise konservativen Lebensmittelsektor fanden verschiedentlich Schnäppchenkäufe statt, was etwa Uni-President Enterprises um 3,0 Prozent nach oben brachte.
In Hongkong fiel der Hang Seng Index heute um weitere 2,2 Prozent auf 19.933 Zähler. Er hat damit ein neues 17-Monats-Tief erreicht und alle Aufschläge zunichte gemacht, die seit Jahresbeginn 2007 erzielt worden sind. Lange Gesichter gab es auch angesichts der Tatsache, dass der Leitindex unterhalb der 20.000-Punkte-Linie geschlossen hat.

Zu deutlichen Abschlägen kam es unter anderem im Immobiliensektor, wo Goldman Sachs mehrere Downgrades vorgenommen hatten. Unter den betroffenen Titeln sackten Sun Hung Kai Properties um 6,1 Prozent ab, Henderson Land verloren 6,2 Prozent und Cheung Kong 5,7 Prozent. Im Finanzsektor verloren HSBC 3,4 Prozent; ICBC gingen um 1,7 Prozent und China Merchants Bank um 3,1 Prozent nach unten. Die Aktie des Versicherungsriesen China Life verbilligte sich um 1,9 Prozent. Unter den Telekom-Werten gaben China Mobile 2,4 Prozent auf 82 HK$ ab, nachdem sie zuvor bei 80,0 HK$ ein neues Jahrestief erreicht hatten. Dagegen konnten sich China Netcom um 1,3 Prozent erholen. Erholt zeigten sich auch die Papiere von Esprit Holdings, die um 1,9 Prozent zulegen konnten. Merrill Lynch hatten die Aktie, die zuletzt stark unter die Räder gekommen war, heute wieder zum Kauf empfohlen.

In China glitt der Shanghai Composite Index um 3,29 Prozent nach unten auf 2202 Punkte; der Shanghai A-Share Index fiel um 3,29 Prozent auf 2311 Zähler.
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