26.02.2014 12:23:32

Aurubis sieht steigendes Interesse an Kupfer

   Von Hendrik Varnholt

   Der Hamburger Kupferkonzern Aurubis sieht Anzeichen für eine Erholung des eigenen Geschäfts: Auf den Märkten für Kupferprodukte steige das Interesse der Käufer, berichtete Unternehmenschef Peter Willbrandt den Aktionären bei der Hauptversammlung am Mittwoch.

   Nach den Worten des Aurubis-Chefs ist zudem ein monatelanger Wartungsstillstand weitgehend überwunden. Die Kupferhütte in Hamburg habe in den vergangenen Wochen wieder "auf sehr hohem Niveau" produziert, sagte Willbrandt. Schwierigkeiten bereiten Aurubis aber weiter die Märkte für Altkupfer und Schwefelsäure.

   Niedrige Absatzpreise und etwa der Wartungsstillstand im Hamburger Werk hatten Europas größten Kupferhersteller im vergangenen Geschäftsjahr 2012/2013 erheblich belastet. Operativ und vor Steuern verdiente Aurubis in dem Zeitraum, der im September zu Ende ging, nur noch rund 114 Millionen Euro, nach 296 Millionen Euro im Vorjahr. Unter dem Strich stand gar ein Verlust von etwa 154 Millionen Euro, nach einem Vorjahresgewinn von 361 Millionen Euro. Konzernchef Willbrandt schlug den Aktionären deshalb nun vor, die Dividende um rund ein Fünftel auf 1,10 Euro zu senken.

   "Noch sind wir in schwerer See, aber wir sind auf Kurs", sagte der Vorstandschef. Aurubis habe mit großem Aufwand die Hütte in Hamburg auf den neuesten Stand gebracht. Zwar habe sich bei der Inbetriebnahme Verbesserungsbedarf gezeigt. Dies schlug sich auch in den Ergebnissen des ersten Geschäftsjahresquartals nieder. Mittlerweile allerdings sei das Werk "weitestgehend eingefahren". Aurubis produziere nun "auf den weltweit umweltfreundlichsten" Anlagen. Dies sei ein "klarer Wettbewerbsvorteil".

   Für ein steigendes Interesse an Kupferprodukten machte Willbrandt unter anderem eine "verbesserte Auftragslage in den Abnehmerindustrien" verantwortlich. Der Aurubis-Chef berichtete allerdings auch von Unsicherheiten: Für Altkupfer könne er "noch keine Entwarnung" geben, sagte Willbrandt. Aurubis leidet derzeit unter einem geringen Altkupfer-Angebot. Zudem treffen den Konzern niedrige Preise für das bei der Kupferherstellung entstehende Nebenprodukt Schwefelsäure. Eine Einschätzung über die Entwicklung der Schwefelsäurepreise sei "schwierig", sagte Willbrandt nun.

   Für das gesamte Anfang Oktober begonnene Geschäftsjahr hatte der Konzernchef dennoch schon Anfang Februar ein Gewinnwachstum prognostiziert. "Wir gehen nach wie vor davon aus, für das Geschäftsjahr ein über dem Vorjahr liegendes Ertragsniveau zu erreichen", sagte Willbrandt damals.

   Langfristig will Aurubis, dessen Kupfer unter anderem in Kraftwerksanlagen und Stromleitungen benötigt wird, etwa vom weltweit wachsenden Energiebedarf profitieren. Willbrandt berichtete am Mittwoch aber auch von Sparbemühungen. Der Konzern werde "die laufenden Programme zur Produktivitätssteigerung fortführen" und "neue Programme zur Ergebnissteigerung aufsetzen", versprach er den Aktionären.

   Kontakt zum Autor: hendrik.varnholt@wsj.com

   DJG/hev/jhe

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   February 26, 2014 06:22 ET (11:22 GMT)

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