08.01.2013 13:45:10
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ING (L) Invest Emerging Marktes High Dividend-Fonds: Investments in dividendenstarke Emerging Markets-Aktien
Den Haag (www.fondscheck.de) - In den letzten Jahren mussten Anleger weit größere Kursschwankungen als jemals zuvor hinnehmen, so Manu Vandenbulck, Lead Portfolio Manager des ING (L) Invest Emerging Marktes High Dividend Fonds (ING (L) - Invest Emerging Markets High Dividend P Dis.).
Überdies habe die Kreditkrise die Marktwahrnehmung grundlegend verändert. So habe die Kreditkrise eine Grundüberzeugung moderner Investmenttheorie widerlegt, nämlich dass Märkte effizient arbeiten und etwaige Probleme sich daher von selbst regeln würden. Viele Finanzmärkte seien in ihrer Funktionsweise schwer beeinträchtigt gewesen. Ein weiterer Glaubenssatz, der die Kreditkrise nicht überlebt habe, sei die feste Überzeugung gewesen, die Häuserpreise in den USA würden immer weiter steigen. Zugleich würden als sicher geltende Staatsanleihen (Deutschland, Niederlande, USA) jetzt so niedrig rentieren, dass Investoren einem Zinsrisiko ausgesetzt seien, also dem Risiko, dass die Zinsen steigen und die Anleihekurse dementsprechend sinken würden. In den USA lägen die Renditen zehnjähriger Treasuries auf ihrem historisch tiefsten Stand.
Dieses Umfeld, das sich wohl so schnell nicht ändern werde, erkläre die anhaltende Beliebtheit von Dividendenstrategien.
Was also mache Dividendenstrategien in diesem schwierigen Umfeld so attraktiv? Zunächst einmal das geringe Wirtschaftswachstum und die dramatischen Preisschwankungen. Die weitere Wachstumsentwicklung sei weniger berechenbar, eine Situation, die vorerst anhalten dürfte. In solchen Phasen würden die Dividenden einen größeren Teil des Gesamtertrags ausmachen als in Zeiten überdurchschnittlichen Wachstums.
Ein weiterer Faktor sei die demografische Situation. In den Industrieländern steige das Durchschnittsalter der Bevölkerung und der Anteil der Erwerbsbevölkerung schrumpfe. Die Bevölkerungsalterung werde in den kommenden Jahrzehnten das Wirtschaftswachstum hemmen, nicht nur in Japan, sondern auch in den westlichen Volkswirtschaften. Ein weiterer Faktor sei, dass Anleger bei den gegenwärtig niedrigen Zinsen zunehmend auf Renditen angewiesen seien.
Eine Bestandsaufnahme der sich bietenden Anlagemöglichkeiten müsse natürlich auch die Emerging Markets einbeziehen. Das gelte auch für Dividendenstrategien. Insgesamt seien die Aussichten für die Weltwirtschaft jetzt zwar freundlicher, doch nehme die Bedeutung der dynamisch wachsenden Schwellenländer stetig zu. Das robuste Wachstum in den aufstrebenden Volkswirtschaften belebe auch die globale Konjunktur. Wenn auch die Emerging Markets die hohen Zuwachsraten der letzten Jahre nicht aufrechterhalten könnten, so würden sie strukturell doch schneller wachsen als die entwickelteren Volkswirtschaften.
Betrachte man allein die Dividendenrenditen, so könnten Investoren bereits aus einer Vielzahl interessanter Gelegenheiten an den Emerging Markets wählen.
Mit aktuell rund 2,7 Prozent übertreffe die Dividendenrendite von EM-Aktien jetzt die an einigen entwickelten Märkten erzielbaren Renditen. So betrage die Dividendenrendite in den USA und Japan nur 2,2 Prozent, wenn auch Japan in den vergangenen fünf Jahren beeindruckende Dividendenzuwächse erzielt habe. In diesem Jahr würden EM-Unternehmen voraussichtlich 35 Prozent ihrer Gewinnrücklagen als Dividenden ausschütten. Damit liege die Ausschüttungsquote ein Drittel höher als im Jahr 2000.
Hinzu komme, dass in den Schwellenländern ein höherer Anteil an Unternehmen Dividenden ausschütte als an den entwickelten Märkten: 85 Prozent gegenüber 82 Prozent. Derzeit gebe es rund 600 Aktientitel an den Emerging Markets, die ausreichend liquide für institutionelle Investoren seien und Dividendenrenditen von über 2 Prozent abwerfen würden.
Was allein die Dividendenrenditen betreffe, könnten westliche Investoren durchaus in Emerging Markets diversifizieren, wo das Dividendenwachstum vom geringen Verschuldungsgrad und der hohen Profitabilität der Unternehmen begünstigt werde.
Die Experten würden davon ausgehen, dass auf Dividendenerträge ein wachsender Anteil an den EM-Aktienerträgen entfallen werde, da eine Wiederholung der Kapitalgewinne des letzten Jahrzehnts eher unwahrscheinlich sei.
Was also seien die Hauptargumente für die Investition in Dividendenpapiere von den Emerging Markets? Sie würden sich so zusammenfassen lassen:
Höhere Kapitaldisziplin und mehr Nähe zum Aktionär: Ihr klares Bekenntnis zu Dividenden verstärke die Ausrichtung an Aktionärsinteressen sowie die Rechenschaftspflicht von EM-Unternehmen. Damit würden sie zunehmend investierbar.
Weniger Schulden und wachsende Cashflows: Unternehmen von den Emerging Markets seien weniger verschuldet als ihre Pendants in der entwickelten Welt. Zudem würden sie Liquidität schneller anhäufen, als sie Dividenden ausschütten würden. Das bedeute Nachhaltigkeit und Wachstumspotenzial der Dividenden.
Regierungspolitik: Viele börsennotierte EM-Unternehmen würden sich teilweise im Staatsbesitz befinden. Es gebe vielfach Hinweise darauf, dass der Staat die von diesen Unternehmen angehäuften Liquiditätsberge nutzen möchte.
Bekanntlich würden Aktien von den Emerging Markets wegen ihres Wertzuwachspotenzials als besonders attraktiv gelten, doch zunehmend würden auch die kräftigen Zuwächse ihrer Dividendenrenditen in den Vordergrund rücken. Insofern empfehle sich für Anleger insbesondere der Blick auf Dividendenpapiere von den Emerging Markets. (08.01.2013/fc/a/f)

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