19.01.2015 15:53:00
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BfV/BCA: Unsicherheiten aus 2014 halten 2015 an
Mit 2014 endet ein Jahr, dass vor allem durch geopolitische Krisen, den Ölpreisverfall und die turbulente Entwicklung des russischen Rubels geprägt war. Diese Unsicherheiten werden 2015 anhalten.
Auf das Gesamtjahr gesehen gab der Ölpreis für die Sorte Brent um ca. 48 Prozent nach. Dies nährt Sorgen, dass Unternehmen, die mit Fracking ihr Geld verdienen und sich Großteils über High Yield Anleihen finanzieren, ihren Forderungen nicht mehr ausreichend nachkommen können und dadurch den High Yield Markt unter Druck setzen könnten. Weiterhin waren die Turbulenzen um den russischen Rubel eines der signifikantesten ökonomischen Ereignisse des Jahres. Der Rubel verzeichnete den größten Kursrutsch seit 1998. Binnen eines Handelstages im Dezember wertete dieser um mehr als 10 Prozent gegenüber dem Euro ab. Nachdem die russische Zentralbank die Zinsen übers Jahr schon massiv angehoben hatte, reagierte sie mit einer weiteren drastischen Zinserhöhung um 6,5 Prozentpunkte auf 17 Prozent. Die ohnehin schon schlechte Wirtschaftslage Russlands sowie deren schwache Aussicht – auch durch die Sanktionen des Westens bedingt – wurden dadurch jedenfalls nicht verbessert. Ein Kollaps der russischen Wirtschaft würde nicht nur das Land selbst, sondern auch seine Handelspartner in Europa – darunter auch das exportorientierte Deutschland – nicht unbeeinflusst lassen. Ende des Jahres flackerte dann die Eurokrise erneut auf. Nachdem in Griechenland kein neuer Präsident gewählt werden konnte wurde das Parlament aufgelöst. Dies führt zu Neuwahlen Ende Januar, wobei das Wahlergebnis als mehr als unsicher gilt. Der Wahlausgang wird darüber entscheiden, ob es zu einem Schuldenschnitt, dem Austritt oder dem Verbleib Griechenlands in der Eurozone kommen wird. Davon hängt nicht zuletzt die Stabilität des gesamten Euroraums ab.
Zu Beginn des Jahres 2014 wurde nahezu einheitlich ein Jahr der Aktien und der steigenden Zinsen erwartet. Im Verlauf des Jahres zeigte sich jedoch, dass durch die Vielzahl der geopolitischen Krisen und die oben beschriebenen Entwicklungen, vor allem in Europa die sicheren Häfen angesteuert wurden und als Folge die Anleiherenditen – wider Erwarten - weiter massiv zurückgingen. In Europa schnitt der Aktienmarkt (MSCI Europe NR +6,84 Prozent) deutlich schlechter ab als die europäischen Staatsanleihen (Citi EMU GBI +13,18 Prozent). In den USA zeigte sich hingegen ein anderes Bild. Die fallenden Rohölpreise und das positive Beschäftigungsumfeld gaben der US-Wirtschaft weiter Rückenwind. Auch das Konsumentenvertrauen ist zum Jahresende auf ein Achtjahreshoch geklettert. In diesem Umfeld legte der S&P 500 um 14,8 Prozent zu (ohne Währungseffekt), wohingegen der Citi US GBI um 4,88 Prozent (ohne Währungseffekt) zulegen konnte.
Wie die Entwicklungen die auftretenden Unsicherheiten zeigen, ist es kaum möglich, die „bessere“ Assetklasse vorherzusagen. Vor diesem Hintergrund war 2014 ein Jahr in dem Multi-Asset Ansätze sehr gut abschnitten und sich daher zunehmender Beliebtheit bei den Investoren erfreuen. Die beiden Strategien Best of Multi-Asset – Dynamisch und Moderat bieten Investoren ein aktiv gemanagtes Multi-Asset Depot mit einer breit diversifizierten Ausrichtung, um gerade in unsicheren Zeiten eine attraktive Renditen bei vertretbarem Risiko zu bieten.
BfV BoMA - Dynamisch: Deutliche Outperfromance zur Benchmark
Im ersten Jahr mussten beide Strategien ihr Können unter Beweis stellen und überzeugten durch ihr Risiko-Rendite Profil (Sharpe Ratio >1 für beide Strategien). Das moderate Portfolio legte in 2014 um 8,52 Prozent (nach Kosten) und das dynamische Portfolio um 8,99 Prozent (nach Kosten) zu. Die erste Jahreshälfte, welche durch geopolitische Krisen bei gleichzeitig niedriger Volatilität geprägt war, konnten beide Strategien nutzen, um moderate Zuwächse zu generieren. In der zweiten Jahreshälfte stieg die Volatilität an den Märkten spürbar an. Die Multi-Asset Strategien konnten durch ihre breite Portfolioaufstellung diese Bewegungen gut abfedern und die Aufwärtsbewegungen für sich nutzen. Im September und Dezember sprangen die Volatilitätsniveaus jeweils so stark an, dass in den Portfolios die risikoreicheren Positionen temporär abgebaut wurden. Nach einer Beruhigung der Märkte wurde wieder in renditeträchtigere Titel allokiert.
BCA BoMA Moderat: Auch hier läuft die Benchmark hinterher
Für das Jahr 2015 erwarten wir vor allem anhaltende Unsicherheiten bezüglich der Entwicklung der geopolitischen Krisen und dem Thema Zinserhöhung durch die Fed und BoE. Auch ein weiterer Rückgang der Renditen in Europa ist nicht auszuschließen. Genau durch diese Unsicherheiten scheint auch 2015 wieder ein Jahr für Multi-Asset Strategien zu werden, um ein attraktives Risiko-Rendite Profil zu erwirtschaften.

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