Bitcoin Kolumne |
13.02.2024 08:51:58
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Bitcoin-Verwahrung: Warum "Not Your Keys, Not Your Coins" mehr als nur eine Redensart ist
Das Prinzip "Not Your Keys, Not Your Coins"
Um die Tragweite dieses Prinzips zu verstehen, müssen wir den Kern von Bitcoin ergründen. Im Gegensatz zu weniger dezentralisierten Kryptowährungen, die oft Kompromisse in Sachen Sicherheit und Autonomie eingehen, sind bei Bitcoin Ihre Assets durch kryptografische Schlüsselpaare sowie den Proof-of-Work Algorithmus geschützt. Der "Private Key" erlaubt Ihnen den Zugriff auf die Bitcoin und das Initiieren von Transaktionen. Der "Public Key" hingegen ist eine Sammlung öffentlicher Empfangsadressen, die Sie verwenden, um Bitcoin zu empfangen. Dies bedeutet jedoch auch, dass die Verantwortung des sicheren Umgangs damit bei einem selbst liegt. Denn bei einem dezentralen System gibt es keine Hotline, die man im Verlustfall anrufen kann.
Aber warum sollte man sich das antun? Ganz einfach: Die Lagerung von Bitcoin auf Börsen oder in Online-Wallets, die den Private Key verwalten, bringt definitiv Risiken mit sich. Ohne direkten Zugriff auf Ihren Private Key sind Sie den Launen von Dritten ausgeliefert - eine Lektion, die durch zahlreiche Skandale und Zusammenbrüche in der Kryptoszene schmerzhaft bestätigt wurde. Deshalb legen wir bei Coinfinity großen Wert darauf, dass Sie bei jedem Kauf Ihre Bitcoin direkt in Ihre eigene Wallet transferieren können.
Börsen sind regelmäßig das Ziel von Cyberangriffen, und nicht selten stellen Anbieter fälschlicherweise dar, mehr Bitcoin zu besitzen, als tatsächlich in ihren Reserven vorhanden sind. Solche Vorkommnisse haben bereits häufig dazu geführt, dass Kunden letztendlich ohne ihre digitalen Vermögenswerte dastehen. In solchen Fällen gibt es kaum Hoffnung auf Rettung durch externe Institutionen. Im Gegensatz zum Euro, der bei Bedarf einfach durch Zentralbanken geschaffen werden kann, ist die Erzeugung von Bitcoin unumstößlich limitiert, was eine derartige Intervention unmöglich macht. Diese unveränderliche Beschränkung unterstreicht einmal mehr die Notwendigkeit, die eigene Kontrolle über Bitcoin durch die direkte Verwaltung der Private Keys zu sichern.
Diese unanfechtbare Eigentümerschaft verpflichtet Sie nicht nur zur vollständigen Verantwortung für die Sicherheit Ihres digitalen Vermögens, sondern gewährt Ihnen auch uneingeschränkte Kontrolle darüber. In der Welt von Bitcoin, wo Autonomie und Unabhängigkeit von zentralisierten Autoritäten im Vordergrund stehen, ist der direkte Besitz der Private Keys das wahre Zeichen souveräner Vermögensverwaltung.
Die Vorteile der Eigenverwahrung von Bitcoin
Zweifellos erfordert die eigenständige Verantwortung für Bitcoin gewisse Kenntnisse. Jedoch überwiegen die Vorteile der autonomen Aufbewahrung von Bitcoin bei weitem, und es lohnt sich, diese nochmals hervorzuheben:
- Maximale Sicherheit: Methoden der Offline-Aufbewahrung, wie etwa Hardware Wallets - nehmen wir als Beispiel die renommierte BitBox02 aus der Schweiz - bieten einen festungsähnlichen Schutz gegen die allgegenwärtigen Gefahren von Hacks und Betrugsversuchen. Diese Art der Aufbewahrung ist der Eckpfeiler einer unverwüstlichen Bitcoin-Sicherheitsstrategie.
- Absolute Unabhängigkeit: Als echter Eigentümer Ihrer Bitcoin entkommen Sie den Unwägbarkeiten traditioneller Finanzsysteme und staatlicher Einmischung. Die schalten die Drittpartei komplett aus. Diese Freiheit ist vergleichbar mit der eines souveränen Staates innerhalb des globalen Finanzgefüges.
- Vollständige Kontrolle: Indem Sie Ihre Bitcoin selbst verwalten, genießen Sie eine unvergleichliche Transaktionsfreiheit. Sie haben die Macht, eigenständig zu entscheiden, wann und wohin Sie Ihr Vermögen transferieren - ein Privileg, das in der traditionellen Finanzwelt unerreichbar ist.
Diese Vorteile unterstreichen nicht nur die Überlegenheit des direkten Bitcoin-Besitzes, sondern auch die revolutionäre Natur von Bitcoin selbst, die eine neue Ära der finanziellen Souveränität und Autonomie eingeläutet hat.
Gängige Methoden zur sicheren Bitcoin-Aufbewahrung
- Mobile Wallets: Eine moderne und flexible Lösung, die eine bequeme Verwaltung Ihrer Bitcoin ermöglicht. Mobile Wallets sind meist Handy Apps mit einer intuitiven Benutzeroberfläche, die Ihren Private Key auf Ihrem mobilen Gerät speichern. Trotz ihrer offensichtlichen Bequemlichkeit ist es entscheidend zu erkennen, dass diese Geräte permanent mit dem Internet verbunden sind, was sie anfällig für Cyberangriffe macht. Wegen dieser nicht zu unterschätzenden Sicherheitslücke, ist eine Mobile Wallet für die Aufbewahrung größerer Bitcoin-Mengen für die meisten Nutzer eher ungeeignet.
- Card Wallets: Kompakte Offline-Lösungen wie die Coinfinity Card Wallet, welche Ihren Private Key in einem versiegelten QR-Code speichert. Erst nach dem Aufbrechen des Siegels, kann man die Bitcoin transferieren. Im Kreditkartenformat sind diese ideal für eine einfache Handhabung und bieten eine gute Balance zwischen Sicherheit und Portabilität.
- Hardware Wallets: Spezialisierte Geräte, wie die genannte BitBox02, bieten eine benutzerfreundliche, zugleich aber extrem sichere Speichermöglichkeit für Ihren Private Key. Diese Geräte sind so konzipiert, dass Sie über Ihren PC oder Smartphone auf Ihre Bitcoin zugreifen können, der Private Key jedoch nie die Hardware Wallet verlässt. Somit bleibt Ihr Private Key dauerhaft offline gespeichert und ist dadurch geschützt vor Online-Bedrohungen.
Disclaimer:
Dieser Artikel stellt weder eine Anlageberatung noch eine Aufforderung zum Kauf von Bitcoin dar. Investieren birgt Risiken. Jede Finanzanlage kann den Verlust des investierten Kapitals zur Folge haben. Vor dem Abschluss einer Transaktion sollten stets eigene Recherchen durchgeführt werden.
Fabio Tröndle ist Head of Education bei Coinfinity, Österreichs ältestem Bitcoin-Broker, und Mitbegründer des Bitcoin-Fachverlags Aprycot Media. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit qualitativ hochwertigen Inhalten ein fundiertes Bildungsangebot in den Bereichen Bitcoin und Wirtschaft zu schaffen.
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