FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen sind am Dienstag merklich gefallen. Bis zum Nachmittag fiel der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,52 Prozent auf 134,15 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen stieg im Gegenzug auf 2,52 Prozent. Auch in anderen Ländern der Eurozone legten die Renditen meistens deutlich zu.
Besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus Deutschland und der Eurozone belasteten die Anleihen. So war der von S&P Global erhobene Einkaufsmanagerindex im Februar stärker gestiegen als erwartet. Die Aufhellung geht auf den Dienstleistungssektor zurück, wohingegen sich die Stimmung in der Industrie leicht eintrübte. In Deutschland verbesserten sich im Februar die Konjunkturerwartungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung den fünften Monat in Folge. Der Anstieg fiel zudem stärker als von Ökonomen erwartet aus.
Bankvolkswirte kommentierten die Entwicklung überwiegend positiv, wiesen aber auch auf den anhaltend hohen Preisauftrieb hin. Zusammen mit dem engen Arbeitsmarkt deute dies darauf hin, dass die EZB ihre Geldpolitik weiter straffen werde, hieße es beim Analysehaus Capital Economics. EZB-Präsidentin Christine Lagarde bekräftigte unterdessen im finnischen Fernsehen ihre Absicht, den Leitzins im März erneut um 0,50 Prozentpunkte anzuheben./jsl/he