XETRA-SCHLUSS/DAX geht nach Renminbi-Abwertung auf Talfahrt

   Von Manuel Priego Thimmel

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die Abwertung des chinesischen Renminbi hat den deutschen Aktienmarkt am Dienstag kalt erwischt. Bislang hatten die chinesischen Behörden vor allem mittels der Zins- und Geldpolitik versucht, die angeschlagene Wirtschaft zu stützen. Die chinesische Notenbank sprach zwar von einer einmaligen Maßnahme. An der Börse stellt man sich aber die Frage, ob diesem Schritt in naher Zukunft weitere folgen werden. Der Dax verlor 2,7 Prozent auf 11.294 Punkte.

   Nicht hilfreich für das Sentiment war ein enttäuschender ZEW-Index. Der Index der Konjunkturerwartungen fiel im August von 29,7 Punkte auf 25. Volkswirte hatten mit einem Zuwachs auf 32 gerechnet. Die Lagebeurteilung verbesserte sich auf 65,7. Erwartet worden war ein Anstieg auf 64,7.

   Unter Druck standen vor allem Aktien von Unternehmen, die einen großen Teil ihres Gewinns in China generieren. Im DAX waren dies vor allem die Automobilhersteller. BMW verloren 4,3 Prozent und VW 3,7 Prozent. Für das Continental-Papier ging es 4,4 Prozent nach unten. RWE gaben 3,3 Prozent nach. Neben dem schwachen Marktsentiment belastete eine Kreisemeldung von Dow Jones, laut der der Versorger am Donnerstag mit Vorlage der Zahlen den Ausblick senken wird.

   Mit gemischten Gefühlen sah man im Handel die Verpflichtung von NBA-Spieler James Harden als Werbefigur für Adidas. Der Sportartikelhersteller will Harden mit einem 200-Millionen-Dollar-Vertrag über 13 Jahre an sich binden. "Es hatte schon einen Grund, dass Nike darauf verzichtet hat, adidas zu überbieten", sagte ein Händler. Das Klumpenrisiko der Bindung an einen einzigen Spieler sei einfach zu hoch. Adidas-Aktien verloren 3,7 Prozent.

   Aareal-Aktien fielen nach Zahlen 5 Prozent. Schwach wurde das Neugeschäft eingestuft. Sehr gut kamen dagegen die Geschäftszahlen von Jungheinrich an. "Vor allem, dass sie den Ausblick erhöht haben, überrascht, denn Kion hatte es nicht getan", sagte ein Händler. Jungheinrich stiegen 1,2 Prozent.

   DJG/mpt/raz

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   August 11, 2015 11:51 ET (15:51 GMT)

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