27.06.2017 18:19:55

XETRA-SCHLUSS/Banken trotzen der Börsenschwäche

   Von Herbert Rude

   FRANFURT (Dow Jones)--Steigende Zinsen und eine Gewinnwarnung von Schaeffler haben den deutschen Aktienmarkt am Dienstag unter Druck gesetzt. Der Dax verlor 0,8 Prozent auf 12.671 Punkte. In der zweiten Reihe waren die Abschläge noch größer: Der MDAX fiel um 1,4 Prozent, der TecDax gab um 1,0 Prozent nach.

   Der Präsident der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, hat die Märkte auf die Zinswende eingestimmt. Daraufhin zogen die Renditen der Anleihen stark an. Von der steileren Zinskurve profitierten die Banken: Deutsche Bank stiegen um 3,2 Prozent auf 15,52 Euro, Commerzbank sogar um 4,9 Prozent auf 9,94 Euro.

   Daneben waren Gewinner mehr oder weniger Fehlanzeige: Lediglich Rohstofftitel wie Aurubis und K+S konnten sich einigermaßen halten.

Autozulieferer und Deutsche Telekom unter Druck Die Schaeffler-Aktie brach um 12,8 Prozent ein. Der Autozulieferer hat am späten Montag mit einer Gewinnwarnung überrascht. Diese erwischte viele Anleger auf dem falschen Fuß. Jefferies-Analyst Ashik Kurian geht davon aus, dass die 2017er-Schätzungen der Analysten für das operative Ergebnis und den freien Cashflow um 4 bis 12 Prozent zu hoch liegen.

   Die Aktien anderer Automobil-Zulieferer wie Continental, Hella und LEONI verloren zwischen 3 und gut 4 Prozent.

   Deutsche Telekom litten unter einem Bericht des Wall Street Journal, wonach der Mobilfunkanbieter Sprint exklusiv mit den beiden US-Kabelanbietern Charter Communications und Comcast über einen weitreichenden Deal verhandelt, die Telekom-Tochter T-Mobile US also außen vor bliebe. In der Vergangenheit war immer wieder über eine mögliche Fusion zwischen T-Mobile US und Sprint spekuliert worden. Deutsche Telekom verloren 2,3 Prozent.

   Bei den Versorgern gaben Eon 3 Prozent ab und RWE reduzierten sich um 2,4 Prozent.

Bain und Cinven scheitern bei STADA Die Stada-Aktie verlor 3 Prozent auf 59,92 Euro, nachdem die Übernahme durch die Finanzinvestoren Bain Capital und Cinven gescheitert ist. Erreicht wurde eine Annahme des Angebots von 65,5 Prozent, nötig waren aber nach der zuvor bereits gesenkten Annahmeschwelle mindestens 67,5 Prozent.

   Im Tagestief hatten Stada schon deutlich unter 57 Euro gelegen. Denn den Kaufinteressenten Bain und Cinven stehe immer noch die Möglichkeit offen, erneut zu bieten, falls das Stada-Management zustimme und es eine Sondergenehmigung des Bafin gebe, hieß es zu der Erholung. "Das wäre nicht unplausibel, weil sich das Management explizit noch einmal hinter das Angebot gestellt hat", so ein Händler. Außerdem könnten laut Marktteilnehmern andere Interessenten für Stada auf den Plan treten.

Vapiano mit Achterbahnfahrt Vapiano schlossen im Xetra-Handel mit 24,00 Euro, also wieder über dem Ausgabekurs von 23 Euro. Gestartet war die Aktie mit einem Kurs von 23,95 Euro, danach war sie vorübergehend bis auf 22,50 Euro gefallen. Die Restaurantkette hat 8 Millionen Aktien ausgegeben. Basierend auf dem Angebotspreis beträgt die Vapiano-Marktkapitalisierung rund 553 Millionen Euro bei einem Streubesitz von etwa 32 Prozent.

   Umgesetzt wurden im Xetra-Handel bei den DAX-Werten rund 105,9 (Vortag: 70,4) Millionen Aktien im Wert von rund 3,28 (Vortag: 2,38) Milliarden Euro. Es gab 4 Kursgewinner, 26 -verlierer und 0 unveränderte Aktien.

=== INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD DAX 12.671,02 -0,78% +10,36% DAX-Future 12.671,00 -0,77% +10,73% XDAX 12.677,15 -0,71% +10,74% MDAX 24.898,29 -1,44% +12,21% TecDAX 2.245,44 -0,97% +23,94% SDAX 11.040,02 -1,32% +15,97% zuletzt +/- Ticks Bund-Future 163,62 -155 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/hru/ros

   (END) Dow Jones Newswires

   June 27, 2017 11:49 ET (15:49 GMT)

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Aurubis 81,00 -2,94% Aurubis
Commerzbank 15,08 -0,49% Commerzbank
Continental AG 66,42 0,51% Continental AG
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Deutsche Telekom AG (Spons. ADRS) 29,40 -0,68% Deutsche Telekom AG (Spons. ADRS)
E.ON sp. ADRs 11,70 0,00% E.ON sp. ADRs
HELLA GmbH & Co. KGaA 89,20 -0,56% HELLA GmbH & Co. KGaA
K+S AG (spons. ADRs) 5,40 0,00% K+S AG (spons. ADRs)
RWE AG (spons. ADRs) 29,00 -2,03% RWE AG  (spons. ADRs)