Wiener Börse (Nachmittag) - ATX leicht im Minus

Das am Nachmittag um 16 Uhr zur Veröffentlichung anstehende US-Verbrauchervertrauen der Universität Michigan wird von Experten als einziger wichtige Datensatz zum Wochenschluss angeführt, nachdem an den Vortagen noch wichtige Notenbankentscheidungen mitverfolgt wurden. Für die für Juni erhobenen Daten der Uni Michigan wird mit einer leichten Aufhellung gerechnet.

Die Analysten der UniCredit kommentierten indes zur Marktstimmung, dass Gewinnsteigerungen und eine starke Unternehmensperformance derzeit auf wenige Sektoren begrenzt seien, weswegen es bei Aktien zu Gewinnmitnahmen komme. Bereits mit Hinblick auf künftige Notenbankentscheidungen werden die EZB und die Federal Reserve bei den nächsten Zinssitzungen wohl ihre Leitzinsen um jeweils 25 Basispunkte anheben.

Auf Unternehmensseite blieb am heimischen Aktienmarkt die Aufmerksamkeit bis am Nachmittag auf die stark unter Druck stehenden Lenzing-Titel gerichtet. Die Aktien rutschten zuletzt um 6,3 Prozent auf 56,30 Euro ab, nachdem der Faserhersteller eine Kapitalerhöhung um 400 Mio. Euro angekündigt hatte. Mehrheitsaktionär B&C wird seine Bezugsrechte ausüben und den Anteil an Lenzing stabil halten. Dafür werden rund 209 Mio. Euro bereitgestellt.

Unter den weiteren Verlierern gaben die Anteilsscheine von Kapsch TrafficCom um 1,7 Prozent nach. Strabag verbilligten sich um 1,0 Prozent. Beim Baukonzern wurde bei der Hauptversammlung darüber entschieden, über eine Kapitalerhöhung die Beteiligung des russischen Großaktionärs Oleg Deripaska unter 25 Prozent zu drücken. Ein entsprechender Vorschlag wurde einstimmig angenommen. Deripaska konnte sanktionsbedingt nicht an der Abstimmung teilnehmen.

Auf der anderen Seite der Kursliste waren die Wertpapiere von DO&CO erneut stark. Sie steigerten sich um 3,3 Prozent, nachdem sie bereits am Vortag nach der Zahlenvorlage des Caterers deutlich zugelegt hatten. Das Unternehmen verdreifachte seinen Gewinn im Vorjahr.

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