19.06.2014 17:41:30

Uralkali erholt sich im ersten Quartal von Marktturbulenzen

Der russische Düngemittelproduzent Uralkali hat im ersten Quartal von einer saisonalen Belebung profitiert. Zudem hat der Konkurrent des deutschen DAX-Konzerns K+S die selbst verursachten Turbulenzen auf dem weltweiten Kalimarkt hinter sich gelassen.

   "Nach einer schwachen zweiten Jahreshälfte 2013 haben die Kunden ab Januar wieder aktiv zugekauft, um ihre leeren Lager wieder aufzufüllen und sich für die Saatsaison im Frühling vorbereiten", sagte Vertriebschef Oleg Petrov. Der Nettogewinn legte im ersten Quartal um 5,7 Prozent zu. Der Umsatz stieg um 17 Prozent, während der Absatz um 63 Prozent auf 3,1 Millionen Tonnen kletterte. Petrov erwartet, dass die Verkäufe im Jahresverlauf weiter anziehen werden, für 2014 rechnet er mit einem Nachfragevolumen von insgesamt 58 Millionen Tonnen.

   Der 22 Milliarden US-Dollar schwere Kali-Markt war letztes Jahr im Juli in Turbulenzen geraten, nachdem Uralkali beschlossen hatte, aus seiner Partnerschaft mit dem weißrussischen Staatskonzern Belaruskali auszusteigen, womit ein globales Preiskartell endete. Der Wechsel von Uralkali von einer Preis- zu einer Volumenstrategie hatte die Preise auf Talfahrt geschickt.

   Im ersten Quartal hat Uralkali pro exportierter Tonne durchschnittlich einen Preis von 215 US-Dollar erzielt, ein Jahr zuvor hatte der Preis noch bei 313 Tonnen gelegen.

   Die Entscheidung, die Partnerschaft mit Weißrussland zu beenden, hatte zu politischen Verwerfungen geführt, die die Verhaftung des ehemaligen Konzernchefs und einen Eigentümerwechsel bei Uralkali nach sich zogen.

   In der Branche gibt es Hoffnungen, dass mit den neuen Eigentümern auch das Kartell wieder aufleben könnte. Bislang gibt es aber keine Anzeichen für eine Annäherung.

Dow Jones

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