13.03.2014 10:12:32

UPDATE: Schwache Kalipreise machen K+S weiter das Leben schwer

   --K+S rechnet auch 2014 mit niedrigeren Kalipreisen als im Vorjahr

   --Auch im Salzgeschäft wird Preisrückgang erwartet

   --Konzerngewinn wird daher deutlich unter Vorjahr liegen

   (NEU: Weitere Details, Aktienkurs)

   Von Heide Oberhauser-Aslan

   Der in schwieriges Fahrwasser geratene Düngemittel- und Salzhersteller K+S sieht nach einem deutlichen Gewinnrückgang im Vorjahr noch kein Licht am Ende des Tunnels. Niedrige Kalipreise und hohe geplante Investitionen werden den Konzern auch 2014 stark belasten. Für das laufende Jahr gab Vorstandschef Norbert Steiner einen düsteren Ausblick. Der Gewinn dürfte vor allem wegen des Preisdrucks bei Kalidünger erneut deutlich unter den schon schwachen Zahlen des Vorjahres liegen. Die Erlöse werden "moderat" unter Vorjahr gesehen.

   Das Jahr 2014 werde eine noch größere Herausforderung als das vergangene Jahr, sagte Steiner. Bei den Preisen für Kali- und Magnesiumprodukte sei K+S von einer spürbar niedrigeren Basis als 2013 in das neue Jahr gestartet. Im Geschäftsbereich Salz rechnet K+S im laufenden Jahr zwar damit, dass die Absatzmengen das Vorjahresniveau erreichen werden, die Preise seien aber auch hier insgesamt unter Druck.

   Zudem belasten den Konzern hohe Investitionen, die K+S für 2014 mit rund 1,2 Milliarden Euro veranschlagt, nach 743 Millionen Euro im Vorjahr. Davon sollen rund 800 Millionen Euro in die Entwicklung des neuen Kaliwerks in Kanada fließen. Ein weiterer Teil der Investitionen wird in das Maßnahmenpaket zum Schutz der Werra fließen. Der freie Cash-Flow werde aufgrund der steigenden Investitionen deutlich negativ ausfallen, hieß es. Die Kapitalrendite werde stark sinken.

   Bei den Kalipreisen sieht das Unternehmen zwar nach neuen Vertragsabschlüssen der großen Kaliproduzenten mit China zu Beginn 2014 eine Bodenbildung. Bei einem geplanten gleichbleibendem Absatzvolumen 2014 im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte - 2013 lag dieser bei 6,94 Millionen Tonnen - geht K+S aber dennoch davon aus, dass die Jahresdurchschnittspreise "spürbar" niedriger ausfallen als im Vorjahr. Im vierten Quartal 2013 ist der Durchschnittspreis für Kali weltweit auf 271 Euro je Tonne gefallen, im entsprechenden Vorjahresquartal hatte er noch bei 314 Euro gelegen.

   Im Salzgeschäft rechnet K+S in diesem Jahr mit einem Absatz von 22,8 Millionen Tonnen, was etwa dem Niveau des Jahres entsprechen würde.

   Um die Kosten im Konzern nachhaltig zu senken, hat K+S bereits im vergangenen Jahr das Sparprogramm "Fit für die Zukunft" aufgesetzt. In den nächsten 3 Jahren sollen damit die Kosten um 500 Millionen Euro gedrückt werden. In diesem Jahr sollen gut 150 Millionen Euro eingespart werden. Das Programm komme gut voran, sagte Steiner. Erste Maßnahmen würden bereits umgesetzt.

   Im abgelaufenen Geschäftsjahr hielt der Konzern die Erlöse - wie am Vortag berichtet - mit 3,95 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau. Der Betriebsgewinns (EBIT I) sank wegen der gesunkenen Kalipreise im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent auf 656 Millionen Euro. Beim bereinigten Nettogewinn erzielte K+S 435 Millionen Euro, 2012 waren noch 637 Millionen Euro verdient worden. Zudem soll die Dividende für 2013 drastisch auf 0,25 Euro je Aktie nach 1,40 Euro im Vorjahr zusammengestrichen werden.

   Das Unternehmen hatte bereits zuvor angedeutet, wegen der Unsicherheit am Kalimarkt und den geplanten Großinvestitionen vorübergehend von der bislang üblichen Dividendenpolitik abzurücken. Sie hatte eine Ausschüttungsquote von 40 bis 50 Prozent des bereinigten Nettogewinns vorgesehen. Für 2013 soll die Ausschüttungsquote jetzt auf 11 Prozent sinken.

   Die K+S-Aktie gab um 1,3 Prozent auf 24,05 Euro leicht nach.

   Kontakt zum Autor: heide.oberhauser@wsj.com

   DJG/hoa/jhe

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   March 13, 2014 04:41 ET (08:41 GMT)

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