08.11.2012 12:39:31

UPDATE: ProSieben ist weiter auf Wachstumskurs

   -- Umsatz steigt dritten Quartal um 7,7 Prozent

   -- Deutschsprachige Sender geben nach, aber guter Start ins vierte Quartal

   -- Verkauf der skandinavischen Sender nur zu "sehr attraktivem Preis"

   (NEU: Weitere Details, Aussage aus Telefonkonferenz)

   Von Matthias Goldschmidt und Archibald Preuschat

   Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 ist im dritten Quartal weiter gewachsen, obwohl er im deutschsprachigen Fernsehgeschäft nicht an das starke Vorjahr anknüpfen konnte. Dafür sei man aber gut in das wichtige Schlussquartal gestartet, teilte das Unternehmen mit. Das ist das Entscheidende, denn in den Wochen vor Weihnachten werden die meisten Werbespots im deutschen Fernsehen geschaltet. An der Prognose für das Gesamtjahr hält die ProSiebenSat.1 Media AG fest.

   Im deutschsprachigen Raum lagen die Erlöse um 3,2 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresquartals, das mit einem fünfprozentigen Wachstum ungewöhnlich stark ausgefallen war. Als weiteren Grund für den Rückgang nannte ProSieben die Olympischen Spiele, die nur bei den öffentlich-rechtlichen Sendern zu sehen waren und Zuschauer absorbierten.

   Anders als die deutschsprachigen Fernsehaktivitäten wuchsen die skandinavischen Sender des Konzerns erneut kräftig. Trotzdem will ProSiebenSat.1 die werbefinanzierten TV- und Radiosender in Schweden, Norwegen, Finnland und Dänemark verkaufen, da sich die erwarteten Synergien wegen der unterschiedlichen Publikumsgeschmäcker nicht realisieren ließen.

   Allerdings wollen die Unterföhringer die erfolgreichen Sender nicht so einfach aus der Hand geben. "Wir werden nur zu einem sehr attraktiven Preis verkaufen", sagte Konzernchef Thomas Ebeling in einer Telefonkonferenz. Der Wert der Sender wird von Analysten auf 1,2 bis 1,5 Milliarden Euro geschätzt. Dow Jones hatte jüngst berichtet, dass die Gebote der drei Interessenten derzeit bei rund 1,3 Milliarden Euro liegen.

   Das skandinavische Geschäft stand 2011 schon einmal zum Verkauf. Dieser ist seinerzeit aber an zu niedrigen Angeboten gescheitert. Stattdessen beschränkte sich ProSieben auf den Verkauf der Benelux-Aktivitäten für 1,23 Milliarden Euro. Das entsprach mehr als dem Zehnfachern des operativen Ergebnisses.

   Neben dem Fernsehgeschäft werden für ProSieben andere Aktivitäten wie Video auf Abruf und Online-Gaming immer wichtiger. Auch diese trugen dazu bei, dass der Umsatz im dritten Quartal um 7,1 Prozent auf rund 637 Millionen Euro zulegte, während das um Einmaleffekte bereinigte operative Ergebnis um 2,3 Prozent auf etwa 167 Millionen Euro stieg. Unterm Strich konnte das Nettoergebnis auf 61,3 Millionen Euro sogar vervielfacht werden. Hier spielten aber Einmaleffekte und eine wegen des verbesserten Finanzierungsprofils deutlich geringere Zinslast eine Rolle.

   Auch wenn mit dem Weihnachtsquartal die Bewährungsprobe für ProSiebenSat.1 noch ansteht, an ihren Gesamtjahreszielen hält die Senderkette fest. Der Umsatz soll im einstelligen Prozentbereich gesteigert und das operative Ergebnis aus dem Jahr 2011 von 850 Millionen Euro übertroffen werden. Geringere Zins- und Finanzierungsaufwendungen sollen das Nettoergebnis zusätzlich treiben.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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   November 08, 2012 06:08 ET (11:08 GMT)

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