06.04.2016 11:25:47
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UPDATE/MÄRKTE ASIEN/Zaghafte Stabilisierung - Daten aus China stützen
(NEU: Chinesische Einzelwerte aus der Provinz Fujian)
Von Steffen Gosenheimer und Chao Deng
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die Verkaufsstimmung des Vortages ist an den ostasiatischen Aktienmärkten am Mittwoch wieder abgeebbt. Eine kräftigere Erholung blieb aber aus, an den meisten Plätzen stabilisierten sich die Indizes auf den ermäßigten Niveaus lediglich. Für etwas Zuversicht sorgten positive Konjunkturdaten aus China und sich erholende Ölpreise. Das Barrel Brent kostete zuletzt mit 38,53 Dollar 1,7 Prozent mehr als zum US-Settlement des Vortages und damit wieder deutlich mehr als im Vortagestief bei 37,27.
Drückten zuletzt noch Zweifel auf die Ölpreise, dass bei dem am 17. April stattfindenden Treffen der Ölförderer tatsächlich Beschlüsse gefasst werden, hat Kuwait diesbezüglich neue Hoffnung geschürt. Das Land, das als eines der Schwergewichte in der Opec gilt, äußerte sich zuversichtlich, dass es Fortschritte geben werde hinsichtlich der Beschränkung der Ölförderung innerhalb und außerhalb der Opec. Außerdem sind Kreisen zufolge die vom American Petroleum Institute ermittelten Rohölvorräte in den USA in der vergangenen Woche überraschend um 4,3 Millionen Barrel gesunken. In den vergangenen Wochen waren sie noch regelmäßig gestiegen.
Nikkei weiter fest im Griff des Yen Der Nikkei-Index konnte zwischenzeitliche kleine Aufschläge nicht halten und gab am Ende um 0,1 Prozent nach auf 15.715 Punkte, nachdem er am Dienstag um über 2 Prozent abgerutscht war. Es war bereits das siebte Tagesminus in Folge. Gebremst wurde er vom weiter starken Yen, der die Exportchancen japanischer Unternehmen verschlechtert. Zwar legte der Yen nicht weiter zu im Vergleich zu seinem Niveau zur gleichen Vortageszeit, der Dollar zeigte aber auch fast keine Erholung. Zuletzt ging er mit 110,30 Yen nahe seinem 17-Monatstief vom Vortag um.
In Seoul ging es dagegen um 0,4 Prozent nach oben, ebenso in Sydney. In Hongkong stieg der HSI im Späthandel um 0,1 Prozent und in Schanghai schloss der Composite-Index nach einem wechselhaften Handel 0,1 Prozent im Minus mit 3.051 Punkten; er hatte am Dienstag gegen die schwache Tendenz an den Nachbarbörsen aber auch zugelegt. Zudem läuft der chinesische Markt bereits seit Monaten seinen meisten asiatischen Pendants voraus angesichts eines nachlassenden Konjunkturpessimismus für das Reich der Mitte.
"Die derzeit vorherrschende Meinung am Markt ist, dass die nächsten zwei Monate bis zum Juni eine gute Erholungschance bieten könnten", sagte Analyst Deng Wenyuan von Soochow Securities. Höhere Zinsen in den USA hätten zwar das Potenzial, wieder Gelder in höher rentierliche Anlagen abzuziehen aus den Schwellenländern, damit rechneten viele Investoren aber erst im Juni.
Stimmung in Chinas Dienstleistungsgewerbe aufgehellt Etwas aufgehellt wurde die Stimmung vom Einkaufsmanagerindex für das chinesische Dienstleistungsgewerbe. Der von Caixin ermittelte Index ist im März auf 52,2 Punkte von 51,2 im Februar gestiegen und damit deutlicher in den Expansion anzeigenden Bereich oberhalb von 50. Für stärkere Käufe sorgte dies aber nicht, auch weil sich der Index damit lediglich zu anderen zuletzt bereits positiv ausgefallenen Daten aus China gesellte. Ein Wermutstropfen war zudem, dass ein vergleichbarer Index für Hongkong gesunken ist, bereits zum 13. Mal in Folge. Er liegt deutlich im Kontraktionsbereich.
Die anhaltende Spekulation über ein Programm zum Tausch von Schulden in Unternehmensbeteiligungen im Volumen von umgerechnet bis zu rund 140 Milliarden Euro trug Teilnehmern zufolge ebenfalls zur positiven Grundstimmung in Schanghai bei. Analysten zufolge wäre ein solches Programm positiv für börsennotierte unrentable Unternehmen. Es könne auch zu höheren Bewertungen der Banken führen, weil damit Sorgen über Not leidende Kredite gemildert würden.
Die Kurse der Werkzeugmaschinenhersteller Wuhan Huazhong Numerical Control und Shenyang Machine Tool - beide schrieben im Vorjahr rote Zahlen - stiegen deutlich.
Eine Hausse erlebten Aktien von Unternehmen, die in Xiamen angesiedelt sind. Angetrieben wurden sie vom Pilotprojekt einer Freihandelszone der Provinz Fujian in diesem Monat, in der Xiamen liegt. Xiamen Port Development, Xiamen ITG Group und Xiamen International Airport legten jeweils um das Tageslimit von 10 Prozent zu.
In Hongkong waren Ping An Securities Group zunächst stark gesucht und lagen phasenweise über 20 Prozent im Plus, nachdem das Unternehmen mitgeteilt hatte, dass ein nicht näher genanntes chinesisches Finanzunternehmen 51 Prozent an Ping An übernehmen dürfte - im Gegenwert von umgerechnet gut 160 Millionen Euro. Im Späthandel betrug das Plus nur noch 1,5 Prozent.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 4.945,90 +0,44% -6,61% 08:00 Nikkei-225 (Tokio) 15.715,36 -0,11% -17,43% 08:00 Kospi (Seoul) 1.971,32 +0,44% +0,51% 08:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.050,59 -0,08% -13,81% 09:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 20.186,35 +0,05% -7,89% 10:00 Taiex (Taiwan) 8.513,30 -1,67% +2,10% 07:30 Straits-Times (Singapur) 2.810,92 +0,36% -2,49% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.714,74 -0,19% +1,31% 11:00 BSE (Mumbai) 24.948,88 +0,26% -4,47% 12:00DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 10:52 % YTD EUR/USD 1,1367 -0,1% 1,1384 1,1372 +4,7% EUR/JPY 125,40 -0,2% 125,60 125,61 -1,7% USD/JPY 110,30 -0,0% 110,34 110,48 -6,1% USD/KRW 1156,42 -0,4% 1161,10 1160,10 -1,7% USD/CNY 6,4769 -0,0% 6,4773 6,4728 -0,3% USD/CNH 6,4859 +0,0% 6,4858 6,4804 -1,3% USD/HKD 7,7572 +0,0% 7,7569 7,7556 +0,1% AUD/USD 0,7553 +0,1% 0,7542 0,7567 +3,7%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 36,79 35,89 2,51 0,90 -8,0% Brent/ICE 38,48 37,87 1,61 0,61 -5,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.227,38 1.231,29 -0,3% -3,92 +15,7% Silber (Spot) 15,09 15,14 -0,3% -0,05 +9,2% Platin (Spot) 952,35 952,00 +0,0% +0,35 +6,8% Kupfer-Future 2,15 2,14 +0,4% +0,01 +0,2% === Mitarbeit: Yifan Xie
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/gos/flf/cln
(END) Dow Jones Newswires
April 06, 2016 04:54 ET (08:54 GMT)
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