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14.08.2014 13:07:31

UPDATE: Kellerhals scheitert mit Ablösung von Media-Saturn-Chef

   -- LG Ingolstadt weist einstweilige Verfügung ab

   -- Kellerhals-Holding Convergenta behält sich Rechtsmittel vor

   -- Convergenta sieht Kellerhals-Rechte durch weiteres Urteil gestärkt

   (Durchgehend neu)

   Von Natali Schwab

   Metro-Vorstand Pieter Haas bleibt Chef der schwächelnden Elektronikkette Media-Saturn. Der Minderheitsgesellschafter Erich Kellerhals scheiterte vor dem Landgericht Ingolstadt mit dem Ansinnen, Haas abzulösen. In einem anderen Gerichtsverfahren im Zwist um Gesellschafterrechte verbuchte die Kellerhals-Beteiligungsgesellschaft Convergenta hingegen einen Erfolg.

   Im Streit um die Bestellung von Haas als Interimschef von Media-Saturn lehnte die Handelskammer des Landgerichts Ingolstadt eine einstweilige Verfügung von Kellerhals ab. Die Kammer sei der Ansicht, dass "die Bestellung von Pieter Haas zum Geschäftsführer wirksam ist", wie das Landgericht mitteilte. Die Bestellung sei weder "treuwidrig noch unzumutbar". Zudem habe die Kammer keine besondere Dringlichkeit für eine vorläufige Entbindung gesehen. "Erhebliche Nachteile, die einen nicht wiedergutzumachenden Schaden zur Folge haben", seien nicht ersichtlich.

   Der Abberufung Haas' durch das Gericht waren bereits im Vorfeld wenig Chancen eingeräumt worden. Ein Metro-Sprecher begrüßte das Urteil. Haas könne nun die Neupositionierung von Media-Saturn "unbeeinträchtigt von juristischen Störfeuern" vorantreiben. Ein Convergenta-Sprecher hingegen erklärte, das Urteil prüfen und dann über weitere Rechtsmittel entscheiden zu wollen.

   Die Kellerhals-Holding Convergenta hatte per einstweiliger Verfügung beantragt, Haas die Tätigkeit als Geschäftsführer von Media-Saturn zu untersagen. Kellerhals fürchtet, dass Haas - der sein Amt als Metro-Vorstand behält - nur als verlängerter Arm des Düsseldorfer Handelskonzerns agiert. Zudem wirft er dem gebürtigen Niederländer, der lange Jahre bei Media-Saturn arbeitete, Fehlentscheidungen wie verfehlte Zukäufe oder die misslungene China-Expansion vor.

   Der Handelskonzern Metro, der über 78 Prozent an Media-Saturn hält, hatte Haas im Mai zum Interimschef der Elektronikkette bestimmt, nachdem der langjährige Geschäftsführer Horst Norberg wegen fehlenden Rückhalts der Gesellschafter das Handtuch geworfen hatte. Zuvor war zwischen Kellerhals und METRO ein skurril anmutender Streit um einen möglichen Nachfolger Norbergs entbrannt, in Folge dessen Kellerhals kurzzeitig sogar eine Stellenanzeige auf seiner Internetseite veröffentlichte.

   Einig sind sich die beiden Parteien zumindest, dass sie gemeinsam nach einem neuen Chef für Media-Saturn suchen wollen. Diese Suche sei bereits angeschoben worden, so der Convergenta-Sprecher.

   In einem anderen Verfahren verbuchte die Kellerhals-Beteiligungsgesellschaft hingegen einen Erfolg - dabei ging es um Rechte der Gesellschafterversammlung. Das Oberlandesgericht in München entschied nach Angaben des Convergenta-Sprechers in zweiter Instanz, dass die Gesellschafterversammlung für Standorteröffnungen zuständig ist. Solche Entscheidungen könnten daher nicht ohne oder gegen die Stimmen von Kellerhals fallen.

   Kellerhals sieht dadurch seine Rechte gestärkt, schließlich geht es bei solchen Entscheidungen um Investitionen in Millionenhöhe: "Unsere Media- und Saturn-Märkte entscheiden darüber, ob wir Geld verdienen. Deshalb müssen Standortentscheidungen Angelegenheit der Gesellschafter bleiben", kommentierte der Convergenta-Sprecher.

   Das Landgericht Ingolstadt hatte dabei eine Klage von Convergenta zunächst abgewiesen, nun entschied das OLG zu Gunsten der Beteiligungsgesellschaft.

   Media-Markt-Mitgründer Kellerhals und Metro liegen sich seit Jahren juristisch in den Haaren. Kellerhals wirft Metro vor, bei Media-Saturn "durchregieren" zu wollen. Metro kreidet dem streitbaren Gesellschafter hingegen eine Blockadehaltung an.

   Entzündet hatte sich der Ärger bereits unter dem früheren Metro-Vorstandsvorsitzenden Eckhard Cordes. Dieser wollte über einen Beirat die umfassenden Vetorechte von Kellerhals aushebeln und Metro mehr Entscheidungsbefugnisse zuschreiben lassen. Der Beirat wurde nach mehreren Gerichtsverfahren schließlich eingesetzt und kann mit einfacher Mehrheit Beschlüsse fällen. Doch über welche Dinge er entscheiden kann und was in der Gesellschafterversammlung beschlossen werden muss, darüber sind sich die Parteien uneinig.

   Auch über die geschäftliche Strategie gibt es unterschiedliche Auffassungen. Der Zwist belastet daher mehr und mehr den dringend nötigen Umbau von Media-Saturn. Die Elektroniktochter, früher der Wachstumsmotor im Metro-Konzern, leidet unter dem scharfen Wettbewerb durch die Online-Konkurrenz.

   Kontakt zum Autor: natali.schwab@wsj.com

   DJG/nas/mgo

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   August 14, 2014 06:35 ET (10:35 GMT)

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