Volkswagen Aktie
WKN: 766400 / ISIN: DE0007664005
09.01.2017 19:53:49
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UPDATE/FBI verhaftet Volkswagen-Manager
--Manager S. von den Behörden im Manipulationsskandal beschuldigt
--Behörden werfen dem Manager bewusste Täuschung vor
(NEU: Details)
Von Aruna Viswanatha, William Boston und Mike Spector
BERLIN (Dow Jones)--Im Zusammenhang mit dem Volkswagen-Abgasskandal hat die US-Bundespolizei FBI einen Manager des Konzerns verhaftet. Ihm werde vorgeworfen, an den betrügerischen Vorgängen beteiligt gewesen zu sein, wie aus der am Montag von den Anklägern vorgebrachten Strafanzeige hervorgeht. Er soll noch am Montag vernommen werden.
Derzeit verhandelt Volkswagen mit den US-Behörden, um den Abgasskandal beizulegen. Der Konzern hatte bereits Zivilklagen mit Verbrauchern, Regulierern, dem Generalstaatsanwalt und Händlern beigelegt, was die Wolfsburger bis zu 17,5 Milliarden Dollar kosten könnte. Volkswagen hatte im September 2015 zugegeben, knapp 600.000 in den USA zugelassene Dieselfahrzeuge manipuliert zu haben.
Der Manager, Oliver S., war für einen Kommentar nicht zu erreichen. Zuvor hatte die New York Times über die Verhaftung berichtet.
Man sei "überrascht" von der Verhaftung, sagte Volkswagens Nordamerika-Chef Hinrich Woebcken. "Wir haben davon in den Medien erfahren", sagte er auf der Automesse in Detroit am Montag. VW arbeite weiterhin mit den US-Behörden zusammen.
Verhafteter Manager soll Behörden bewusst getäuscht haben S. hat 2014 bis Anfang 2015 für Volkswagen in den USA gearbeitet. Er ist nach wie vor bei dem Konzern angestellt, arbeitet nun aber in Wolfsburg.
Laut Anzeige hat S. im Sommer 2015 US-Regulierungsbehören bewusst getäuscht und in die Irre geführt. Er habe ungenaue Angaben in Bezug auf die Diskrepanz der Emissionswerte der VW-Fahrzeuge auf dem Prüfstand und auf der Straße geliefert. Er habe die Abweichungen mit "Unregelmäßigkeiten" zu erklären versucht. Dabei habe er nicht die Software erwähnt, von der er genau gewusst habe, dass sie der Manipulation der Abgaswerte gedient habe.
S. soll schon 2014 von Problemen gewusst haben. Nachdem er im März 2014 von einer Studie der Universität von West Virginia erfahren hatte, in der die Abweichungen bei den Abgaswerten entdeckt wurden, schrieb S. den Vorwürfen zufolge einem Kollegen: "Es sollte zunächst entschieden werden, ob wir ehrlich sind. Wenn wir nicht ehrlich sind, bleibt alles wie es ist."
Ex-VW-Ingenieur kooperiert mit Behörden Vergangenes Jahr wurde mit dem Ingenieur James Liang bereits ein ehemaliger Volkswagen-Manager angeklagt. Er bekannte sich schuldig, mit anderen VW-Mitarbeitern an der Manipulation der Dieselfahrzeuge zusammengearbeitet zu haben. Liang ist nicht verurteilt worden, er arbeitet mit den Ermittlungsbehörden zusammen. In der Anzeige vom Montag ist von zwei weiteren nicht identifizierten Zeugen die Rede, die mit den Behörden kooperieren.
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January 09, 2017 13:23 ET (18:23 GMT)
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