UPDATE/EZB fordert Monte dei Paschi zum Abbau der faulen Kredite auf

   -- Ausfallgefährdete Forderungen bei 49,7 Milliarden Euro

   -- EZB verlangt Abbau bis 2018 auf 32,6 Milliarden Euro

   -- Aktie gibt weiter nach

   (NEU: Details)

   Von Giovanni Legorano

   MAILAND (Dow Jones)--Die Europäische Zentralbank (EZB) will das italienische Geldhaus Monte dei Paschi zum Abbau seiner Forderungen drängen. Das Portfolio ausfallgefährdeter Kredite solle auf Geheiß der Bankenaufseher bis 2018 auf 32,6 Milliarden Euro verringert werden, teilten die Italiener mit. Aktuell hat Monte dei Paschi hier Außenstände von 46,9 Milliarden Euro.

   Die Bank teilte mit, sie habe nun bis zum 8. Juli Zeit, um auf den Vorstoß der EZB zu reagieren. Monte dei Paschi sieht sich aber in ihren eigenen Zielen bestätigt, die sie sich gesetzt habe. So habe die Bank jüngst den Abbau der faulen Kredite beschleunigt.

   Als Zwischenziele gab die EZB den Abbau auf 43,4 Milliarden Euro bis Ende 2016 sowie 38,9 Milliarden Euro Ende 2017 vor.

   Insgesamt entsprechen die ausfallgefährdeten Kredite brutto mehr als einem Drittel der gesamten herausgereichten Kredite. Sie lasteten in den vergangenen Jahren stark auf der Profitabilität der Bank.

   Anleger haben wegen der immensen Not leidenden Kredite seit geraumer Zeit das Vertrauen in Italiens Banken verloren. Die Aktienkurse sind in diesem Jahr um die Hälfte eingebrochen. Besonders unzufrieden sind die Investoren mit Monte dei Paschi. Seit dem Brexit-Votum sank der Kurs um ein Drittel, seit Jahresbeginn damit um mehr als 60 Prozent. Allein am Montag ging es um etwa 10 Prozent bergab, wegen der hohen Verluste wurde die Aktie zeitweise vom Handel ausgesetzt.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/DJN/bam/jhe

   (END) Dow Jones Newswires

   July 04, 2016 07:18 ET (11:18 GMT)

   Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 07 18 AM EDT 07-04-16