03.05.2023 16:41:38

Ukraine weist Beteiligung an Drohnen-Vorfall am Kreml zurück

KIEW (dpa-AFX) - Die Ukraine hat Kreml-Berichte über einen angeblich ukrainischen Anschlagsversuch auf Russlands Präsident Wladimir Putin zurückgewiesen. Sein Land führe ausschließlich einen Verteidigungskrieg und greife daher keine Objekte auf russischem Staatsgebiet an, schrieb der ukrainische Präsidentenbüroberater Mychajlo Podoljak am Mittwoch auf Twitter. "Wozu? Das löst kein militärisches Problem", fügte der 51-Jährige hinzu. Im Gegenteil würde das Russland nur einen Anlass geben, um seine Angriffe auf Zivilisten zu rechtfertigen. "Offensichtlich bereitet Russland einen großen Terrorakt vor", meinte er.

Hinter den Drohnen über dem Kreml-Territorium könnte beispielsweise auch eine Widerstandsgruppe aus dem Untergrund stecken, so Podoljak weiter. Drohnen dieser Art seien schließlich überall zu kaufen. "Irgendwas geht in Russland vor sich, jedoch ohne Drohnen der Ukraine über dem Kreml."

Auch der Sprecher des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Serhij Nykyforow, wies eine angebliche ukrainische Beteiligung zurück. "Wie Präsident Selenskyj mehrfach erklärte, sind alle vorhandenen Mittel der Ukraine auf die Befreiung des eigenen Gebiets ausgerichtet und nicht auf Angriffe auf fremdes (Gebiet)", sagte er dem Internetportal Ukrajinska Prawda.

Kurz zuvor waren Videos aufgetaucht, die eine angebliche Drohnenattacke auf Moskau in der Nacht zum Mittwoch zeigen sollen. Der Kreml bezeichnete dies als "Attentatsversuch auf Putin". Verantwortlich dafür wurde das Nachbarland Ukraine gemacht, das sich seit mittlerweile mehr als 14 Monaten gegen einen russischen Angriffskrieg wehrt. Unabhängig überprüft werden konnten die Anschuldigungen aus Moskau zunächst nicht.

/ast/DP/jha

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