12.03.2022 11:02:39
|
Ukraine-Krieg verknappt Stahlangebot - Indien sieht Chance
BERLIN/NEU DELHI (dpa-AFX) - Der Ukraine-Krieg und die deswegen gegen Russland verhängten Sanktionen haben das Stahlangebot weltweit verknappt und Preise in die Höhe schnellen lassen. Die Ukraine und Russland seien für rund zehn Prozent des internationalen Stahlhandels verantwortlich, sagte Stahlexperte Jayanta Roy von der indischen Ratingagentur ICRA der Deutschen Presse-Agentur. Kriegs- und sanktionsbedingt könnte der Export beider Länder nun ausfallen. Die EU hatten sich gestern gemeinsam mit den USA und weitere Verbündeten auf weitere Strafmaßnahmen gegen Russland verständigt. Unter anderem sieht das neue EU-Sanktionspaket vor, die Einfuhr von "wesentlichen Gütern im Eisen- und Stahlsektor aus der Russischen Föderation" zu verbieten, wie aus einer Erklärung von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hervorgeht.
Stahlexperte Roy geht davon aus, dass die zwei weltgrößten Stahlproduzenten China und Indien den Wegfall wettmachen können. Bislang ging nach Angaben der indischen Ratingagentur CRISIL mehr als ein Drittel von Indiens Stahlexporten nach Europa. Der Bundesverband Deutscher Stahlhandel (BDS) äußerte sich jedoch skeptisch zu Stahllieferungen aus Fernost. Die Frachtraten seien weltweit um ein Mehrfaches gestiegen, was Lieferungen aus entfernten Regionen unrentabler mache, sagte BDS-Vorstand Oliver Ellermann. Von den jährlich rund 150 Millionen Tonnen Stahlverbrauch in der EU kämen 20 Prozent über Importe, davon wiederum stammten 40 Prozent aus Russland, der Ukraine und Belarus.
Auch in Deutschland seien die Stahlpreise gestiegen, so Ellermann weiter. So habe etwa der Preis für Stahlmatten für die Bauindustrie im Vergleich zum Herbst 2021 um 72 Prozent zugelegt. Betonstahl sei 46 Prozent teurer. "Ohnehin befanden sich die Preise pandemiebedingt in den letzten beiden Jahren auf einem historisch hohem Niveau", erklärte Ellermann. Gründe dafür waren den Angaben nach bis zum Kriegsbeginn in der Ukraine vor allem die gestiegenen Energiekosten, "feste Preisfronten" bei den Rohstoffen Erz, Kokskohle und Schrott sowie verteuerte Frachten. Der BDS rechnet auch in den kommenden Wochen und Monaten mit weiter steigenden Preisen./asg/DP/zb
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu thyssenkrupp AGmehr Nachrichten
17:15 |
thyssenkrupp-Aktie in Rot: TKMS plant Stellenausbau (dpa-AFX) | |
15:59 |
Minuszeichen in Frankfurt: MDAX am Freitagnachmittag leichter (finanzen.at) | |
12:27 |
Schwacher Wochentag in Frankfurt: So steht der MDAX mittags (finanzen.at) | |
09:30 |
Schwacher Handel: MDAX zum Handelsstart im Minus (finanzen.at) | |
12.12.24 |
Anleger in Frankfurt halten sich zurück: MDAX zum Handelsende leichter (finanzen.at) | |
12.12.24 |
Angespannte Stimmung in Frankfurt: MDAX zeigt sich am Nachmittag schwächer (finanzen.at) | |
12.12.24 |
Donnerstagshandel in Frankfurt: So entwickelt sich der MDAX aktuell (finanzen.at) | |
12.12.24 |
Freundlicher Handel in Frankfurt: MDAX verbucht zum Start Gewinne (finanzen.at) |
Analysen zu thyssenkrupp AGmehr Analysen
06.12.24 | thyssenkrupp Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
26.11.24 | thyssenkrupp Buy | Baader Bank | |
25.11.24 | thyssenkrupp Underweight | Barclays Capital | |
22.11.24 | thyssenkrupp Halten | DZ BANK | |
19.11.24 | thyssenkrupp Neutral | JP Morgan Chase & Co. |
Aktien in diesem Artikel
Klöckner & Co (KlöCo) | 4,74 | -1,25% | |
Salzgitter | 16,22 | -3,80% | |
thyssenkrupp AG | 4,05 | -3,59% |