13.08.2019 18:59:46
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ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Merkel hält Konjunkturpaket derzeit nicht für nötig
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich trotz zunehmender Krisenstimmung in der deutschen Wirtschaft gegen ein Konjunkturpaket ausgesprochen. "Im Augenblick sehe ich für ein Konjunkturpaket keine Notwendigkeit", sagte Merkel am Dienstag bei einer Veranstaltung des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) und der Ostsee-Zeitung in Stralsund. "Wir werden situationsgerecht agieren", kündigte die Kanzlerin an.
Heil will Instrumente gegen Konjunkturabschwung "scharf stellen"
Angesichts trüber Konjunkturaussichten will Bundesarbeitsminister Hubertus Heil Arbeitnehmer vor drohender Arbeitslosigkeit besser schützen. Der SPD-Politiker plant daher den Bezug von Kurzarbeitergeld für den Fall eines Konjunktureinbruchs zu erleichtern. Im Herbst will sein Haus ein "Arbeit-von-morgen"-Gesetz vorlegen, das Qualifizierung im aktuellen technologischen Wandel erleichtern soll.
Transparency fordert nach IW-Studie Maßnahmen gegen Korruption
Transparency Deutschland hat die Bundesregierung angesichts einer jüngsten Studie über die Schäden der Korruption in der Wirtschaft zum Handeln gegen Wirtschaftskriminalität aufgefordert. Dazu gehörten die Einführung eines Unternehmensstrafrechts und eines gesetzlichen Hinweisgeberschutzes sowie Mindeststandards in der Compliance und Nachbesserungen beim Wettbewerbsregister.
Grüne Andreae kontert Kritik an raschem Wechsel zum BDEW
Die Grünen-Politikerin Kerstin Andreae hat ihren schnellen Wechsel in die Energielobby verteidigt. Es sei richtig, dass die Grünen eine Karenzzeit für Übergänge von der Politik in die Wirtschaft gefordert hatten, sagte die designierte Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). "Aber diese Karenz bezieht sich auf Regierungsmitglieder." Dies sei mit Blick auf die Gewaltenteilung zwischen Legislative und Exekutive auch sinnvoll. Sie würde aber "dringend davor warnen, dass wir das Thema Karenz auf Parlamentarier ausweiten", erklärte Andreae.
Bundesregierung sieht WTO in schwerer Krise
Die Bundesregierung hat angesichts der Haltung der USA vor einer dauerhaften Lähmung und Blockade der Welthandelsorganisation (WTO) gewarnt. Die Lage der Genfer Institution sei "kritisch", heißt es in einer Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion, in die Dow Jones Newswires Einblick hatte.
Italiens Senat soll Fahrplan aus der politischen Krise festlegen
Angesichts der politischen Krise in Italien sind am Dienstagabend alle Augen auf den Senat gerichtet. Dann tritt die Parlamentskammer zu einer Sondersitzung zusammen, um über das weitere Vorgehen nach dem Misstrauensantrag der rechtsradikalen Lega von Innenminister Matteo Salvini gegen Ministerpräsident Giuseppe Conte zu entscheiden. Salvini drängt auf ein Misstrauensvotum bereits am Mittwoch.
USA verschieben neue Strafzölle auf Elektronik aus China
Im Handelsstreit zwischen den USA und China deuten sich Signale der Entspannung an: Die US-Regierung teilte am Dienstag mit, geplante neue Strafzölle auf den Import chinesischer Elektronikprodukte auf den 15. Dezember zu verschieben. Ursprünglich war vorgesehen, die Abgaben in Höhe von 10 Prozent auf Waren wie Smartphones und Laptops ab Anfang September zu erheben.
US-Realeinkommen sinken im Juli
Die Realeinkommen in den USA sind im Juli gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent gefallen. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, war im Juni ein Anstieg um 0,2 Prozent zu verzeichnen. Das durchschnittliche Wocheneinkommen betrug den Angaben der Behörde zufolge im Juli saison- und inflationsbereinigt 374,65 US-Dollar nach 375,93 Dollar im Vormonat.
US-Verbraucherpreise legen im Juli deutlich zu
Die US-Verbraucherpreise sind im Juli aufgrund höherer Preise für Energie und die meisten anderen Waren und Dienstleistungen kräftig gestiegen, ein mögliches Zeichen dafür, dass die Inflation nach einem schwachen Jahresauftakt Fuß fasst. Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, stiegen die Verbraucherpreise um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat. Die von Dow Jones Newswires befragten Ökonomen hatten einen Anstieg in genau dieser Höhe prognostiziert. Die für den Juni gemeldete Preisentwicklung von plus 0,1 Prozent wurde bestätigt.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/AFP/jhe
(END) Dow Jones Newswires
August 13, 2019 13:00 ET (17:00 GMT)

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