20.06.2018 18:59:46
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ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Defizit in der US-Leistungsbilanz im ersten Quartal ausgeweitet
Das Defizit in der US-Leistungsbilanz ist im ersten Quartal 2018 gestiegen. Nach vorläufigen Berechnungen betrug das Defizit 124,11 Milliarden US-Dollar. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 130,00 Milliarden Dollar gerechnet. Wie das US-Handelsministerium berichtete, wurde das Defizit im vierten Quartal 2017 auf 116,15 Milliarden Dollar revidiert, nachdem zunächst ein Minus von 128,16 Milliarden Dollar genannt worden war.
US-Rohöllagerbestände sinken stärker als erwartet
Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 15. Juni stärker verringert als erwartet. Sie fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 5,914 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten nur einen Rückgang um 2,5 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 4,143 Millionen Barrel reduziert.
Deutsche Autobauer für Abschaffung der Zölle - Kreise
Wenn der US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, am Mittwoch zur Konsultation mit der Regierung nach Washington zurückkehrt, wird er ein Friedensangebot für Präsident Donald Trump von Deutschlands führenden Automobilherstellern im Gepäck haben. Ihr Vorschlag sei simpel, sagen mit der Situation vertraute Personen: Verzicht auf alle Einfuhrzölle für Autos zwischen der Europäischen Union und den USA.
Bouffier: CSU streitet nur aus Angst um Mehrheit in Bayern
Im unionsinternen Streit über die Ausrichtung der Asylpolitik hat der hessische Ministerpräsident und stellvertretende CDU-Parteivorsitzende Volker Bouffier die Schwesterpartei scharf kritisiert. Die Lage sei deshalb so eskaliert, weil die CSU um die absolute Mehrheit bei der bayerischen Landtagswahl im Oktober fürchte, sagte er der Zeit. Das habe zur einer "falschen Strategie" geführt.
Deutsche-Bank-Chef Sewing: Eskalation Handelsstreit gefährdet Weltwirtschaft
Der Chef der Deutschen Bank, Christian Sewing, hat vor den Auswirkungen eines eskalierenden Handelsstreits gewarnt. Bei einer Konferenz in Frankfurt sagte Sewing, er finde die Reaktionen Europas und auch Deutschlands auf die US-Einfuhrzölle richtig. Sie sollten aber auch künftig maßvoll reagieren.
Scholz: Europäische Einlagensicherung langfristiges Projekt
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) ist auf einer Bankentagung Befürchtungen entgegengetreten, es könne in absehbarer Zeit zu einer gemeinsamen europäischen Einlagensicherung kommen. "Eine gemeinsame Einlagensicherung in Europa ist ein langfristiges Projekt", sagte Scholz bei der Bankwirtschaftlichen Tagung der Volksbanken und Raiffeisenbanken. Die Voraussetzungen dafür seien heute nicht gegeben.
Netzagentur hält Halbierung der Kohlekraft schon 2025 für möglich
Die Bundesnetzagentur hält eine Halbierung der Anzahl an Kohlekraftwerken fünf Jahre früher als bisher für möglich. Demnach könnte schon 2025 die Hälfte der heute am Netz befindlichen Turbinen abgestellt sein, wie aus einem neuem Bericht über verschiedene Szenarien zum Fortgang der Energiewende hervorgeht.
Macron will mindestens 20 Milliarden Euro für Eurozonen-Haushalt
Für den geplanten Eurozonen-Haushalt fordert Frankreich mindestens 20 bis 25 Milliarden Euro. Finanzminister Bruno Le Maire sagte im Sender France Info, diese Summe "wäre ein guter Ausgangspunkt" für das neue Budget. Allerdings räumte er Meinungsunterschiede zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Präsident Emmanuel Macron ein: "Bisher gibt es mit Deutschland über diesen Ausgangspunkt keine Einigkeit."
Berlin und Paris bei Körperschaftsteuer auf einer Linie
Deutschland und Frankreich haben eine gemeinsame Position zur Besteuerung von Unternehmen in Europa gefunden. Wie das Bundesfinanzministerium mitteilte, verständigten sich beide Länder bei ihrem Treffen in Meseberg auf eine einheitliche Position zum Richtlinienvorschlag der EU-Kommission für eine gemeinsame Körperschaftsteuer-Bemessungsgrundlage.
Wirtschaft lobt deutsch-französische Pläne überwiegend
Die deutsch-französischen Vorschläge für eine Reform der Eurozone sind in der deutschen Wirtschaft auf ein weitgehend positives Echo gestoßen. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) äußerte sich ebenso zufrieden wie der Bankenverband, besonders vom Wirtschaftsrat der CDU und vom Ifo-Institut kamen aber auch warnende Worte.
Verfassungsschutz sieht Russland hinter Hackerangriff auf Stromversorger
Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV), Hans-Georg Maaßen, hat Russland für den jüngsten flächendeckenden Hackerangriff auf deutsche Stromnetze und Energieunternehmen verantwortlich gemacht. "Der Modus Operandi ist in der Tat eines von mehreren Indizien, die auf eine russische Steuerung der Angriffskampagne hindeuten", sagte Maaßen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Trump will umstrittene Familientrennungen per Anordnung beenden
US-Präsident Donald Trump hat ein rasches Ende der Trennungen von Migrantenfamilien an der Grenze zu Mexiko angekündigt. Er werde "in Kürze" eine entsprechende Exekutivanordnung unterzeichnen, sagte Trump. Er präzisierte damit vorherige Angaben, wonach er zum Stopp der umstrittenen Praxis "etwas unterzeichnen" wolle.
Britische Regierung setzt sich bei Brexit-Votum in Unterhaus durch
Bei der Abstimmung im britischen Unterhaus über das Mitspracherecht des Parlaments beim Brexit ist die Regierung der befürchteten Niederlage entgangen: Die Parlamentskammer stimmte mit 319 gegen 303 Stimmen gegen die Vorlage, die dem Parlament ein Vetorecht gegen die künftige Brexit-Vereinbarung mit der EU eingeräumt hätte. Die Regierung von Premierministerin Theresa May hatte dem Unterhaus zuvor kurzfristig einen Kompromissvorschlag vorgelegt, der ohne Abstimmung angenommen wurde.
Mazedoniens Parlament billigt endgültig Vereinbarung zu Namensstreit
Gegen den Widerstand der Opposition hat das Parlament in Mazedonien das Abkommen zur Beilegung des Namensstreits mit Griechenland endgültig gebilligt. Bei der Abstimmung in letzter Lesung stimmten in Skopje 69 der 120 Abgeordneten für die Vorlage. Damit hat das Parlament den Weg für ein Referendum über das Abkommen geebnet, das für Mazedonien künftig den Namen "Republik Nord-Mazedonien" vorsieht.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/AFP/sha
(END) Dow Jones Newswires
June 20, 2018 13:00 ET (17:00 GMT)

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